Spannungserhöhung

Im Unterforum Alle anderen elektronischen Probleme - Beschreibung: Was sonst nirgendwo hinpasst

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Autor
Spannungserhöhung

    







BID = 671579

6x6

Gerade angekommen


Beiträge: 2
Wohnort: Schwabmünchen
 

  


Hallo Leute,

habe ein batteriebetriebenes Gerät (2xAA) das ich mit Akkus laufen lasse. Die Akkus liefern aber logischerweise zusammen nur 2.4 Volt anstatt der geforderten 2x 1.5 = 3.0 Volt.

Das Gerät verweigert seinen Dienst, sobald die Akkus nicht mehr ganz voll sind. Wenn (ich habe nachgemessen) die Akkus nur noch ca.1500 von 2000mA Restkapazität haben, ist "aus die Maus". Das ganze wäre ja theoretisch kein Problem, indem ich Batterien nehmen würde. Habe aber von den Geräten ca.30 stück am laufen (elektr.Thermostate). Wegen meinem grünen Öko-Gewissen scheidet die Batterie-Lösung aus.

Meine Frage: Gibt es eine ganz einfache, simple Schaltung, um mit Kondis od.dgl die Spannung von 2.4V auf 3.0V zu erhöhen? Hohe Ströme fliessen nicht.

Kurz zu mir selbst: Habe vor ca.30 Jahren im Rahmen einer 2-jährigen Ausbildung elektronisches Grundwissen erworben. Mangels praktischer Anwendung ist dieses jedoch EXTREM verkümmert. Restwissen vorhanden




BID = 671583

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4676

 

  

Willkommen im Forum

Probier mal Enerloops von Sanyo aus. Die halten länger eine Spannung von 1,2V (bis etwa 90% der Energie raus sind!), wo NiCd- und NiMH-Akkus schon längst auf 1,1V abgesunken sind. Außerdem haben sie eine wesentlich geringere Selbstentladung.
Normale NiCd- und NiMH-Akkus sollte man nur dort einsetzen, wo sie spätestens alle zwei Monate nachgeladen werden.
Und so furchtbar umweltschädlich sind haushaltsübliche Batterien nun auch wieder nicht. Die kann man sogar bedenkenlos in den Hausmüll geben (wäre bloß Rohstoffverschwendung, aber giftige Stoffe sind keine drin). Anders sieht's beispielsweise bei NiCd-Akkus aus, die gehören wegen dem Cadmium unbedingt zum Verwerter, wenn sie verschlissen sind.
Batterien kann man übrigens auch zwei, dreimal recht bedenkenlos "refreshen". Schlimmstenfalls platzen sie (explodieren tun sie nicht), wenn sie überladen werden, oder sie laufen aus, wenn man sie zu oft nachgeladen hat.
Die Sauerei, die ausgelaufene Batterien hinterlassen, kann man übrigens mit Zitronensäure recht gut beseitigen.


Zitat :
Meine Frage: Gibt es eine ganz einfache, simple Schaltung, um mit Kondis od.dgl die Spannung von 2.4V auf 3.0V zu erhöhen? Hohe Ströme fliessen nicht.

Gibt es, hat aber einen recht niedrigen Wirkungsgrad und ist fummelig aufzubauen. Hier nicht zu empfehlen.


Gruß, Bartho

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Bartholomew am 18 Feb 2010 17:09 ]

BID = 671599

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
so furchtbar umweltschädlich sind haushaltsübliche Batterien nun auch wieder nicht. Die kann man sogar bedenkenlos in den Hausmüll geben (wäre bloß Rohstoffverschwendung, aber giftige Stoffe sind keine drin)
Falsch!
Erstens weisst du doch gar nicht was drin ist,
zweitens sind Zinkverbindungen durchaus nicht ungiftig,
und drittens ist das verboten und somit eine Ordnungswidrigkeit.
Die kann schon einiges Geld kosten, auch wenn du keine Bedenken hast das Geld anderer auszugeben.


BID = 671602

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4676

Hmm, dann hatte ich Georg damals falsch verstanden:
https://forum.electronicwerkstatt.d.....74260
Georg schrieb:

Zitat :
Sondermüll ist das übrigens nicht, die heutigen Alkalis
enthalten kein oder nur ganz wenig Quecksilber.


Was denn nun? Sondermüll oder nicht?


Gruß, Bartho

BID = 671606

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Außer Quecksilber gibt es ja noch ein paar andere umweltschädliche Stoffe.

Die verbrauchten Batterien gehören jedenfalls nicht in den Hausmüll, sondern entweder zur Sondermüllsammelstelle, oder zurück zum Verkäufer, der verpflichtet ist sie unentgeldlich anzunehmen.
Deshalb haben die Lebensmitteldiscounter ja auch die Sammelboxen für verbrauchte Batterien aufgestellt.

BID = 671712

Ltof

Inventar



Beiträge: 9386
Wohnort: Hommingberg


Zitat :
6x6 hat am 18 Feb 2010 16:49 geschrieben :

Meine Frage: Gibt es eine ganz einfache, simple Schaltung, um mit Kondis od.dgl die Spannung von 2.4V auf 3.0V zu erhöhen? Hohe Ströme fliessen nicht.

Nein

Unabhängig davon halte ich auch den Öko-Gedanken in diesem Zusammenhang für fragwürdig. Normale Zellen halten in Heizkörper-Thermostaten nach meinen Erfahrungen etwa 2 Jahre. Das machen Akkus nicht mit. Die Selbstentladerate zu hoch. Es kann passieren, dass mehr Akkus kaputt gehen als Du Batterien wechseln müsstest.

Gruß,
Ltof

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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

BID = 671724

Murray

Inventar



Beiträge: 5220

Zudem ist die ständig nötige Aufladerei auch nicht "öko"

BID = 671741

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6440


Zitat :
zweitens sind Zinkverbindungen durchaus nicht ungiftig,


Aha,
gewiß, "Grüne Alarmisten" haben mangels
richtiger Themen "Schwermetallen" den
Krieg erklärt, und das nachplappern zeitigt
auch die typischen Resultate.
Zink und auch Mangan sind lebensnotwendig
und allenfalls in hohen Dosen schädlich, wie auch
z. B. Kochsalz, Zucker oder Eisensalze.
Das Einsammeln von Batterien erfolgt, weil
man sich gar nicht traut, den Leuten ihr
Spielzeug für gutes Gewissen wegzunehmen.
Außerdem dürfte die Aufarbeitung heute
wegen des Mangans rentabel sein, solange
Verbraucher und Einzelhandel den Aufwand der
Aquisition tragen.
Selbst beim Hausmüll hört man neuerdings, daß das
Getrenntsammeln inzwischen verglichen mit
Trennanlagen und nur einer Tonne/Müllauto
gescheiter wäre. Aaaaaber, wer traut sich das
unter das Volk zu bringen?
Es bleibt dabei: Sondermüll sind die Alkalis nicht mehr!
Georg


_________________
Dimmen ist für die Dummen

BID = 671745

sam2

Urgestein



Beiträge: 35321
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Man sollte hier die technische Einstufung (eigentlich wegen mangelnden Gefährdungspotentials kein Sondermüll) unterscheiden von der rechtlichen (eindeutig Sondermüll, da Entsorgung mit dem Hausmüll/Restmüll verboten).

Im Übrigen meinst Du vermutlich, die Getrenntsammlung sei "gescheitert", nicht etwa "gescheiter"...

BID = 671755

6x6

Gerade angekommen


Beiträge: 2
Wohnort: Schwabmünchen

>>Bartholomew: "Probier mal Enerloops von Sanyo aus."

"Isch 'abe nuuur Eneloops"

In jedem Gerät von mir wirst du nur Eneloops finden. Die besten Akkus auf dem Markt.

Meine Überlegung war auch die Deinige: Kaum Selbstentladung/Spannungserhalt usw. Aber leider ist das interne Gerätedesign der FHT-80B2 Serie von ELW (um die es hier geht) saumässig.

Ich hatte schon mal die Idee, parallel 2200er Elkos einzusetzen (von denen habe ich gefühlte 2 Mio.Stück hier rumfliegen).

Es muss doch eine Möglichkeit geben, mit einer Kondensatoren/Spulen-Kombination das Problem in den Griff zu bekommen. Das ganze auch noch ohne übermässige Leckströme und so. Ach, ist die Welt schlecht...

[ Diese Nachricht wurde geändert von: 6x6 am 19 Feb 2010 12:33 ]

BID = 671758

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6440


Zitat :
Habe aber von den Geräten ca.30 stück am laufen (elektr.Thermostate). Wegen meinem grünen Öko-Gewissen scheidet die Batterie-Lösung aus.

Das sind wohl Heizkörperthermostate?
Ätsch!
Schraube die alten energielosen Regler wieder drauf und
buche die "Investition" unter Lebenserfahrung ab.
Georg


[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 19 Feb 2010 12:54 ]

BID = 671760

Ltof

Inventar



Beiträge: 9386
Wohnort: Hommingberg


Zitat :
6x6 hat am 19 Feb 2010 12:28 geschrieben :

Ich hatte schon mal die Idee, parallel 2200er Elkos einzusetzen...

Wozu? Was soll das bringen?

Zitat :

Es muss doch eine Möglichkeit geben, mit einer Kondensatoren/Spulen-Kombination das Problem in den Griff zu bekommen.

Nein, eine Spannungserhöhung geht nicht mit passiven Bauteilen alleine. Da bedarf es eines irgendwie gearteten Schaltnetzteiles, dessen Dimensionierung selten trivial ist.

Vielleicht solltest Du mal nach Thermostaten suchen, die auch mit der niedrigeren Spannung aus Akkus zurecht kommen und mit einem Einzelstück Dauertests machen. Oder Du nimmst 3 Akkus statt 2 Primärzellen. Wenn Du Glück hast, kommen die Thermostaten mit einer zu hohen Spannung besser zurecht als mit der zu niedrigen. Auch damit erst mal Erfahrungen sammeln, bevor das auf breiter Front umgesetzt wird.

_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

BID = 671779

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Offtopic :
Betrifft Zink:
Zitat :
+ N : Umweltgefährlich
+ R50/53 : Sehr giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben.
+ S60 : Dieses Produkt und sein Behälter sind als gefährlicher Abfall zu entsorgen.
+ S61 : Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Besondere Anweisungen einholen/Sicherheitsdatenblatt zu Rate ziehen.

http://ecb.jrc.ec.europa.eu/esis-pg.....66-6#


Zitat :
Für einige Tierarten ist bereits eine kontinuierliche Aufnahme von kleinsten Mengen riskant. So birgt für Papageien eine regelmäßige Aufnahme von Zink die Gefahr einer chronischen Zinkvergiftung. Käfige und Volieren für Papageien dürfen deswegen nicht verzinkt sein, auch nicht unter einer Pulverbeschichtung, da die Vögel sich beim Klettern mit dem Schnabel festhalten und so ständig Zink aufnehmen.
Was für die Papageien nicht gut ist, schadet möglicherweise auch anderen Nachplapperern.

BID = 671861

Murray

Inventar



Beiträge: 5220


Offtopic :


Zitat :
perl hat am 19 Feb 2010 14:25 geschrieben :

So birgt für Papageien ....


nachdem ich das gelesen habe hat mich ein Lachanfall erschüttert, habe jetzt noch Tränen in den Augen ... kann kaum noch schreiben ...


Jaja, Hauptache ÖKO im Scheublick, egal was sonst die Umwelt verpestet.
Ist wie mit den Elektroautos ....

BID = 671869

Harald73

Schreibmaschine


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Beiträge: 1016

Hi,

1)
Laut Datenblatt sollten die Batterien 1-2 Jahre halten. Soooo groß ist das Müllaufkommen dann also schon mal nicht.

2)
Hast Du schon mal RAM-Zellen probiert?
(Finanziel lohnen im Vergleich zu Aldi oder Lidl-Batterien wird sich das wohl auch erst 2037)

3)
Bei ELV gibt es das Ding auch als Bausatz. Im Schaltplan ist die Spannungsmessung ersichtlicht. Durch das ändern eine Widerstandes kann man die Schwelle senken. Wie gut der Rest der Schaltung dann noch klappt, musst Du selber testen.

_________________
*..da waren sie wieder, meine 3 Probleme: 1)keiner 2)versteht 3)mich
* Immer die gültigen Vorschriften beachten und sich keinesfalls auf meine Aussagen verlassen!


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