Probleme mit Induktion oder nicht?

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Autor
Probleme mit Induktion oder nicht?

    







BID = 546151

Der Sascha

Stammposter



Beiträge: 464
 

  


Hallo Leute,

bin mir nicht so sicher, ob sich dieser Beitrag im richtigen Thema befindet, wenn nicht, bitte ich dies zu entschuldigen.

Kurze Beschreibung:

Ich betreibe seit längerem Modellbau und habe mir jetzt einen kleinen Verbrennungsmotor zugelegt. Dieser Besitzt einen durchgehende Welle, damit an einem Ende ein Seilzugstarter installiert werden kann.

Aber das ganze von Handstarten ist ja aus der Mode. Es gibt auch fertige E-Starter, aber kaufen kann jeder.

Meine Idee: Ein kleiner Elektromotor, der mir als Anlasser dient. Dieser wird durch ein Relais angesteuert. Möglich ist in meinem Fall nur eine feste Verbindung der Motorwelle des Verbrenners und der Motorwelle des E-Motors.

Habe das ganze schon versucht. Der Elektromotor schafft es ohne Mühen den Verbrenner zu drehen, dieser springt auch an. Nur sind halt die beiden Motorwellen verbunden.

Das Problem:

Wenn jetzt der Verbrenner anspringt, dreht sich der Elektromotor mit.
Beide Motoren haben im Leerlauf, laut dem Datenblatt, ziemlich die selbe Drehzahl.

Wie sieht das ganze mit der induzierten Spannung des Elektromotors aus?
Wird der Motor auf dauer Kaputt gehen? Welche Auswirkungen hat das generell, wenn sich der Motor einfach mitdreht.

Verscheiß der Kugellager ist mit bekannt.

Hoffe Ihr habt ein paar Tipps, warnungen und sonstiges für mich.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Der Sascha am  4 Sep 2008 10:13 ]

BID = 546152

:andi:

Inventar



Beiträge: 3221
Wohnort: Bayern

 

  

wenn dein Anlassrelais nach dem Starten wieder aufmacht, kann die Induktionsspannung ja nirgends hin. Der Verbrenner muss halt die zusätzliche Last des E-Mot mit antreiben.
Gibts keinen Freilauf für diesen Zweck? Ein Getriebe oÄ, das nur in eine Richtung greift?

_________________
"Gestern gings noch, da kann net viel sein"

BID = 546155

Der Sascha

Stammposter



Beiträge: 464

Ja, Sobald der Motor an ist, fällt mein Relais wieder ab.

Ja, es gibt Freilauf Getriebe. Werde wohl auch später auf einen fertigen E-Starter mit Getriebe ausweichen.

Was mich halt momentan interessiert, wie verkraftet der Elektromotor das ganze wenn er mit hoher Geschwindigkeit, auf dauer gedreht wird?

PS: Es handelt sich um einen Motor mit Bürsten.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Der Sascha am  4 Sep 2008 10:44 ]

BID = 546159

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Der E-Motor wird das ganz gut verkraften, und wahrscheinlich kommen auch nicht soviele Betriebsstunden zusammen, dass eine nennenswerte Abnutzung der Bürsten stattfindet.
Die EMK, die ein Motor mit Permanentmagneten entwickelt, ist proportional zur Drehzahl.
Damit kannst du sie entweder bei einer geringeren Drehzahl messen oder einfach aus seiner Leerlaufdrehzahl bei einer gegebenen Spannuung abschätzen. (20% für die Leerlaufverluste addieren)

Man könnte auch daran denken in ganz kurzer Zeit die Starterbatterie wieder aufzuladen. Besonders bei den hochstromfesten NiCd-Akkus geht das gut und ist bei Anlassern von Hubschrauberturbinen auch üblich.

Anstelle des Relais würde ich aber MOSFETs vorziehen. Für hohe Ströme bei niedrigen Spannungen sind die kleiner und billiger und i.d.R. auch einfacher anzusteuern.



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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



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BID = 546163

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4676

Hmm, kann man den E-Motor nach erfolgtem Start nicht einfach kurzschließen? Dann müsste sich doch der Mitlaufwiderstand minimieren... Oder habe ich da einen Denkfehler?

Gruß, Bartho

BID = 546165

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6440


Zitat :
Oder habe ich da einen Denkfehler?

Ja, und was für einen!
Außer du hast einen Motor mit Supraleiter-Wicklung.
Gruß
Georg


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Dimmen ist für die Dummen

BID = 546166

Tim Taylor

Schriftsteller



Beiträge: 611
Wohnort: Seefeld / Hechendorf

Hallo Bartholomew


kleiner Tip:

Schließ doch mal den Dynamo von Deinem Fahrrad kurz, geh eine Runde strampeln, und erzähl uns was du so gespürt hast.

Ralfi



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Echte Männer essen keinen Honig. Sie kauen Bienen.

Geht nicht gibts nicht- es sei denn, es geht nicht!!

BID = 546169

Der Sascha

Stammposter



Beiträge: 464


Zitat :
Man könnte auch daran denken in ganz kurzer Zeit die Starterbatterie wieder aufzuladen. Besonders bei den hochstromfesten NiCd-Akkus geht das gut und ist bei Anlassern von Hubschrauberturbinen auch üblich.


Aha, quasi die Induktion nutzen und damit den Akku wieder aufladen.

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gruß Sascha


1. Freischalten
2. Gegen Wiedereinschalten sichern
3. Spannungsfreiheit allpolig feststellen
4. Erden und kurzschließen
5. Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken

BID = 546217

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4676

Messungen sind abgeschlossen.

Ein kurzgeschlossener und ein offener Dynamo bedämpfen das antreibende Rad im Rahmen der Meßungenaugkeit in gleichem Maße.
Dem Trägheitsmoment der Welle eines Lego-Technik-9V-Gleichstrommotors ist es auch relativ egal, ob der Motor kurzgeschlossen oder offen ist.

Gruß, Bartho

BID = 546222

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ein kurzgeschlossener und ein offener Dynamo bedämpfen das antreibende Rad im Rahmen der Meßungenaugkeit in gleichem Maße.
Da kannst du mal sehen wie schlecht der Wirkungsgrad des Fahraddynamos ist.

Wenn du den E-Motor, der vom Verbrenner hochtourig angetrieben wird, kurzschliesst, wird der Kurzschlussstrom wahrscheinlich die Ankerwicklung verbrennen.
Oder den Verbrenner abwürgen...

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BID = 546226

DonComi

Inventar



Beiträge: 8604
Wohnort: Amerika

Na, da sollte sich aber jemand nochmal anschauen, was ein gewisser Lenz da mal erzählt hat...


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[ Diese Nachricht wurde geändert von: DonComi am  4 Sep 2008 17:28 ]

BID = 546228

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6440


Zitat :
Dem Trägheitsmoment der Welle eines Lego-Technik-9V-Gleichstrommotors ist es auch relativ egal,

Das ist zwar wörtlich nicht falsch, trotzdem Schwachfug, da
ohne Aussage. Dem Trägheitsmoment sind unendlich viele Dinge "egal".
Bevor du Worte wie Trägheitsmoment benutzt, solltest du dich vorher
über ihre Bedeutung kundig machen.
Georg


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BID = 546303

photonic

Schreibmaschine



Beiträge: 1301
Wohnort: Zürich, Schweiz


Zitat :
Bartholomew hat am  4 Sep 2008 12:12 geschrieben :

...kurzschließen? Dann müsste sich doch der Mitlaufwiderstand minimieren...


Wie schon oben geschrieben, wäre das sehr kontraproduktiv. Wenn du die Anschlüsse einfach offenlässt ist das Bremsmoment am geringsten. Nimm mal einen richtigen Motor und schliesse ihn kurz. Dann merkst du sofort wenn du nur mit der Hand drehst wie stark das bremst.



[ Diese Nachricht wurde geändert von: photonic am  4 Sep 2008 22:42 ]

BID = 546322

Der Sascha

Stammposter



Beiträge: 464

So, erstmal danke für die zahlreichen Antworten.

Werde das ganze wohl weiter so laufen lassen. Nur stellt sich mir jetzt die Frage: Nehmen wir an ich habe einen Verbrenner der mit 30K U/min läuft
und nehme dazu einen E-Motor der mit 10K U/min lauft.

Nun beschleunige ich diesen ja bei voller Drehzahl des Verbrenners und lasse ihn dreimal so schnell laufen als vorgesehen.

WIE WIRD ER DAS VERKRAFTEN?

Habe da ein paar kleine Motoren-Typen rumliegen. Ein wenig mehr Drehmoment, weniger Umdrehungen und weniger Strom.

Wenn ich jetzt so nen 50 U/min Schrittmotor holen würde, würde mir dieser wohl direkt abrauchen.

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BID = 546325

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
WIRD ER DAS VERKRAFTEN?
Warum denn nicht ?
Der Anker des E-Motors wird ausgewuchtet sein, so dass keine Probleme mit den Lagern und der Aufhängung zu erwarten sind.
Lediglich durch den ruckartigen Lauf des Verbrenners könnten sich Drehschwingungen aufschaukeln, die dann zum Bruch der Welle führen.
Dieser Effekt hat, besonders bei der Verwendung von Getrieben, in den Anfängen der Luftfahrt zu Abstürzen geführt.
Deshalb wäre es evtl. günstig ein elastisches Kupplungsstück zu verwenden.


Zitat :
Wenn ich jetzt so nen 50 U/min Schrittmotor holen würde, würde mir dieser wohl direkt abrauchen.
Das steht ja wohl auch nicht zur Debatte.
Wahrscheinlich hält auch solch ein Motor das mechanisch aus, aber ein Schrittmotor erzeugt bei hohen Drehzahlen gefährlich hohe Spannungen von typisch einigen hundert Volt.



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