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Lötkolben ... welche Leisung ? Welche Spitze ? Suche nach: lötkolben (2616) |
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BID = 75807
OutOfRange Neu hier
Beiträge: 24
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Hi,
welche Leistung eines Lötkolbens ist für welchen einsatszweck ? Wie breit sollte eine Lötspitze für SMD löten sein ? zb. http://www.myplace.nu/mp3/images/yampp7_asseml.jpg ?
Ich habe einen alten Wella lötkolben. 50W/24 V. Weitere Daten/Bezeichnungen kann ich nicht erkennen. Die lötspitze hat vorne einen durchmesser von ca. 1 mm . hinten steht auf der spitze eine 7. Wofür steht die ?
Kann mir jemand sagen Welche spitzen ich für den Lötkolben nutzen kann ? Oder soll ich mir einen neuen Kaufen ? Wenn ja, welchen ... ?
Sind wieder viele Fragen geworden ...
tHx für jede Antwort |
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BID = 76016
hannoban Schreibmaschine
Beiträge: 1722 Wohnort: Hinter Düsseldorf die 4. Mülltonne links
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Zitat :
| welche Leistung eines Lötkolbens ist für welchen einsatszweck ? |
Ab 100 W geht´s für Klemptner-Arbeiten los. Für Elektronik reichen 30 Watt vollkommen aus.
Zitat :
| Wie breit sollte eine Lötspitze für SMD löten sein ? |
Nun ich denke, für SMD je schmaler desto weniger benachbarte Bauteile hast du zufällig am Lötkolben kleben.
SMD ist aber nicht immer gleich schwierig zu löten, abhängig von der Dichte der Bauteile auf der Platine. Aber ich würde sagen, je schmaler und kleiner desto besser. Bei SMD braucht man ja normalerweise auch sehr wenig Leistung.
Zitat :
| . hinten steht auf der spitze eine 7. Wofür steht die ?
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Bei Wella ist die Lötspitzentemperatur sehr oft über sie benutzte Spitze geregelt. Das steht dann hinten auf der Spitze eingeschlagen. Frag mich jetzt aber bitte nicht für welche Temperatur die 7 steht, und auch nicht wie das ganze funktioniert.
Zitat :
| Kann mir jemand sagen Welche spitzen ich für den Lötkolben nutzen kann ? |
Wenn´s soein "Temperatur über die Spitze geregelter" Lötkolben ist, kannst du wohl nur orginal Wella Lötspitzen verwenden. Auch wenn die recht teuer sind lohnt sich das, denn die halten normalerweise fast ewig.
Noch ein Tipp nach meiner Erfahrung:
Die Löttemperatur möglichst gering zu halten lohnt sich nach meiner Erfahrung kaum. Eigentlich nur dann, wenn man die Lötspitze schonen möchte. Bei einem Wella-Lötkolben ist das aber kaum notwendig.
Je heißer die Spitze, desto schneller geht der Lötvorgang vor sich, was sich auf die allermeisten Bauteile positiv auswirkt. Ich hab mit Vollpower erst ein Teil geschrottet, und das wa ein billiger Stecker, an dem das Plastik geschmolzen ist.
Ich dreh immer voll auf und halte die LötDAUER damit möglichst gering. Bei empfindlichen Bauteilen kann man dann schonmal pusten zum abkühlen. Das bringt mehr als man denkt.
MfG hanno... |
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BID = 76035
Wombat Gesprächig
Beiträge: 196
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Zitat :
| hinten steht auf der spitze eine 7. Wofür steht die ? |
Für die am meisten verwendete ungefähr 370°C Lötspitzentemperatur
Zitat :
| ...wie das ganze funktioniert... |
Mit dem "Curie-Punkt": Das ist jene Temperatur, bei der ein Magnet seine Polarität umdreht. Der Kontakt, der den Heizkörper ein- und ausschaltet, wird von einem kleinen Magneten gesteuert, der federnd gelagert ist, und bei der entsprechenden Temperatur vom "Hinterteil" der Lötspitze angezogen bzw. abgestoßen wird.
MfG., wombat
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BID = 76058
OutOfRange Neu hier
Beiträge: 24
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Ja, das hat mir sehr geholfen ... heißt auch das ich wohl keine neue Spitze brauche ...
Mir ist auch aufefallen, das der Lötkolben beim wenn er heißer wird "knackt" ...
Aber welche Lödkolben Daten (Spitze etc) sind für SMD Löten gedacht ? ... Wenn es heißt, das ein SMD-Lötplatz vorhanden sein muss ?
tHx
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BID = 76095
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
Wombat hat am 18 Jun 2004 19:40 geschrieben :
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Mit dem "Curie-Punkt": Das ist jene Temperatur, bei der ein Magnet seine Polarität umdreht.
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Ein Magnet dreht bei der Curietemperatur seine Polarität nicht "um", sondern verliert seine Magnetisierung vollständig.
Danach ist es auch nach dem Abkühlen kein Magnet mehr.
Das darf natürlich nicht passieren.
Deshalb wird auch nicht der Magnet bis zu seinem Curiepunkt erhitzt, sondern nur der in der Lötspitze enthaltene Kern aus einer ferromagnetischen Legierung. Diese hat nämlich auch eine Curietemperatur und wird oberhalb dieser vom Magneten nicht mehr angezogen. Dadurch öffnet sich ein Schalter.
Beim Abkühlen unter diese Temperatur kehrt die Magnetisierbarkeit der Spitze zurück und der Magnet schnappt wieder auf die Spitze.
Diese Bewegung des Magneten verursacht das Geräusch.
Ich persönlich mag diese Art der Temperaturreglung nicht sehr, weil der mechanische Schalter zu einem beliebigen Zeitpunkt den Heizstrom unterbricht.
Die dabei im Netztrafo des Lötkolbens entstehenden Spannungsspitzen können in in der Nähe befindliche Elektronik einkoppeln und diese durchaus zum Absturz bringen.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 76271
Wombat Gesprächig
Beiträge: 196
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Tja, schon wieder (noch immer?) was dazugelernt; aber so etwa ungefähr zirka schätzungsweise war mein Erklärungsversuch doch am richtigen Weg?
Übrigens: Mein ältester "Lötknecht", der nach diesem Prinzip arbeitet, stammt aus dem Jahr 1970; und zu diesem Zeitpunkt gab es diese Lötstationen schon eine ganze Weile. Da war das mit der überempfindlichen Elektronik noch nicht ganz so...
Manchmal kommt's mir vor, als wäre früher alles irgendwie niederohmiger gewesen....
MfG., wombat
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BID = 76283
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Ja, das Prinzip des Weller Magnastat ist sehr alt.
Ein Knacks im Radio stört kaum jemanden, aber TTL-Schaltungen haben die damals schon durcheinandergebracht.
Je schneller die Schaltkreise werden, umso empfindlicher reagieren sie meist auch auf Störimpulse.
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