Nebula-Ball (Plasmakugel) kränkelt

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Autor
Nebula-Ball (Plasmakugel) kränkelt

Problem gelöst    







BID = 44372

hannoban

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Beiträge: 1722
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In der Hoffnung, daß es hier keinen Grund gibt um das Thema zu sperren und weil es wohl ein recht ausgefallenes Reparaturproblem ist, hab ich´s einfach mal hier gepostet.

Das Problem ist folgendes:
Am Anfang hat das Teil sehr schön funktioniert. Schöne, dünne und helle Lichtbögen in der Kugel, und wenn man einen Finger drangelegt hat, war da nur noch ein (noch hellerer) Lichtbogen zum Finger hin. Nun hat die Anzahl der Lichtbögen sich aber drastisch veringert, und sie sind viel dicker und dunkler als am Anfang. Wenn man jetzt den Finger dranlegt, wird der eine Lichtbogen dann richtig fett und leuchtet kaum. Bei genaurer Untersuchung ist mir dann aufgefallen, daß die leitende Beschichtung in der inneren kleinen Kugel Risse hat, und nichtmehr dicht an der Glaswand hängt.

Meine Fragen sind nun:
Könnte das der Grund für dieses Phänomen sein? Ich denke, daß diese leitende Schicht ja eine Kapazität bildet, die wohl für das Entstehen der Lichtbögen wichtig ist. Und wenn sich diese Kapazität veringert, funzt das Ding auch nichtmehr so gut. Sollte ich da richtig liegen, kennt dann einer villeicht eine andere Methode, Glas leitend zu beschichten, als die Prozedur mit dem Versilbern (Silbernitrat ist ja berechtigterweise recht teuer, und auch nicht so ganz einfach zu beschaffen)?

Das Ding war zwar nicht von der qualitativen Oberklasse (Sonst wär die innere Kugel wohl von Anfang an versilbert gewesen, und nicht mit irgendeiner grauen Masse beschmiert, die sich irgendwann ablöst), aber teuer genug um einen Reparaturversuch zu unternehmen. Wenn mir also jemand Tipp´s geben kann, wär ich wie immer sehr dankbar!

MfG hanno...

BID = 44411

hannoban

Schreibmaschine



Beiträge: 1722
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Ich hab einfach mal zwei Bilder gemacht, und wer schonmal mit soeinem Ding rumgespielt hat weiß, daß das so nicht normal aussieht. Natürlich ist es bei den Lichtverhältnissen nicht so einfach, orginalgetreue Aufnahmen zu machen. Die Lichtbögen sind in Wirklichkeit dunkler, und ein ein klein wenig verwackelt sind die auch.

Hochgeladenes Bild : OhneFinger.jpg

BID = 44412

hannoban

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Beiträge: 1722
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Hochgeladenes Bild : MitFinger.jpg

BID = 44429

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Die graue Masse wird Graphit sein.
Wenn Du erkennen kannst, daß der abblättert, kann eine fehlerhafte Kontaktierung natürlich ein Grund für die schwächere Entladung sein. Zum Ausbessern von derartigen leitenden Belägen gibt es Graphitspray. Wenn Du es auseindernimmst, pustet Dir vielleicht ein freundlicher Fernsehreparateur etwas davon hinein.

Eine Versilberung sieht bestimmt schön aus, ist auch relativ einfach zu machen, aber man braucht dafür eine ganz saubere Glasoberfläche. In Mischung mit Graphit wirst Du vermutlich keinen Spiegel bekommen bzw. er korrodiert, da Kohlenstoff "edler" als Silber ist.
Silbernitrat ist übrigens nicht sehr teuer, die paar Gramm bekommst Du in der Apotheke (Höllenstein), notfalls kann ich Dir auch etwas stiften.

Da sich die Form der Entladung verändert hat, fürchte ich aber, daß sich der Gasdruck geändert hat. Ein deutlicher Hinweis auf eine Undichtigkeit wäre es, wenn sich auch die Farbe der Entladung geändert hat.




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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



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BID = 44435

hannoban

Schreibmaschine



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Zitat :
Da sich die Form der Entladung verändert hat, fürchte ich aber, daß sich der Gasdruck geändert hat. Ein deutlicher Hinweis auf eine Undichtigkeit wäre es, wenn sich auch die Farbe der Entladung geändert hat.

An sowas hatte ich auch mal gedacht, aber ich hab mal in einem Video bei versuchen mit ´ner Geissler-Röhre gesehen und gelesen, daß die Entladung grade bei zuwenig Druck breiter und unförmiger wird. Da ja sowiso schon Unterdruck im Glaskolben ist, hatte ich das mit der Undichtigkeit eigendlich ausgeschlossen (dann wird ja kaum noch Gas austreten). Die Farbe der Entladung hat sich eigendlich nicht geändert, halt nur die Intensität, der Durchmesser und vor allem die Anzahl.

Das mit dem Graphitspray hört sich ja schonmal sehr gut an. Ich wusste garnicht, daß es sowas gibt. Wenn du aber sagst, daß Silbernitrat nicht soo teuer ist, überleg ich mir das mit dem Versilbern nochmal. Da geh´ ich gleich morgen mal in die Apotheke und frag nach. Ich denke, daß wird wahrscheinlich besser haften und länger halten, als das Graphitspray. Was du allerdings mit "Höllenstein" meinst, ist mir unklar, aber am Ende ja auch nicht so wichtig.

Zum versilbern hab ich grade schon ein paar Info´s gefunden.

Naja, ich dank dir jedenfalls. Wenn´s gefunzt hat, mach ich noch´n Bild.

MfG hanno...

[ Diese Nachricht wurde geändert von: hannoban am 23 Dec 2003 23:06 ]

BID = 44450

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
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Höllenstein ist der Trivialname für Silbernitrat.

Wenn Du damit arbeitest, pass auf, daß Du nix verschlabberst oder an die Finger bekommst. Ist nicht gefährlich, aber gibt tiefschwarze Flecken aus elementaren Silber, die man praktisch nicht mehr entfernen kann.

Für die Lösungen mußt Du destilliertes bzw. deionisiertes Wasser verwenden. Leitungswasser ist nicht geeignet.
Die meisten Versilberungsrezepturen werden wohl mit einer ammoniakalischen Silberlösung plus irgendeinem Reduktionsmittel z.B. Traubenzucker arbeiten. Diese ammoniakalische Lösung nicht ewig rumstehen lassen, weil sich daraus ein explosiver Niederschlag bilden kann.
Silbersalze sind lichtempfindlich !



Zitat :
Da ja sowiso schon Unterdruck im Glaskolben ist, hatte ich das mit der Undichtigkeit eigendlich ausgeschlossen (dann wird ja kaum noch Gas austreten).

Nein, aber da das Edelgas in dem Glaskolben nur ein paar Torr Druck hat, kann Luft eintreten.

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 24 Dec 2003  4:13 ]

BID = 44454

QuickeR

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Beiträge: 345

Hallo!

Ich hab auch so eine Kugel! Hab mal zum Spaß gerade in die Gebrauchsanleitung geguckt und da steht, dass man auf keinen Fall die Glaskugel abnehmen sollte, weil sonst das Gasgemisch im Inneren der Kugel verschwindet o.s.ä!
Also sieht man danach glaube ich gar nix mehr!

PS.: Ja, sieht nen bissl merkwürdig aus die Strahlen aber cool

BID = 44477

hannoban

Schreibmaschine



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@QuickeR
In den Anleitungen steht immer vieles, daß nur halb wahr ist. Die gehen immer davon aus, daß sowas Ungeschickte oder Idioten machen. Tatsächlich besteht die Gefahr, daß beim Herrausholen der Kugel aus dem Sockel, der Füllnippel abbricht, denn der ist wohl das empfindlichste an dem ganzen Glaskolben. Aber wenn man aufpasst, passiert da nichts.

Die ganze Schose ist übrigens bei mir gestern schon gelaufen, und ich hab die Graphitschicht schon völlig entfernt. Um mal zu sehen, was das Ding ohne die Beschichtung macht, hab ich´s mal wieder angeschlossen, und das Ergebnis hat mich in dem Glauben bestärkt, daß es an der Beschichtung gelegen hat. Jetzt sind die Lichtbögen noch dicker und dunkler, und um die innere Kugel herum hat sich eine schwach bläuliche Korona gezeigt. Villeicht mach ich davon nochmal ein Bild, aber später.

@perl
In den Anleitungen, die ich zum versilbern gefunden hab, steht, daß das Ganze in einem heißen Wasserbad stattfinden soll. Da ich aber mit heißem Wasser (natürlich) nicht an die Kugel drangehe (würde bei doppelwandigem Gefäß ja eigendlich sowiso nichts bringen), frage ich mich, ob das ganze auch kalt funzen würde. Natürlich wird´s mindestens länger dauern, aber das nehm ich dann in Kauf. Was hältst du davon? Sonst mach ich doch nur eine neue Graphitschicht rein.

Ein frohes Weihnachtsfest wünscht euch allen der

hannoban

BID = 44494

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
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Am besten an einem Reagenzglas oder billigen Wasserglas vorher mal ausprobieren. Die Schicht ist so dünn, daß sie mit Ata leicht wieder abgeht.
Wen Deine Rezepte Wärme brauchen, wird es in der Kälte wahrscheinlich zu lange dauern.
Kannst die Kugel ja bei 50° in Mutters Backofen stellen. (Nicht erwischen lassen, sonst wirst Du erfahren was laut ist.)

Ich habe auch ein Rezept, muß ich leider aus dickes Römpp (Erstausgabe) abschreiben:
Dabei wird "das sorgfältigst mit Alkohol gereinigte Spiegelglas z.B. mit einer Lösung von 20ml 3%iger Silbernitratlösung, 0,5ml Methylalkohol, und 0,5ml Formalin bei Zimmertemperatur einseitig versilbert".

Diese beiden Chemikalien, wirst Du auch in der Apotheke bekommen, aber besonders wegen des Formalins wird man dich wohl interviewen.
Das Zeug wurde früher in riesigen Mengen für biologische Präparate verwendet, und auch heute dünstet es noch aus mancher Spanplatte, aber seit man die erbgutschädigende Wirkung erkannt hat, ist man etwas zurückhaltender geworden.
Also nur an gut gelüfteten Orten damit arbeiten!

Zum Dosieren so kleiner Mengen eignen sich ganz gut die Einwegspritzen aus der Apotheke.
Chemikalienverschleppung vermeiden, für jede Substanz eine eigene Spritze verwenden.





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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 24 Dec 2003 14:08 ]

BID = 44537

hannoban

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Für alle die es Interssiert:
So sieht das ganze aus, wenn sich in der kleinen Kugel nur der Drehereiabfall (Stahlwolle aus sehr groben Spänen) befindet. Lustig zu sehen, daß die Entladungen zwar wollen, aber die meisten einfach nicht stark genug sind, um bis nach außen zu gelangen. Auch das rosa glimmen ist nur da zu sehen, wo die Stahlwolle wirklich dicht an dem Glas sitzt.

@perl
´Nen Backofen hätte ich da schon selbst, aber eigendlich ist mir selbst das zu gefährlich (nicht jetzt für mich, aber für den Glaskolben).
Mir ist aber grade auch noch ´ne andere Idee gekommen. Ich hatte nämlich mal bei Onkel Klaus ein Gummitasten-Reparaturset bestellt, und gedacht ich könnte das dann und wann mal benutzen wenn ich´s grade mal brauch. Leider ist das ein 2-Komponenten-Zeugs, und die Standzeit nach dem Mischen nur 72 Stunden. Daher hab ich das niemals benutzt, weil ich den Rest dann wegschmeißen müsste. Ich überleg nurnoch wie ich dieses viel zu zähflüssige Zeug in der kleinen Kugel verteile.

Aus Jux hab ich mal den Widerstand der alten Graphitschicht gemessen, und der liegt so ca. bei 2 MOhm/mm. Die Silberschicht, sowie das Gummitastenzeug haben dagegen wohl fast keinen Widerstand. Ich will nicht hoffen, daß das eine Rolle spielt, und daß man die Kugel dannach noch gefahrlos anfassen kann. Aber eigendlich dürfte das doch wirklich Wurst sein, oder?

MfG hannoban

Hochgeladenes Bild : OhneLeitendeBeschichtung.jpg

BID = 44702

Calidus

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Funktioniert es denn inzwischen?

BID = 44712

hannoban

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Die Trocknungszeit für dieses Gummitastenzeug ist 24 Std. Villeicht weiß ich morgen früh mehr. Komischerweise messe ich in der Überesten nach dem Mischen einen unendlichen Widerstand. Mein Multimeter geht bis 20 MOhm. Wenn´s damit nicht klappt, bestell ich den Silber-Leitlack bei Conrad, den ich jetzt leider erst im Katalog gefunden hab. Irgendwie scheint die Suchfunktion nicht die beste zu sein.

Aber keine Angst, ich halt euch hier schon auf dem Laufenden .

MfG hanno...

BID = 44728

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Leider ist das ein 2-Komponenten-Zeugs, und die Standzeit nach dem Mischen nur 72 Stunden.

Hoffentlich bekommst Du es dann im Zweifelsfall wieder ab, ohne "Hammersäure" zu benutzen.

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BID = 44738

hannoban

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Das hoffe ich selbstverständlich auch, aber das mach ich dann schon irgendwie.

P.S. Hoppla! Mein Avatar ist weg . Na sowas, da muß ich aber ma schaun. Dabei war´s doch garnicht auf ´nem fremden Server.

BID = 44808

hannoban

Schreibmaschine



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Oh man, dieses Zeug ist echt die totale Katastrophe. Das scheint wirklich überhaupt nicht Leitfähig zu sein, und außerdem war das noch garnicht richtig fest geworden.

Trifft sich aber ganz gut, daß man bei Conrad grade keine Versandkosten bezahlt. Ich denke, ich bekomm das Zeug jetzt wieder mit AkoPads da raus. Wenn nicht, muß ich halt mit Chemie dran.

Mit Gewalt geht alles (kaputt)!

Aber ich bring das Teil wieder zum Laufen, und wenn es das letzte ist, was ich tu! Sollte es nicht das letzte gewesen sein, meld ich mich dann wieder.

MfG hanno...


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