Laden und Erhaltungsladung Bleiakku

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Autor
Laden und Erhaltungsladung Bleiakku

    







BID = 609826

MikeTango

Gerade angekommen


Beiträge: 10
Wohnort: NEW
 

  


Hallo @all,

dieses Thema ist ein sehr großes. Man findet sehr viele Infos im Netz, allerdings erklärt mir nichts davon mein folgendes Verhalten. Ich hoff es kann mir von euch jemand weiterhelfen:

Ich bekam von einem Bekannten einen 12 V 100 Ah Bleiakku und ein unbekanntes Bleiakku-Ladegerät, er meinte es lädt nicht mehr... nach kurzer Suche - Sicherung defekt. Aber das war nicht das Problem. Meines ermessens nach ist es ein geregeltes Ladegerät, das ich nun prüfen wollte.
Meine Tests ergaben nach dem anschließen an den Akku mit 12,1 V Leerlaufspannung einen Ladestrom von 8 - 9 A (max. 10 A möglich) für ca. 10 Stunden. Bei einer Spannung (gemessen am Akku) von ca. 13,0 V regelte es auf 3 - 4 A runter. Nach erreichen von 13,5 V wird eine LED grün und es bricht die Spannung auf 13,2 V zusammen und es läd mit 0,5 - 0,8 A. Diesen Zustand behält es. Auch nach weiteren 36 h ändert sich das kaum.

Ist es nicht so, dass ein Bleiakku im Zyklenbetrieb auf 14,4 V laden müsste und anschließend auf 13,8 V Erhaltungsladung umgeschalten werden sollte? Kann es wirklich möglich sein, dass dann bei dem 100 AH Bleiakku so viel Erhaltungsladestrom (500 - 800 mA) auf Dauer nötig sind oder könnte der Akku nicht mehr die beste Leistung haben (ca. 2 - 3 Jahre alt) und defekt sein?

Ich hatte mal was gelesen bei 1/100 C Ladestrom (also 1 A in meinem Fall) ist der Akku voll und kann vom Ladegerät. Von Erhaltungsladung war in dieser Form nicht die rede.

Schönen sonnigen Abend

MikeTango


BID = 609846

Makersting

Schriftsteller



Beiträge: 612
Wohnort: Ostfriesland

 

  

0,5A Erhaltungsladung sind in der Tat viel zu viel. War der Akku jahrelang daran angeschlossen? Ist überhaupt noch Flüssigkeit drauf? Evtl. sinkt der Erhaltungsstrom noch mit Annäherung an 14V. Das der Lader allerdings schon bei 13,5V umschaltet, ist nicht gut. Ähh...dein Spannungsmessgerät funktioniert zuverlässig? Digital?

Das die Spannung von 13,5V bei 4A Ladestrom auf 13,2V bei 0,5A Ladestrom absinkt, deutet auf einen viel zu hohen Innenwiderstand des Akkus hin. Der dürfte daher das zeitliche gesegnet haben.


_________________
Gruß
Martin

BID = 609940

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Tests ergaben nach dem anschließen an den Akku mit 12,1 V Leerlaufspannung einen Ladestrom von 8 - 9 A (max. 10 A möglich) für ca. 10 Stunden.
Das bedeutet, dass dem Akku immerhin 80Ah zugeführt wurden, er somit schon weitgehend entladen war.
Falls das ein Akku mit flüssiger Säure ist, dann ruhig auch mal bis zum Gasen laden, damit eine eventuell vorhandene Säureschichtung aufgehoben wird.
Flüssigkeitsstand nach dem Laden prüfen und ergänzen, sonst läuft der Akku beim Laden evtl. über.

BID = 609959

MikeTango

Gerade angekommen


Beiträge: 10
Wohnort: NEW

Vielen Dank für eure Antworten.

Ich hab vergessen zu erwähnen, dass es sich um einen wartungsfreien handelt. Also Flüssigkeit kann ich nicht prüfen.

Messgerät stimmt, hab 2 verschiedene digitale. Ich denke beim Absinken auf 13,2 V das liegt am Ladegerät, da das LED auch wechselt in dem Moment.

Aber wenn sich der Ladestrom nach 36 h nicht viel ändert wird es noch länger wohl auch nix bringen. Ich kann es ja nochmal versuchen.
Wenn ich den Stecker zieh und wieder anstecke (13,2 V) dann läd er so 1 Minute wieder mit ca. 13,5V / 3,5 A und geht dann wieder auf Erhaltungsladung.
Im Gerät befinden sich 2 Potis, mit einem kann ich vermutlich die Spannung nach oben drehen (I steigt dann, U steigt etwas, hab ich soeben mal vorsichtig getest) der andere hat keine Funktion im Moment, vielleicht ist es die untere Einschaltschwelle oder sowas. Wenn ich am ersten höher drehe und abwarte kann ich ja nix kaputt machen, solange der Akku keine 13,8 Volt übersteigt für Erhaltung auf dauer oder kann dies einen älteren Akku schädigen?

Aber immerhin 80 AH müsste er haben, so dachte ich auch.

Schönen Abend,

MikeTango

BID = 610077

Murray

Inventar



Beiträge: 4830

Das eine Poti dürfte für die Ladeschlußspannung und das andere für den Max-Strom sein.
Hat das Ladegerät eine Bezeichnung? Zufällig noch eine rote + gelbe LED dran?

Moderne Ladegeräte laden teilweise mit soviel Strom da sieht man den Peak bei ca. 14,4V nur mit Speicheroszi oder ähnlichen. Dürfte aber hier nicht der Fall sein

BID = 610086

MikeTango

Gerade angekommen


Beiträge: 10
Wohnort: NEW

Ich weiß es nicht, das Ladegerät ist ein Trafo mit Deckel links und rechts mit 2 kleinen Platinen. Kein richtiges Gehäuse und keine Aufschrift. Es gibt nur 1 LED die von rot, gelb auf grün die Farbe wechselt. Grün flackert alle paar Sekunden für paar Sekunden, Ladeimpulse?

Vermutlich werde ich doch mal jemanden brauchen der es mit dem Oszi mal anschaut. Ich werd mal versuchen etwas höher zu drehen, was dann passiert mit der Ladeschlussspannung.


BID = 610092

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Vielleicht ist es ein selbstgebautes Gerät.
Da ist natürlich allerlei möglich.
Bevor man da mit einem Oszi rangeht, erscheint es mir sinnvoller den Schaltplan der beiden kleinen Platinen und des ganzen Geräts zu rekonstruieren.

Mit dem Drehen an unbekannten Potis wäre ich sehr vorsichtig.
Dabei besteht durchaus die Gefahr, dass es plötzlich raucht.
Solch ein Versuch hat beinahe mal die Telefonanlage mit einigen hundert Anschlüssen in einem sicherheitsrelevanten Bereich lahmgelegt.

BID = 610097

MikeTango

Gerade angekommen


Beiträge: 10
Wohnort: NEW

Nach Selbstbau schaut es nicht aus. Ich sehe das nicht ganz so schlimm, ist ja kein sicherheitsrelevanter Bereich
Aber ich werde das natürlich ständig überwachen. Alleine lassen erscheint mir dann doch etwas zu gefährlich, nicht das es doch ...

Mir gings eigentlich mehr um den Bleiakku, ob mit dem was nicht stimmt und er die 13,8 V nicht mehr erreicht wenn der älter wird. Denn damit hab ich noch nicht so viel Erfahrungswerte.

BID = 610125

Murray

Inventar



Beiträge: 4830

Erstmal solltest du schauen ob der noch genug Kapazität hat.
Voll dürfte er ja jetzt sein.
Also hängst da jetzt eins oder zwei oder ... KFZ-Lampen (a 50W) dran und schaust wieviele Stunden es braucht bis er ca. 10,8V erreicht.

Wenn sie älter werden erreichen sie die Ladeschlußspannung schneller, da sie hochohmiger werden. Die Akkus welche das nicht erreichen haben einen Zellenschluß, glaube ich aber bei dir nicht.

Das Verhalten deines Ladegerätes sehe ich eigentlich als normal an, bis auf die zu geringe Ladeschlußspannung.


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