Wärme durch rotierende Magnete

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Autor
Wärme durch rotierende Magnete

    







BID = 1078249

MechMac666

Gesprächig



Beiträge: 197
Wohnort: Salzkotten
 

  


Hallo,

ich mache gerade einen Versuchsaufbau zur erzeugung von Wärme mittels rotierender Magnete. Dazu hätte ich ein paar Fragen.
Muss das zu erhizende Material unbedingt Kupfer sein, oder geht auch Messing oder gar Stahl?
Muss das Material aus "einem Guss" sein, oder könnte man auch einen Draht zu einer Fläche biegen?

Da sich bei meinem Aufbau rein gar nichts tut, denke ich die Magnete werden wohl zu schwach sein. Es wird nicht mal handwarm. D=6x1 mm Neodym. Davon 10 Stück im Kreis angeordnet.

Probiert habe ich nur mit Stahlblech, Messingblech, Kupferdraht und Kupferleitung (Verbund von dünnen Litzen).

Gruß, Andreas


BID = 1078250

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13359
Wohnort: Tal der Ahnungslosen

 

  


Zitat :
MechMac666 hat am 11 Feb 2021 00:42 geschrieben :


ich mache gerade einen Versuchsaufbau zur erzeugung von Wärme mittels rotierender Magnete.


Offtopic :

Gibts doch schon.
Nennt sich (je nach Richtung) Motor oder Generator...


_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

BID = 1078252

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Muss das zu erhizende Material unbedingt Kupfer sein, oder geht auch Messing oder gar Stahl?
Es sollte eine gute elektrische Leitfähigkeit haben. Kupfer ist gut, Aluminium auch.
Bei Stahl kommt es darauf an, es gibt viele Sorten...
Wenn du keine präzise mechanische Konstruktion machen kannst, solltest du keinen Stahl verwenden, weil die Magnete mit großer Kraft versuchen werden sich auf einer Stahlscheibe festzusetzen. Unmagnetische Stähle eignen sich nicht, weil ihre elektrische Leitfähigkeit ziemlich schlecht ist.


Zitat :
Da sich bei meinem Aufbau rein gar nichts tut, denke ich die Magnete werden wohl zu schwach sein. Es wird nicht mal handwarm. D=6x1 mm Neodym.
Nd-Magnete sind nicht zu schwach, aber wenn du so kleine Scheibchen verwendest, ist die Reichweite des Magnetfeldes sehr gering.
Du müsstest auf wenige Zehntel Millimeter an die rotierende Scheibe herangehen.

Ausserdem drehst du evtl zu langsam. Die Bremskraft steigt proportional zur Geschwindigkeit, und die Wärmeleistung somit quadratisch.



Zitat :
Muss das Material aus "einem Guss" sein,
Das ist sinnvoll.
Du kannst z.B. ein 2mm starkes Aluminiumblech verwenden.
Wenn das kein homogenes Material ist, werden die Wirbelströme unterbrochen und es gibt keine Erwärmung.


Zitat :
Gibts doch schon.
Nennt sich (je nach Richtung) Motor oder Generator...
Eher unter dem Namen Wirbelstrombremse bekannt. Hat man u.a. für LKW verwendet. Vorteil ist die Verschleissfreiheit.

Neodymmagnete sind dafür aber eher ungeeignet, weil sie keine hohen Temperaturen vertragen, wie sie bei einer Bremse auftreten können.















[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 11 Feb 2021  1:44 ]

BID = 1078260

MechMac666

Gesprächig



Beiträge: 197
Wohnort: Salzkotten


Zitat :
Es sollte eine gute elektrische Leitfähigkeit haben. Kupfer ist gut, Aluminium auch.

Ok, Alu hatte ich nun gar nicht im Kopf. Das habe ich eher hier herumliegen als Kupfer
Stahl kam mir nur in den Sinn weil ich es in vielen Formen zur Verfügung habe und obendrein auch gut bearbeiten kann.



Zitat :
Du müsstest auf wenige Zehntel Millimeter an die rotierende Scheibe herangehen.

Ja, das dachte ich mir, ich habe es von Hand dran gehalten, aber konstant unter 1mm war's wohl eher nicht.



Zitat :
Ausserdem drehst du evtl zu langsam

Das ist so eine Sache, ich habe keinerlei Drehzahlveränderung gehört.
Entweder war's so wenig das es nicht hörbar war, oder die Magnete waren so schwach das sie nichts bewirkt haben.
Der Motor macht im Leerlauf 16000 1/min. Ich hatte mit etwa 8000 1/min gestartet.


Zitat :

Neodymmagnete sind dafür aber eher ungeeignet, weil sie keine hohen Temperaturen vertragen, wie sie bei einer Bremse auftreten können.

Reden wir hier von Wärme die in den Magneten erzeugt wird oder in der Alu/Kupfer Platte?


[ Diese Nachricht wurde geändert von: MechMac666 am 11 Feb 2021  9:16 ]

BID = 1078262

Ltof

Inventar



Beiträge: 9330
Wohnort: Hommingberg


Zitat :
MechMac666 hat am 11 Feb 2021 00:42 geschrieben :

ich mache gerade einen Versuchsaufbau zur erzeugung von Wärme mittels rotierender Magnete.

Wenn die Magnete nur rotieren, erzeugen sie u.U. (je nach Drehachse) gar keinen Wirbelstrom.

In der Hand gehalten müsstest Du schon eine Kraft spüren. Wenn nicht, ist diese zu gering, um nennenswerte Wärme zu produzieren. Und dann kommt da noch die Kühlwirkung der Luft hinzu.

Um die Bremswirkung zu veranschaulichen kannst Du einen Magneten ein Alublech herunterrutschen lassen. Hübscher ist das noch, wenn ein kugelförmiger Magnet ein Alublech oder ein U-Profil herunterrollt.

_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

BID = 1078264

MechMac666

Gesprächig



Beiträge: 197
Wohnort: Salzkotten


Zitat :
Wenn die Magnete nur rotieren, erzeugen sie u.U. (je nach Drehachse) gar keinen Wirbelstrom.

Siehe Foto.

Habe mir nun größere Magnete bestellt. Mal sehen ob das etwas bringt.
Sollten die Magnete eigentlich möglichst eng zusammen sein, oder stören sie sich dann gegenseitig?
Im Gegenzug: Ist zuviel Abstand schlecht?



BID = 1078265

asdf

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Offtopic :
Hatte Dich das inspiriert?

BID = 1078266

Offroad GTI

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Musste ich auch gerade daran denken.
Die spinnen, die Finnen

BID = 1078267

asdf

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Aber er war schlecht drauf an dem Tag- hat es nicht zerquetscht

BID = 1078290

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Um die Bremswirkung zu veranschaulichen kannst Du einen Magneten ein Alublech herunterrutschen lassen.
Oder einfach durch ein Kupferrohr fallen lassen.

BID = 1078330

MechMac666

Gesprächig



Beiträge: 197
Wohnort: Salzkotten

Hm, eine Aussage bei Wiki hat mich nun etwas irritiert.
Zum Thema Wirkungsgrad, bei induktiver Erwärmung:
"Er nimmt zu, je schlechter die Leitfähigkeit des Werkstücks ist"

Bei einer "Heizung" möchte ich ja möglichst viel Wärme erzeugen. Irgendwie ist das doch jetzt das genaue Gegenteil von perl's Aussage:

Zitat :
Es sollte eine gute elektrische Leitfähigkeit haben.


BID = 1078335

BlackLight

Inventar

Beiträge: 5320

> Wirkungsgrad "Er nimmt zu, je schlechter die Leitfähigkeit des Werkstücks ist"
Die wollen wohl nur auf Impedanz-/Leistungsanpassung hinaus. Es ist bekannt, dass bei der "Spannungsanpassung" der Wirkungsgrad steigt, weil die meiste Energie in der Last abfällt. https://www.elektroniktutor.de/analogtechnik/anpass.html
Ein hoher Wirkungsgrad bringt aber nichts, wenn keine Leistung übertragen wird. Deshalb würde ich hier erst einmal eine "Leistungsanpassung" vorschlagen und nicht so auf den Wirkungsgrad achten.

(Dynamische E-Felder und rotierende, statische Magnetfelder sollten halbwegs äquivalent sein.)

> Bei einer "Heizung" möchte ich ja möglichst viel Wärme erzeugen. Irgendwie ist das doch jetzt das genaue Gegenteil von perl's Aussage:
Wie gesagt: Viel Wirkungsgrad bedeutet nicht gleichzeitig viel Leistung.
Nehmen wir eine 12V-Spannungsquelle mit 1 Ohm Innenwiderstand an. Bei einer Last mit 1 Ohm (Leistungsanpassung) wird mit 36 W (6 V * 6 A) die maximale Leistung umgesetzt. Der Wirkungsgrad beträgt aber nur 50%.
Bei Spannungsanpassung, z.B. 99 Ohm Last erhält man zwar einen Wirkungsgrad von 99%, heizt aber nur mit 1,4 W. (~4% von 36W).


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