Mit einem Lötkolben die Nahtstelle zuschmelzen.

ciao Maris

Zitat :

Mit einem Lötkolben die Nahtstelle zuschmelzen.

Das ist eine sehr fragwürdige Technik, die meist nur Löcher zustande bringt.
Wenn das Aussehen keine große Rolle spielt, gehts am schnellsten mit einer Heißklebepistole.
Als Bastler sollte man dieses billige und nützliche Werkzeug ohnehin besitzen.

die besten Ergebnisse hatte ich bisher mit Industrie-PVC-Kleber. Die Bezeichnung hab ich nicht parat weil ich selbst nur eine Abfüllung aus einem Industriegebinde habe. Im Baumarkt bekommt man aber Tangit, sollte in etwa dasselbe sein. Das Zeug löst das Material an und sorgt so für richtig dezente Ergebnisse. Man muss aber darauf achten dass die Teile gut zusammenpassen, der Kleber füllt nicht. Wenns etwas martialischer aussehen darf ist natürlich die Heissklebepistole ganz weit vorn.

Wie siehts mit Cyanacrylat aus?

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

Zitat :

Wie siehts mit Cyanacrylat aus?

Gemeinhin als Sekundenkleber bekannt.
Geht wunderbar, wenn die Bruchkanten sich ohne Spalt sauber aneinanderfügen lassen.
Allerdings braucht dieser Kleber eine Spur Feuchtigkeit aus dem zu verklebenden Material um auszuhärten.
Diese Feuchtigkeit ist in Kunststoffen oft nicht vorhanden, und so dauert die Aushärtung doch länger, etwa wie bei einem gewöhnlichen Lösungsmittel haltigen Kleber.

Auch habe ich oft die Erfahrung gemacht, daß sich die Klebestellen von Sekundenkleber nach längerer Zeit wieder lösen.

Zitat :

Das ist eine sehr fragwürdige Technik, die meist nur Löcher zustande bringt.

Du sollst ja auch nicht mit der Lötspitze ins Material reinstechen.

Am besten spannt man die zusammengefügten Gehäusehälften in einen Schraubstock (natürlich nicht so, daß es knackt!) und zieht mit der flach gehaltenen Lötspitze (2-3mm breit) gleichmäßig über die Nahtstelle.
So kann man sehr sauber und in einem Zug schon mal 3 Seiten verschmelzen. Die letzte Seite ist aber auch fast ohne sichtbaren Stoß ansetzbar.

Sollte es doch kleine Aufwürfe oder Ausrutscher geben, sind die sehr leicht mit einem Cutter "beischleifbar".

Allerdings halte ich Heißkleber eher für fragwürdig, da man diesen nicht in die eigentliche Stoßstelle einbringen kann, sondern nur eine Dicke "Wurst" außen rum klebt. Oft verbindet sich HK auch nicht mit dem Untergrund, so daß man den erhärteten Strang komplett abziehen kann.
Heißkleber ist in meinen Augen nur für Bastelarbeiten geeignet, oder um mal ein großes Bauteil auf einer Platine zu fixieren.

Auch von Sekundenkleber bin ich kein Freund. Man hält die Teile minutenlang zusammen und dann hält es doch nicht. Einzig an Fingern klebt das Zeug hervorragend.
Außerdem gibts bei nicht verträglichem Material weiße Ausblühungen. Ist die Klebeaktion daneben gegangen, hat man hinterher ein versautes Gehäuse.

ciao Maris

Ich verwende einen schwarz gefärbten Sekundenkleber der etwas dickflüssiger und etwas spaltfüllend ist. Allerdings sind bei "üppiger" Menge heftige Ausblühungen die Folge.

Hersteller/Typ: Permabond 737
Datenblatt

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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!

Zitat :

und zieht mit der flach gehaltenen Lötspitze (2-3mm breit) gleichmäßig über die Nahtstelle.

Und dabei schmilzt das Material bis in die Tiefe?

Zitat :

Heißkleber eher für fragwürdig, da man diesen nicht in die eigentliche Stoßstelle einbringen kann, sondern nur eine Dicke "Wurst" außen rum klebt

Kann man so machen, muß man aber nicht.
Auf den schlecht Wärme leitenden Kunststoffteilen bleibt der Heißkleber ziemlich lange flüssig, und man muß ja auch keine wasserdichte Naht produzieren, sonder kann einige Tupfer an strategischen Stellen anbringen und die Teile dann zusammenfügen.

SNTs klebe ich nicht mit Heißkleber.
Da die Teile oftmals recht warm werden, erst recht innen, kann es sein das der Gehäusedeckel wie ein warmer Leberkäse abfällt.
Wenn dann jemand im Betrieb herumfummelt wirds schnell warm ums Herz.

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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!

Ich habe nur billige Heißklebesticks die schonmal zum Ablösen von Kunststoff neigen, speziell wenn der Kleber beim Auftragen nicht *richtig* heiß und dünnflüssig war.

Cyanacrylat erzeugt doch oft so einen weißen Niederschlag auf dem umgebenden Kunststoff. Schadet das der Elektronik nicht?

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"Gestern gings noch, da kann net viel sein"

Zitat :

Cyanacrylat erzeugt doch oft so einen weißen Niederschlag auf dem umgebenden Kunststoff. Schadet das der Elektronik nicht?

Der Niederschlag besteht aus verdunstetem und dann ausgehärteten Cyanacrylat.
Auf Relaiskontakten u.ä. schadet diese Isolierschicht ganz bestimmt.

Zum Kleben solcher Gehäuse benutze ich mit Erfolg in Azeton aufgelöste Kunststoffreste. Die Zähflüssige Paste klebt hervorragend!

Gruß
Peter

Wie komme ich eigentlich dazu, Aceton mit "z" zu schreiben?

Gruß
Peter