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BID = 1111195
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Zum Schützen feiner Kontakte, Wellenschalter in Radios etc., wird immer gern Wählerfett oder Kontaktfett empfohlen und erwähnt, dass man da am besten "alte Postbestände" nützt. Nachdem ich auf solche keinen Zugriff habe, wollte ich herausfinden, ob es aktuellen Ersatz gibt und habe festgestellt, es dürfte einen Unterschied zwischen "Polfett" (überall leicht zu beschaffen, aber nicht elektrisch leitfähig) und "Kontaktfett" (mit Zusatzstoffen elektrisch leitfähig gemacht) geben. Letzteres konnte ich nicht eindeutig identifizieren. Internet-Suchmaschinen spucken Kontakt 701 von Kontakt Chemie aus, dessen Datenblatt schweigt sich über Leitfähigkeit aber aus und die Anwendungsbeispiele lesen sich für mich nach Polfett.
Kann mir jemand geeignete Produkte nennen, damit ich einkaufen und mein aktuelles Radioprojekt abschließen kann?
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!" |
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BID = 1111207
Murray Inventar
Beiträge: 4853
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Ich würde doch an einen Wellenschalter etc. nie was elektrisch leitfähiges machen.
Wir haben damals Pulmotin genommen für Potis etc. Weis nicht ob die Öle da eine "Zauberwirkung" hatten, ging wohl eher um die Vaseline.
Kontaktfett ist ja sowas wie Kupferpaste. Eher was fürs grobe wie Antennenlöcher abdichten und vor Oxidation schützen |
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BID = 1111208
Murray Inventar
Beiträge: 4853
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Gerade noch nachgelesen:
Wählerfett beruht auch auf Vaseline genau wie Kontakt 701.
Leitfähig ist das Zeug nicht und soll es auch nicht.
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BID = 1111212
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36186 Wohnort: Recklinghausen
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Und auch in Pulmotin ist der Hauptbestandteil Vaseline und Parafin. Riecht nur nebenbei nach Eukalkyptus und Kampfer und war in der DDR wohl in jedem Haushalt vorhanden. Die ätherischen Öle könnten da aber auch was gereinigt haben.
Und zumindestens das "Siemens Wählerfett V" ist reine Vaseline, deswegen wohl das V. Es gab aber verschiedene.
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-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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BID = 1111230
Schiffhexler Inventar
Beiträge: 5231 Wohnort: OB / NRW
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Moin Trumbaschl
…und mein aktuelles Radioprojekt abschließen kann?
Da fällt mir grade was ein. In der Mitte der 60. Jahre, habe
ich allermögliche Abend-Kurse der D-dorfer Gewerbeförderungsanstalt besucht.
Da waren die TV noch mit Kanalwähler vorhanden.
Die hatten auch ziemliche Kontaktschwierigkeiten mit den „Walzen“. Da wurde ein Strohhalm mit Ata gefüllt, anschließend alles wieder rausgeschüttelt. Der Reststaub, der noch an der Strohwand vorhanden war, wurde in der KW rein geblasen. Die mitgebrachten Flimmerkisten klappen dann wieder. Anschließend wurden die Geräte noch mit einem Bildmustergenerator abgeglichen (ca. >20 Potis).
Es war ja keine sanfte Methode, aber die Dinger liefen wieder (wie lange?)
Da war die Chemie noch eingeschränkt mit den Sprühdosen.
Gruß vom Schiffhexler
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BID = 1111231
Murray Inventar
Beiträge: 4853
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Gab es da ATA auch noch? Dachte das war nur das Scheuermittel in der DDR dann.
Eine Kiste voll ATA lag im Keller meiner Mietwohnung als ich die übernahm
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BID = 1111232
Schiffhexler Inventar
Beiträge: 5231 Wohnort: OB / NRW
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Mit RFT habe ich weiter nichts zu tun, nur paar Monate reingeschaut.
Das ATA Zeug stand da im Nebenraum, aber er ist möglich,
dass das Zeug da fast Wurzeln geschlagen hat.
Damit war ja keine Putzkolonne am Werkeln.
Habe mal Google damit gefüttert → ATA - Henkel (Link).
Anschließen habe ich mich in dem Bau für 2 Jahren in der Abendschule
viermal pro Woche niedergelassen und 1968 mein El.-Mst. abgeschlossen.
Die Feier war in der Kongresshalle mit BK Kiesinger, Fischer Chöre & Co.
Gruß vom Schiffhexler
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Beachten Sie immer die VDE - Vorschriften. Sämtliche Reparaturausführungen Geschehen
auf Ihre eigene Gefahr, da ich nicht für Schäden bzw. Folgeschäden aufkomme.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
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BID = 1111251
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36186 Wohnort: Recklinghausen
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Zitat :
| Gab es da ATA auch noch? |
Das gibt es noch heute. Nennt sich heute Bref Power ATA Scheuerpulver.
https://www.henkel-reiniger.de/prod......html
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-=MR.ED=-
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BID = 1111255
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Kurz gesagt technische Vaseline tuts zur Konservierung der Kontakte auch? Die hätte ich nämlich da.
Es geht um ein Radio, das ich vor ein paar Jahren ganz anständig funktionierend hatte, dann aufgrund einer Kleinigkeit wieder nicht benützt habe, und jetzt kratzen die Schalter wie zuvor. Daher wollte ich diesmal eine etwas langfristigere Lösung finden.
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BID = 1111275
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Daher wollte ich diesmal eine etwas langfristigere Lösung finden. |
Witd schwer werden, weil vermutlich die Versilberung abgerieben ist, und darunter das korrosionsanfällige Messing zum Vorschein kommt. Die Vaseline wirkt als Schmierstoff und behindert den Zutritt der Luftschadstoffe (H2O, O2, H2S) etwas.
Die Kontakte der Postrelais waren meist Nieten aus massivem Silber, und deshalb konnte man sie ggfs auch mit einer Kontaktfeile, d.i. ein dünnes aufgerauhtes (Stahl?)blech, säubern.
Vielleicht findest du bei den Numismatikern eine Mixtur, die sich zur Konservierung von Buntmetallen eignet.
Ich erinnere mich, dass wir vor Jahrzehnten mal ein Pflegemittel für Silbermünzen untersucht haben, und ziemlich überrascht waren, darin einen
stark schwefelhaltigen Wirkstoff, ich glaube es war Rhodanid, zu finden.
Heute weiss ich, dass man Silber mit derartigen Stoffen passivieren kann.
Evtl. haben die Altmetallsammler auch etwas zum blankhalten von Kupfer- und Messingoberflächen gefunden.
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BID = 1111353
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Danke, das ist eine interessante Richtung um weiterzuforschen!
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