PMSM dauerhaft entmagnetisieren

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Autor
PMSM dauerhaft entmagnetisieren

    







BID = 937200

elektroluchs

Gesprächig



Beiträge: 194
Wohnort: Austria
 

  


Hallo!

Kann man eine Permanentmagnet erregte Synchronmaschine (Magnete am Rotor) alleine durch entfernen des Stators dauerhaft entmagnetisieren? (Die anderen Möglichkeiten das zu erreichen sind mir bekannt.)

lg

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So einfach wie möglich, aber nicht einfacher! (Albert Einstein)

BID = 937201

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12742
Wohnort: Cottbus

 

  


Zitat :
alleine durch entfernen des Stators dauerhaft entmagnetisieren?
Hää...ja...dann hast du aber keine Synchronmaschine mehr

So richtig verstehe ich die Frage nicht...




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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 937202

elektroluchs

Gesprächig



Beiträge: 194
Wohnort: Austria


Zitat :
Offroad GTI hat am  8 Sep 2014 10:47 geschrieben :

Hää...


Das hab ich mir auch gedacht, wie ich es das erste Mal gehört hab.

Also es soll möglich sein, dass die Dauermagnete am Rotor ihre Polarisierung verlieren, allein dadurch, dass man den Stator entfernt.

Ich habe bis jetzt gedacht, dass das nur möglich ist, indem man die Magnete zu sehr erwärmt, oder indem man eine entmagnetisierende Feldstärke anlegt.

lg

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BID = 937207

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12742
Wohnort: Cottbus

Aha, also ist die Frage nicht, ob es möglich ist, für diesen oder jenen Zweck, sondern ob der Mythos (vom dem zumindest ich noch nichts gehört habe) stimmt, dass dem so sei?!




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BID = 937209

Rafikus

Inventar

Beiträge: 4150

Ich habe schon davon gehört. Ist schon Jaaahre her.

BID = 937214

elektroluchs

Gesprächig



Beiträge: 194
Wohnort: Austria


Zitat :
Offroad GTI hat am  8 Sep 2014 11:11 geschrieben :

Aha, also ist die Frage nicht, ob es möglich ist, für diesen oder jenen Zweck, sondern ob der Mythos (vom dem zumindest ich noch nichts gehört habe) stimmt, dass dem so sei?!


Der Zweck wäre einen Statordeckel abzunehmen, um etwas zu überprüfen... Aber ja, die Frage ist, ob dieser Mythos stimmt und wenn ja, warum?

lg

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BID = 937216

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12742
Wohnort: Cottbus

Das dort eine physikalische Veränderung vor sich geht, würde ich bezweifeln wollen.

Aber die Gefahr einer mechanischen Beschädigung ist gegeben, da der Rotor mit Sicherheit am Stator anschlägt, wenn man die Maschine per Hand demontiert.




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BID = 937220

elektroluchs

Gesprächig



Beiträge: 194
Wohnort: Austria

Gegen mechanische Beschädigungen lassen sich Vorkehrungen treffen, z.B. Isolierpapier im Luftspalt, und ich habe auch andere Hilfsmittel zur Verfügung, als meine Hände...

Ich dachte das ist etwas, was allgemein bekannt ist, deshalb habe ich bei demjenigen nicht näher nachgefragt. Nachdem aber Google auch nichts gewusst hat, bin ich skeptisch geworden...

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BID = 937228

ffeichtinger

Schreibmaschine



Beiträge: 1050
Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut

Ja, ich hab auch davon gehört. Offenbar können die Permanentmagnete einer elektrischen Maschine (es muss keine Synchronmaschine sein) teilweise entmagnetisiert werden, alleine dadurch, dass man dan magnetischen Kreis öffnet (sprich den Rotor ausbaut).

Der Grund dafür ist, dass manche Magnetmaterialien eine relativ geringe Koerzitiv-Feldstärke haben. Das sieht man auch recht schön im B-H-Diagram. Mit zunehmendem Luftspalt verschiebt sich der Arbeitspunkt immer weiter nach links unten, kommt er etwa in den Bereich des Knicks so ist diese Veränderung nicht mehr reversibel sondern führt zu einer teilweisen Entmagnetisierung. (Der Arbeitspunkt fährt dann quasi auf einer tieferen Linie wieder nach oben.

Soweit ich weiß sind vor allem AlNiCo-Magnete dafür empfindlich:
http://www.alnico-info.com/images/i.....1.gif

Im Vergleich dazu NdFeB:
http://www.ndfeb-info.com/images/in.....2.gif

Hier ist der Knick sehr weit unten, d.h. bei modernen NdFeB-Magnenten besteht dieses Problem eigentlich nicht mehr.


Solche Magnete werden überlicherweise erst im eingebauten Zustand aufmagnetisiert. Würde man die Maschine zerlegen würde man sie also "zerstören".

mfg Fritz

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BID = 937232

elektroluchs

Gesprächig



Beiträge: 194
Wohnort: Austria

Interessant. D.h. indem ich Bewegungsenergie zuführe um den Luftspalt zu vergrößern, verkleinere ich den magnetischen Fluss im Eisenkreis und senke damit auch die Flussdichte im Dauermagnet bis ich unter den Knick komme, und den Dauermagnet damit entmagnetisiere.

Hab ich das richtig verstanden, oder einen Denkfehler?

Edit: Eine andere Möglichkeit unter diesen Knick im BH-Diagramm zu kommen wäre demnach von außen ein zu starkes H-Feld in negativer Richtung anzulegen!?

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So einfach wie möglich, aber nicht einfacher! (Albert Einstein)

[ Diese Nachricht wurde geändert von: elektroluchs am  8 Sep 2014 15:22 ]

BID = 937236

ffeichtinger

Schreibmaschine



Beiträge: 1050
Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut

Hmm, naja mit Bewegungsenergie hat das eher wenig zu tun, falls du damit kinetische Energie meinst.


Zitat :

Eine andere Möglichkeit unter diesen Knick im BH-Diagramm zu kommen wäre demnach von außen ein zu starkes H-Feld in negativer Richtung anzulegen!?

Richtig.

Eine (Not)-Lösung um den Stator trotzdem ausbauen zu können wäre evtl. eine Stahlhülse, die genau in den Luftspalt passt vorher hineinzuschieben und so die Magneten quasi kurz zu schließen.

Wahrscheinlich geht die Stahlhülse dabei in Sättigung, aber es ist besser als nichts.

Außerdem würde das vielleicht beim Aus- und Einbauen helfen, da sich der Stator nicht so leicht verkantet.

mfg Fritz

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BID = 937241

elektroluchs

Gesprächig



Beiträge: 194
Wohnort: Austria


Zitat :
ffeichtinger hat am  8 Sep 2014 15:55 geschrieben :

Hmm, naja mit Bewegungsenergie hat das eher wenig zu tun, falls du damit kinetische Energie meinst.


Ich dachte, dass die Polarisierung ja nicht von allein weggeht, sondern dass man dafür Energie benötigt. Wenn man die Welle dreht merkt man ja auch ein deutliches Einrasten des Rotorflusses mit den Zähnen im Stator, analog dazu eben die Absenkung von B, wenn man den Rotor axial herauszieht, aber das ist nur mein Gedankengang...

Vielen Dank schon einmal für die konstruktive Diskussion!

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So einfach wie möglich, aber nicht einfacher! (Albert Einstein)

BID = 937279

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Kann man eine Permanentmagnet erregte Synchronmaschine (Magnete am Rotor) alleine durch entfernen des Stators dauerhaft entmagnetisieren
Warum sollte das auf Synchronmaschinen begrenzt sein?
Auch Gleichstrommotore, bei denen der Magnet aussen ist, kann man so ruinieren.

Synchronmotore müssen aber nicht unbedingt mit einen starken Permanentmagneten als Läufer haben. Es gibt auch die Synchronmotoren, die asynchron anlaufen und synchron weiterlaufen, weil bei ihnen ein (nicht zu) hartmagnetisches Material durch das Spulenfeld aufmagnetisiert wird. http://en.wikipedia.org/wiki/Synchronous_motor#Hysteresis_motors

BID = 937299

ffeichtinger

Schreibmaschine



Beiträge: 1050
Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut

Schreib uns doch mal was genaueres zu dem Motor, vielleicht können wir dir dann sagen ob und wie du ihn gefahrlos zerlegen kannst.

mfg Fritz

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BID = 937326

powersupply

Schreibmaschine



Beiträge: 2921
Wohnort: Schwobaländle


Zitat :
ffeichtinger hat am  8 Sep 2014 15:55 geschrieben :


Eine (Not)-Lösung um den Stator trotzdem ausbauen zu können wäre evtl. eine Stahlhülse, die genau in den Luftspalt passt vorher hineinzuschieben und so die Magneten quasi kurz zu schließen.


Das mit dem Magnetisierungsverlust und der Aufmagnetisierung im eingebauten Zustand hatte ich auch schon gehört.
Die Erklärung dazu mittels richtigem Lesen und interprettieren der Diagramme klingt dafür sehr schlüssig.
Ich hatte vor einiger Zeit das Glück einen ausgemusterten Drehstromservomotor mit ca 40kW zerlegen zu können/dürfen.
Da artete das Herausdrücken des Rotors in Schwerstarbeit aus weil dieser ständig wieder in seinen Stator zurück wollte und mittels verschiedener Hilfsmittel beim Nachsetzen an der Drehdornpresse gegen zurückschnappen gesichert werden musste. Natürlich hatte ich auch keine passende Hülse für den ca 20cm messenden Rotor zur Hand



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powersupply
Es gibt 10 Arten von Menschen. Solche die Binärtechnik verstehen und die anderen.


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