Zitat : Fröhlich hat am 24 Feb 2005 21:07 geschrieben :

Zu 3 Das surren ist die Anlaufverzögerung der Hochspannung am Hochspannungsteil.Denke mal das damit verhindert wird,das der Hochspannungskondensator einen Kurzschlußähnlichen Zustand hervorruft.

Von Spühlmaschinen und Co habe ich keine Ahnung, aber bei Punkt 3 muss ich wiedersprechen.
Martin hatte schon recht: Wenn das Magnetron aufgeheizt ist, steigt die Leistungsaufnahme von einigen 10W auf über 1000W an. Das hat mit einem Kurzschluss beim Kondensator nichts zu tun (was sowiso falsch ist). Das ist einfach das Geräusch des belasteten Trafos. Im unbelasteten Zustand kommt der nähmlich schon in die Sättigung: Es fließen bis zu 5A Spitze wenn man ein Mikrowellentrafo ohne Last betreibt.
Die Anlaufverzögerung liegt meist im ms Bereich, das hört man höchstes am Klicken des Relais, dass es nicht ein klick ist, sondern eher ein klick-klick.

Danke erstmal! Möchte die Fragen nochmal genauer stellen:

1. Ich meinte, wie die Heizleistung gesteuert wird. Etwa mit Phasenanschnitt?

2. Habe oft eine Spülmaschine benutzt, die die Funktion "Trocknen mit Heizung" hat, aber keinen (keinen laufenden) Lüfter. Richtig trocken wurde das auch nicht, aber ein Heizstab wurde sehr heiß. Wie wird dabei verhindert, dass die Heizung zu heiß wird und Schaden anrichtet?

3. Das Surren ist nur ca. eine Sekunde zu hören. Innerhalb dieser steigt der Strom von ca. 2 auf 7 Ampere. Die Einschaltstrombegrenzung ist es nicht, die besteht aus Relais und Widerstand.

Gruß
Martin

[ Diese Nachricht wurde geändert von: martin02 am 24 Feb 2005 22:29 ]

Zu 1) Nein, Phasenanschnitt bei derart hohen Strömen würde viel zu viele Sauereien ins Netz blasen! Daher wird z.B. mit Schwingungspaketsteuerung gearbeitet.

Zu 3.)
Du hast schon recht, daß das Aufheizen des Magnetrons etwas damit zu tun hat.
Die Kathode besteht aus einem knapp 1 mm dicken gewendelten und thorierten Wolframdraht, der auf Weißglut aufgeheizt werden muß, bevor ein nennenswerter Anodenstrom fließen kann. Das dauert etwa die Sekunde.

Den Lärm macht weniger der Trafo als das Eisenblech des Gehäuses, das durch sein magnetisches Streufeld in Schwingungen versetzt wird.

Solange die Kathode noch nicht auf Betriebstemperatur ist, läuft der Trafo leer und die Eisenteile werden im 100Hz Rhytmus angestossen.
Sobald das Magnetron arbeitet, liefert der Trafo eine sehr asymmetrische, fast rechteckige Stromform, die einer 50Hz Schwingung mit vielen Harmonischen entspricht.
Dementsprechend verändert sich auch das Streufeld und damit der Klang.




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