Schweißgerät ESAB LAH 500, Stromstärke lässt sich nicht weit genug runterregeln

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Schweißgerät ESAB LAH 500, Stromstärke lässt sich nicht weit genug runterregeln
Suche nach: schweißgerät (466)

    







BID = 1087009

Ploppel

Gerade angekommen


Beiträge: 10
 

  


Hallo miteinander,
vielleicht kann mir von euch jemand mit diesem seltsamen Problem weiterhelfen.
Ich habe das oben genannte ESAB LAH 500 schon länger in Besitz und damals gebraucht gekauft. Allerdings hat es schon immer das Problem, das der Schweißstrom sich nicht weit genug runterregeln lässt < kleiner 150 Ampere. Ich dachte damals das gehört bei dieser 500 Ampere Maschine so und habe diesem auch nicht weiter Beachtung geschenkt, da ich überwiegend stärkere Materialien verschweißt habe. Jetzt wollte ich dünnere Materialien verschweißen aber das haut mit der Stromstärke so nicht hin.
Ich bin selbst Energieelektroniker, habe aber mit Schweißgeräten eigentlich nichts am Hut.
Überprüft habe ich schon einiges. Dachte erst die Thyristoren (K2.1) des Gleichrichters wären durch, da beim Abziehen der Gate-Kontakte immer noch die 150 Ampere fließen.
Ich habe nun festgestellt das der Strom über zwei Hilfsdioden (K2.3) gezogen wird.
Nachdem ich diese mal Testweise abgeklemmt haben die Thyristoren komplett runtergeregelt. Ob es vernünftig Schweißt muss ich noch ausprobieren, da ich die Last mit Lampen getestet habe.
Jetzt wäre meine eigentliche Frage warum baut Esab diese Dioden da rein und kann ich die ohne Bedenken abklemmen. Ich habe was gelesen das sie vermutlich zum besseren Starten des Schweißvorgangs dienen, aber in diesem Fall ist das ehr hinderlich. Oder haben die den zusätzlichen Effekt zum Gleichrichten das sie den Strom begrenzen und das ist eventuell an denen kaputt.
Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.

Grüße
Ploppel





BID = 1087070

Ploppel

Gerade angekommen


Beiträge: 10

 

  

Hallo,
ich habe mal nach den Hilfsdioden geschaut. Verbaut sind zwei 70USR30P. Sie sind anscheinend für 250 Ampere ausgelegt. Von irgendeiner Strombegrenzung habe ich leider nichts gefunden. Scheinen normale Gleichrichterdioden zu sein. Seltsame Verschaltung

BID = 1087120

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17417

Die 150 A da sind normal .
Ich hab auch ne Weile gebraucht hinter die Schaltung da zu steigen.
Dazu hab ich die mal etwas im Geist kastriert.
Entfernen wir mal die Dioden vom Sternpunkt nach dem Pluspol.
Dann wirst du feststellen das da eine gesteuerte 6 Puls Brückengleichrichtung vorliegt. Das bedeutet der Strom ist von 0 bis zum Endwert über die Thyristoren steuerbar. Das ist der erste Teil.
Kommen wir nun zum zweitem teil und entfernen die Thyristoren.
Und betrachten die Dioden vom Sternpunkt zum Pluspol mal als einzige.
Dann ergibt sich da eine ungesteuerte Dreipuls-Mittelpunktschaltung und daran ändert die Diode vom Sternpunkt zum Pluspol nichts. Deshalb hast du da obwohl die Thyristor nicht zünden können deine 150 A.
Damit du nun auch kleinere Ströme nutzen kannst müssen also die Dioden vom Sternpunkt zum Pluspol abgeschaltet werden. Und da seh ich das Problem rund 150 A mit einem Schalter zu schalten. Zum Glück gibt es aber auch SSR- Relais mit Mosfet die auch DC schalten können . Genau das wär dann die Lösung für dein Problem.
Die Dioden sorgen dafür das die Schweißspannung nicht zu weit absinken kann und dienen damit in der Tat dazu das Sarten des Schweißvorgangs zu erleichtern.

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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am  9 Sep 2021  7:55 ]

BID = 1087122

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17417

Evl baust du dir mit einem Mosfet dein eigenes SSR. Der Mosfet muss die Verbindung vom Sternpunkt zu den Dioden trennen können. und anderseits auch den Strom da schalten können

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BID = 1087149

Ploppel

Gerade angekommen


Beiträge: 10

Hallo, der mit den kurzen Armen,

danke erst mal für die ausführliche Erklärung der Schaltung. Ist seltsam, dass die das so bauen, aber das Teil ist anscheinend nicht für Karosseriebleche konzipiert.
Ich habe nun mal ein paar Schweißversuche unternommen. Es ist beim ersten Zünden mal ein lauterer Knall zu hören, danach schweißt es aber einigermaßen gleichmäßig. Ich hoffe halt das dieser Knall-Start Effekt sich nicht schädlich auf die Thyristoren auswirkt.
An eine zu und Abschaltung der Dioden habe ich auch schon gedacht, ich wollte allerdings auf ein Anlasserrelais gehen, da ich ja unter Last eigentlich keine Schaltvorgänge ausführe. Das mit deiner SSR Lösung hört sich aber besser an, wusste bisher nicht das die auch DC können. Wäre super, wenn es die mit Proportionaler Regelung gäbe, dann wäre das alles noch besser einstellbar und das Startverhalten der Thyristoren verbessert sich wieder.
Ok, wird Zeit das Ding umzubauen .

Und nochmal vielen Dank

Grüße
Ploppel

BID = 1087158

der mit den kurzen Armen

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Beiträge: 17417

Besser wäre da ein Mosfet den kannst du regeln. Die SSR nicht.
Bei den SSR mit Triac werden die bei DC nicht Sperren wenn der Strom durch diesen nicht null wird. Und das wird er in dieser Schaltung nicht. Und SSR mit entsprechenden Mosfet als Schalter sind Dünn sehr dünn gesät. Auch ein Thyristor wäre da ungeeignet den auch der löscht erst wenn der Strom null wird . Der Mosfet sperrt ohne Gatespannung.
DC mit Kontakten zu schalten ist was anderes als AC zu schalten.
Ein Batteriehauptschalter wäre eine Alternative nur habe ich bedenken das die Spannungsfestigkeit da nicht langt und du im Schalter einen Lichtbogen erhalten kannst. Kommt nicht gut wenn der Intern schweißen will. Diese Schalter sind meist nur für 50V max ausgelegt. Bei einem 600V 300A Mosfet hab ich da keine Bedenken. das der einen Kühlkörper braucht ist wohl verständlich denn auch der erzeugt eine Verlustwärme.

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BID = 1087159

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17417

Vergiss die Lösung mit SSR oder Mosfet oder Schalter für Batterieanlagen. ich habe eine Preiswerter Lösung die verträgt die 200A und ist auch für 400V geeignet nur eben nicht jugendfrei. Deshalb hier nicht veröffentlicht.
Du hast Post. Bedenke es ist dein Risiko den Tipp zu verwenden.
Es wird die Leitung von der Diode zum + Pol unterbrochen.

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 10 Sep 2021  0:38 ]

BID = 1087232

Ploppel

Gerade angekommen


Beiträge: 10

Ich habe mir das Typenschild nochmal genauer angesehen.
Das Ding geht offiziell wirklich erst ab 150A 22V los.




BID = 1087237

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17417

Dann ist das Verhalten da normal und die Dioden sorgen dafür das auch bei gesperrten Thyristoren da ein Grundstrom fließen kann.
bei rund 60 V und 200A kannst du auch einen Batteriehauptschalter zum Unterbrechen des Weges Diode nach + verwende. Der Rest steht in der PM.

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BID = 1088138

Ploppel

Gerade angekommen


Beiträge: 10

So, bin nun mal dazugekommen mit dem Schweißgerät weiterzumachen.
Ich habe es mit der Mosfet Lösung versucht aber das ließ sich nicht wirklich regeln. Daher habe ich nun die Lösung mit dem Batterietrennschalter gemacht. Der kann 600A, das sollte reichen.
@der mit den kurzen Armen.
Danke dir nochmal für all deine Tipps und Ratschläge.
Bis dahin

Grüße
ploppel


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