Probleme mit Induktion oder nicht?

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Autor
Probleme mit Induktion oder nicht?

    







BID = 546331

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4676
 

  



Zitat :
GeorgS hat am  4 Sep 2008 17:30 geschrieben :


Zitat :
Dem Trägheitsmoment der Welle eines Lego-Technik-9V-Gleichstrommotors ist es auch relativ egal,

Das ist zwar wörtlich nicht falsch, trotzdem Schwachfug, da
ohne Aussage. Dem Trägheitsmoment sind unendlich viele Dinge "egal".
Bevor du Worte wie Trägheitsmoment benutzt, solltest du dich vorher
über ihre Bedeutung kundig machen.
Georg


Hallo Georg,

Auf den Trichter mit dem veränderten Inertialmoment bin ich so gekommen:
Gedankenexperiment:
Man nehme zwei verlustfreie Gleichstrommotoren (jepp, die mit Supraleitern und Nullreibung ). Zunächst stellt man das Trägheitsmoment einer Welle eines nicht angeschlossenen Motors fest. Dann verbindet man die beiden Motoren elektrisch miteinander. Wird nun die Welle des einen angetrieben, ändert sich das Magnetfeld, Strom wird induziert, dieser ändert das Magnetfeld in Motor zwei und treibt auch diese Welle an. Damit hätte sich das effektive Trägheitsmoment der Generatorwelle verdoppelt (weil ja auch der zweite Motor mit identischer Drehzahl mitdreht).

Etwas weiter gesponnen, hatte ich die Hypothese, dass im Magnetfeld eines kurzgeschlossenen Motors mehr Energie gespeichert werden kann als im Magnetfeld eines "offenen" Motors (immerhin kann beim kurzgeschlossenen ja Strom durch die geschlossenen Spulen fließen). Dann würde das Magnetfeld, dessen Energiegehalt mit der Drehzahl der Motorwelle zusammenhängt, dafür sorgen, dass sich das Gesamtträgheitsmoment der Motorwelle erhöht.
Also kurz zusammengefasst: Die im Magnetfeld des Motors gespeicherte Energie verhielte sich ähnlich wie die kinetischen Energie der Welle.

Dieser Satz lässt durchblicken, dass ich mich wohl besser mit der Funktionsweise von Elektromotoren beschäftigen sollte, wenn ich weiter gewinnbringend mitdiskutieren will. Denn meine Hypothesen sind frei aus der Luft gegriffen und nicht weiter begründet.
Ob ein kurzgeschlossener idealer Elektromotor tatsächlich besser Energie in Form eines stärkeren Magnetfeldes gegenüber einem offenen Motors speichern kann , wird sich mir vielleicht beim Studium der Baupläne erschließen.
Immerhin ist mir nun schon klar, dass eine nicht-supraleitende kurzgeschlossene Motorwicklung Rotationsenergie in Wärme umwandelt und somit die Dämpfung der Welle erhöht.


Gruß, Bartho

P.S.: Die etwas wirre Vormulierung des obigen Textes schiebe ich mal auf die frühe Morgenstunde.

BID = 546374

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6440

 

  

Hallo Bartho,
sehr kompliziert, und im Grundsatz falsch:
Das Trägheitsmoment ist definiert, und da
es wichtige Tabellenwerke im Bauwesen und
Maschinenbau gibt, die darauf beruhen,
wird deine Erweiterung bestimmt nicht in Mode
kommen.
Gruß
Georg

_________________
Dimmen ist für die Dummen

BID = 546426

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4676

Hallo Georg,

Ich habe mal gelernt, dass das Trägheitsmoment gleich Drehmoment durch Winkelbeschleunigung (bei keiner Dämpfung) ist.
Wenn man den Motor als Black Box betrachtet, ist diese Definition meiner Meinung nach noch immer gültig. Denn diese Definition sagt ja nicht, dass das Trägheitsmoment ausschließlich von mechanischen Faktoren abhängen darf.


Gedankenexperiment:

In einem homogenen Magnetfeld befindet sich eine geschlossene kreisförmige Leiterschleife. Die Schleife sei stets so orientiert, das eine bestimmte Sekante, die durch den Mittelpunkt verläuft, stets orthogonal zu den Feldlinien liegt (diese Sekante ist die Drehachse der Leiterschleife).
Verständlich ausgedrückt: Ich meine eine ideale kurzgeschlossene permanenterregte Gleichstommaschine.

Wird nun die Schleife gedreht, so führt die sich ändernde projizierte Fläche der Schleife zur Induktion einer Spannung und damit zu einem Strom in der Schleife. Dieser Strom führt nun wiederum dazu, dass die Schleife ein Magnetfeld erzeugt, welches dem externen Magnetfeld entgegengesetzt orientiert ist.
Da unsere Spule ideal ist, erhält sich dieses Magnetfeld von selbst (Selbstinduktion); die Spule wandelt keine magnetische Energie in Wärme um.

Dreht sich die Spule nun kontinuierlich, entsteht ein elektromagnetischer Schwingkreis, in dem Energie gespeichert wird.
Ich vermute, dass die im Schwingkreis gespeicherte Energie proportional zur Winkelgeschwindigkeit ist.



Sieht jemand Denkfehler in dieser Begründung?

Fazit:
In der Theorie erhält man durch eine kurzgeschlossene (ideale) Spule ein höheres Trägheitsmoment der Rotorwelle.
In der Praxis gibt es bloß eine höhere Dämpfung der Welle. Die Energie, die dem elektromagnetischen Schwingkreis zugeführt wird, verwandelt sich in den Rotorwicklungen in Wärme. Außerdem gibt es evtl. Ummagnetisierungsverluste im Kern, und vielleicht noch Verluste anderer Art.

Auch beim idealen Motor verringert sich durch den Kurzschluss nicht die Dämpfung; und genau das war ja das eigentliche Anliegen des TEs.


Gruß, Bartho

BID = 546443

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ich meine eine ideale kurzgeschlossene permanenterregte Gleichstommaschine.
Vielleicht aber doch eine Synchron-, also Wechselstrommaschine ?

Zitat :
führt die sich ändernde projizierte Fläche der Schleife zur Induktion einer Spannung und
Nix Spannung. Kurzgeschlossener Supraleiter !
Strom: Ja, aber:
Entweder ist der Strom schon von Anfang an vorhanden, dann ändert sich das durch ihn entstandene Magnetfeld der Schleife nicht, oder er ist eben nicht vorhanden und dann gelingt es dir nicht einen Magnetfluss durch diese Schleife aufzubauen, denn diese Änderung entspräche ja der Induktion einer Spannung. Der Strom ist dann gerade so stark, dass er eine Durchflutung der Schleife verhindert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Mei%C3%9Fner-Ochsenfeld-Effekt. Von mir aus kannst du auch die Lenzsche Regel bemühen.


Zitat :
Dreht sich die Spule nun kontinuierlich, entsteht ein elektromagnetischer Schwingkreis, in dem Energie gespeichert wird.
Nun vermengst du aber endgültig Äpfel mit Birnen.

Zitat :
Sieht jemand Denkfehler in dieser Begründung?
Ja.
Wird die Energie solange gespeichert bis die Schleife platzt oder was ?

Zitat :
In der Theorie erhält man durch eine kurzgeschlossene (ideale) Spule ein höheres Trägheitsmoment der Rotorwelle.
Nein.
Bei einer derartigen Anordung (nimm einen Korken oder einen Permanentmagnet anstelle deiner kurzgeschlossenen Leiterschleife, beides ist nahezu ideal) ist das Drehmoment, ausser vom externen Magnetfeld, entweder Null oder nur vom Winkel abhängig.

Bei der realen Anordnug einer Gleichstrommaschine ist das Drehmoment proportional dem Spulenstrom, und der wiederum ist, wegen des ohmschen Gesetzes und der Proportionalität der Induktionsspannung zur Flussänderungsgeschwindigkeit, proportional zur Winkelgeschwindigkeit.

Beim Trägheitsmoment hingegen ist das Drehmoment nicht proportional zur Winkelgeschwindigkeit, sondern proportional zur Winkelbeschleunigung.

Sonst noch Klarheiten zu beseitigen ?


_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 546446

DonComi

Inventar



Beiträge: 8604
Wohnort: Amerika

Tja, mein Seitenhieb mit Lenz war nicht ganz scherzhaft, sondern ernsthaft gemeint.


_________________

BID = 546500

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9529
Wohnort: Alpenrepublik

Lenz ist in jedem Fall die richtige Wahl:

http://www.herr-lenz.de/

_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten!

BID = 546506

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Offtopic :
Ich kannte mal einen Lenz, der war Zahnarzt.
Ich weiss aber nicht, ob er mit diesem Koch verwandt war.


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