Kann man einen 400V Drehstrommotor an einem gewöhnlichen 230V Wechselstromanschluss betreiben?

Im Unterforum Alle anderen elektronischen Probleme - Beschreibung: Was sonst nirgendwo hinpasst

Elektronik Forum Nicht eingeloggt       Einloggen       Registrieren




[Registrieren]      --     [FAQ]      --     [ Einen Link auf Ihrer Homepage zum Forum]      --     [ Themen kostenlos per RSS in ihre Homepage einbauen]      --     [Einloggen]

Suchen


Serverzeit: 18 4 2024  19:50:49      TV   VCR Aufnahme   TFT   CRT-Monitor   Netzteile   LED-FAQ   Osziloskop-Schirmbilder            


Elektronik- und Elektroforum Forum Index   >>   Alle anderen elektronischen Probleme        Alle anderen elektronischen Probleme : Was sonst nirgendwo hinpasst

Gehe zu Seite ( 1 | 2 Nächste Seite )      


Autor
Kann man einen 400V Drehstrommotor an einem gewöhnlichen 230V Wechselstromanschluss betreiben?

    







BID = 933398

Newbie

Stammposter



Beiträge: 393
 

  


Folgendes Problem, ich möchte mir eine Tischbohrmaschine kaufen.
Diese gibt es in zwei Ausführungen, einmal für 230V Wechselstrom und die andere in 400V Drehstrom Ausführung.

Da letztere meiner Meinung nach, sofern ich mich hier nicht Irre, mehr Drehmoment und somit auch mehr Reserven hat und langfristig sowieso ein Betrieb an einem 400V Drehstromnetzanschluss geplant ist würde ich sehr gerne die 400V Ausführung kaufen, allerdings steht mir momentan eben nur ein 230V Anschluss zur Verfügung.

Deswegen würde ich gerne wissen, ob ich die 400V Version dennoch auch an einem 230 V Anschluss und damit einer normalen 230 V Steckdose betreiben könnte, geringfügige Leistungseinbußen würde ich auch in Kauf nehmen oder ob das grundsätzlich unmöglich ist.


Das wäre die Tischbohrmaschine die ich ins Auge gefasst hätte:
http://www.bernardo.at/index.php?id.....=5360

Und das hier wäre die 230 V Version:
http://www.bernardo.at/index.php?id.....=3411

Die Motor-Aufnahmeleistung ist mit S6 40% 1,1 kW / 400 V angegeben.
Allerdings weiß ich nicht, wofür die Kennzeichnung S6 dient, die 40 %, so vermute ich mal, könnten für die 1,1 kW bei 40 % Leistung stehen, d.h. bei maximaler Belastung 100 % könnte die Leistungsaufnahme größer sein, ist das so richtig gelesen?


Die Absicherung bei 230V liegt in der Regel ja auch nur bei 16 A, wobei man bei Altbauten aber eher mit 10 A @ 220 V rechnen sollte, womit die maximale Leistung sicherheitshalber wohl nicht 2,2 kW übersteigen darf, bzw. ca. 3,5 kW bei einer 16 A Absicherung.

Schaut man sich allerdings die 230 V Version dieser Tischbohrmaschine an, dann sind die Leistungsanforderungen identisch.


EDIT:
Ich habe mal die Links geändert und auf die Seite des Herstellers verwiesen, da stehen nämlich etwas mehr Daten.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Newbie am  1 Aug 2014 22:13 ]

BID = 933402

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17430

 

  

Drehstrommotor an 230 V ist möglich Siehe Steinmetzschaltung oder du kaufst dir einen Frequenzumrichter für 230 V . Die Angabe S6 ist die Betriebsart und die 40% entspricht der Zeit der Belastung siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Einschaltdauer

_________________
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 933405

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12656
Wohnort: Cottbus


Zitat :
ob ich die 400V Version dennoch auch an einem 230 V Anschluss und damit einer normalen 230 V Steckdose betreiben könnte
Ja, mittels Steinmetzschaltung.


Zitat :
geringfügige Leistungseinbußen würde ich auch in Kauf nehmen
Bei geringfügig bleibt es dabei aber nicht.

Wesentlich praktischer ist natürlich die Verwendung eines Frequenzumrichters.


Zitat :
Allerdings weiß ich nicht, wofür die Kennzeichnung S6 dient, die 40 %,
Guckst du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Nennbetriebsart



Offtopic :
Hatte auch mal kurzzeitig so eine* Maschine, und war ziemlich enttäuscht. Da hat u.a. auch bei geringem Druck der Tisch nachgegeben..
.

Kommt halt drauf an, wie/wofür du sie einsetzen willst.


*) Keine Bernardo, aber die lassen ja auch nur ihr Logo draufpappen, wie die anderen üblichen Verdächtigen, Holzmann, Rotwerk...



_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Offroad GTI am  1 Aug 2014 23:19 ]

BID = 933413

Newbie

Stammposter



Beiträge: 393

@all
erstmal Danke für eure Antworten.


Zitat :
Offroad GTI hat am  1 Aug 2014 23:17 geschrieben :


Zitat :
ob ich die 400V Version dennoch auch an einem 230 V Anschluss und damit einer normalen 230 V Steckdose betreiben könnte
Ja, mittels Steinmetzschaltung.

Ein Freuqenzumrichter wäre mir zu teuer, aber der Vorschlag mir der Steinmetzschaltung klingt gut.

Gibt's dafür fertige Adapter zu kaufen oder wie würdet ihr das lösen?
Wegen Gewährleistungs- und Garantiegründen würde ich nur ungern direkt an der Maschine Änderungen vornehmen.



Zitat :


Zitat :
geringfügige Leistungseinbußen würde ich auch in Kauf nehmen
Bei geringfügig bleibt es dabei aber nicht.

Mit welchen Leistungseinbußen müsste ich in etwa rechnen?
Eine Einschätzung in Prozentwerten wäre ganz gut.

Oder um es mal anders zu formulieren, den Tischbohrer werde ich vorerst sowieso nur für kleine Bohrlochdurchmesser <= 10 mm verwenden, wenn da der Tischbohrer
noch ausreichend gut bohren kann und beim Bohren wegen dem Betrieb an den 230V + Steinmetzschaltung nicht stehen bleibt, dann reicht mir das vorerst bis eben der Drehstromanschluss verfügbar ist.

Die 400V hat halt auch den Vorteil, dass die auch in die andere Drehrichtung bohren kann, das kann die 230V Version wie ich inzwischen herausgefunden habe leider nicht.
Das Ändern der Drehrichtung ist z.B. hilfreich, wenn man damit z.B. Gewinde bohren will. Ob ich das dann wirklich nutzen werde, hängt allerdings davon ab, was Gewindebohrer für so eine Tischbohrmaschine kosten, praktisch wäre das aber schon, denn für die Metallwerkstücke wie z.B. ein Metallgehäuse könnte ich das gut gebrauchen. Allerdings könnten hier auch Hand-Gewindebohrer ausreichen, die kriegt man für ca. 30 €.



Zitat :


Zitat :
Allerdings weiß ich nicht, wofür die Kennzeichnung S6 dient, die 40 %,
Guckst du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Nennbetriebsart

Danke.


Offtopic :



Zitat :

Hatte auch mal kurzzeitig so eine* Maschine, und war ziemlich enttäuscht. Da hat u.a. auch bei geringem Druck der Tisch nachgegeben..
.

Kommt halt drauf an, wie/wofür du sie einsetzen willst.


*) Keine Bernardo, aber die lassen ja auch nur ihr Logo draufpappen, wie die anderen üblichen Verdächtigen, Holzmann, Rotwerk...


In einem anderen Forum wurde die kleinere Bernado TB 16 T als Qualitätsmaschine gepriesen, ursprünglich wollte ich eigentlich die Proxxon 28128 TBM 220 Tischbohrmaschine kaufen, aber dann hat die Bernado doch den besseren Gesamteindruck gemacht. Immerhin hat die auch schon einen MK2 Morsekonus, was bei der Proxxon nicht der Fall ist und wiegt auch ca. 5 mal so viel, das Gewicht ist ein Indiz für eine gute Steifigkeit.
Und auf die größere Bernardo TB 25 bin ich dann gekommen, weil die eben noch mehr Reserven insbesondere auch bezüglich der Werkstückgrößen hat und auch der Säulendurchmesser wieder deutlich größer ist, was wiederum für mehr Steifigkeit sorgen dürfte.

Einsetzen möchte ich die Maschine für alles, was im Hobbybereich so anfällt,
immerhin ist das meine erste Tischbohrmaschine und für zwei, eine in groß und eine in klein, fehlt mir das Geld, also muss die als mittlerer Allrounder herhalten.
Verwenden möchte ich sie als für alles mögliche, was halt so anfällt und wo ich sie noch sie von den Maßen und Ort her einsetzen kann, also angefangen beim Platinenbohren bis zum Bohren von Löchern für ein selbstgebautes Metallgehäuse.
Auch 25 mm dicke Holzplatten möchte ich Bohren, wobei ich aber mal denke, das Holz da kein Problem sein dürfte, aber wegen dem Holz ist mir auch die größere TB 25 lieber.

Präzise sollte sie insbesondere bei den Metallbohrungen sein, laut Herstellerangaben liegt die Rundlaufgenauigkeit bei ≤ 0,03 mm in der Pinole gemessen. Das ist zwar etwas weniger als die garantieren 0,02 mm bei den teureren Maschinen des gleichen Herstellers, aber 0,03 mm kriege ich ja nicht einmal von Hand hin und im Hobbybereich sollte das mehr als ausreichen.
Ich bezweifle auch das die Proxxon da besser ist, aber wenn ihr gute Vorschläge habt, welche Tischbohrmaschinen noch empfehlenswert wären und im gleichen Preisrahmen liegen, dann würde ich mir die natürlich auch gerne ansehen.





[ Diese Nachricht wurde geändert von: Newbie am  2 Aug 2014  0:09 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Newbie am  2 Aug 2014  0:10 ]

BID = 933415

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17430

Ich würde die 230 V Maschine kaufen die läuft mit Wechselstrom ohne Kunstgriffe am Netz.
Wenn du die Steinmetzschaltung verwendest muss der Motor von Stern auf Dreieck um geklemmt werden. Steinmetzschaltung ist nur ein Notbehelf. Aus einem Drehstromkreis kannst du ohne Probleme 3 Wechselstromkreise machen, aber aus 3 Wechselstromkreisen selten einen Drehstromkreis!

_________________
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 933421

Newbie

Stammposter



Beiträge: 393

Ich bin leider erst jetzt dazu gekommen, mir den WP Artikel zur Steinmetzschaltung auch durchzulesen und so wie sich das liest, wird das nichts mit einem fertigen Adapter, da die Kapazität des Kondensators vom verwendeten Drehstrommotor abhängt.


Ich habe das jetzt mal grob gerechnet, da ich die genaue Leistung P des Elektromotors an der Netzspannung U = 230V nicht kenne habe ich mal probehalber 2200 W eingetragen und damit bin ich dann auf einen Wert von 153 µF gekommen.
Entsprechende Kondensatoren mit z.B: 160 µF nach DIN EN 60252-1 gibt es auch, allerdings bringt das alles nichts, solange ich halt die Leistung des Motors bei exakt 230V nicht kenne, denn wenn die Kapazität des Kondensators zu groß ist, dann könnten die Wicklungen des Motors überhitzen.
Das ergibt sich zumindest aus dem Abschnitt mit dem zusätzlichen Anlaufkondensator parallel zum Betriebskondensator, denn wenn da die Gesamtkapazität zu groß ist und der Anlaufkondensator nie abgeschaltet wird, dann besteht die gleiche Gefahr beim Motor.



Bezüglich des Tischbohrers sind sich in den entsprechenden Holz- und Metallbearbeitungsforen aber alle einig, dass ein 400 V Drehstrommotor bei der eigentlichen mechanischen Bohrarbeit wesentlich besser ist, als einer für 230 V und gleicher Nennleistung.
Aber mal sehen, ich habe mir inzwischen auch noch ein paar weitere Tischbohrer angesehen, wenn ich mich für einen anderen entscheide und es diesen dann nur in einer 230V Ausführung gibt, erübrigt sich vielleicht die Frage.






BID = 933427

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12656
Wohnort: Cottbus


Zitat :
Ein Freuqenzumrichter wäre mir zu teuer
Sind mit etwas Glück ja auch bei ibäy für >100€ zu haben.


Zitat :
aber der Vorschlag mir der Steinmetzschaltung klingt gut.
Was klingt daran gut?
Diese Schaltung stammt aus einer Zeit, zu der an Leistungselektronik im Allgemeinen, und Frequenzumrichter im Speziellen noch nicht zu denken war...


Zitat :
dass die auch in die andere Drehrichtung bohren kann, das kann die 230V Version wie ich inzwischen herausgefunden habe leider nicht.
Klar geht das, nur eben nicht mittels Stecker drehen, aber das geht bei einem 400V-Stecker ja erst recht nicht: http://www.elosal.de/ratgeber/drehrichtung/


Zitat :
Ob ich das dann wirklich nutzen werde, hängt allerdings davon ab, was Gewindebohrer für so eine Tischbohrmaschine
Wie schon gesagt, die Dinger sind nicht wirklich stabil. Damit Gewinde schneiden zu wollen, wird wohl nichts.

P.S.: Schau dir doch mal die Maschinen an.


_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 933439

Newbie

Stammposter



Beiträge: 393


Zitat :
Offroad GTI hat am  2 Aug 2014 08:54 geschrieben :


Zitat :
Ein Freuqenzumrichter wäre mir zu teuer
Sind mit etwas Glück ja auch bei ibäy für >100€ zu haben.

Das Geld investiere ich lieber in eine bessere Tischständerbohrmaschine.


Zitat :


Zitat :
aber der Vorschlag mir der Steinmetzschaltung klingt gut.
Was klingt daran gut?
Diese Schaltung stammt aus einer Zeit, zu der an Leistungselektronik im Allgemeinen, und Frequenzumrichter im Speziellen noch nicht zu denken war...

Es klingt deswegen gut, weil ich davon ausgehe, dass sich die Steinmetzschaltung sich sicher für wesentlich weniger Geld realisieren lässt. Immerhin soll das nur eine vorübergehende Lösung sein.



Zitat :


Zitat :
dass die auch in die andere Drehrichtung bohren kann, das kann die 230V Version wie ich inzwischen herausgefunden habe leider nicht.
Klar geht das, nur eben nicht mittels Stecker drehen, aber das geht bei einem 400V-Stecker ja erst recht nicht: http://www.elosal.de/ratgeber/drehrichtung/


Wenn man ein bestehendes fertiges Produkt aufschraubt und umbaut, dann kann man einer Tischständerbohrmaschine auch beibringen im Internet zu surfen, aber um einen Umbau einer neuen Maschine geht es ja gerade eben nicht.

Von Haus aus kann die 230V Version den Motor nicht in die andere Richtung drehen lassen, ihr fehlt dafür auch der Richtungsschalter den die 400V Version hat, das war damit gemeint.



Zitat :


Zitat :
Ob ich das dann wirklich nutzen werde, hängt allerdings davon ab, was Gewindebohrer für so eine Tischbohrmaschine
Wie schon gesagt, die Dinger sind nicht wirklich stabil. Damit Gewinde schneiden zu wollen, wird wohl nichts.

P.S.: Schau dir doch mal die Maschinen an.


Ja, auf die bin ich auch schon gestoßen.
Der Punkt "Garantierte Rundlaufgenauigkeit kleiner als 0,02 mm in der Bohrpinole gemessen" wäre auf alle Fälle ein lohnender Faktor, allerdings müsste ich dann mehr Geld investieren, weil die kleine b 17 zu wenig kann. Die Ausladung beträgt z.B. nur 150 mm, das ist recht wenig.
Das reicht gerade um in ein kreisrundes Brett mit einem Durchmesser von ca. 29 cm in der Mitte ein Loch mit 10 mm Durchmesser zu bohren, ein größeres Brett geht schon nicht mehr, man kommt mit ihr also sehr schnell an ihre Grenzen.
Der Pinolenhub beträgt auch nur 65 mm.
Deswegen müsste ich wohl zur OPTIdrill B 23 PRO greifen, mit der kann ich in etwa die Größenmaße bearbeiten, die auch die obige Bernado bearbeiten kann, allerdings kostet die gleich ca. 230 € mehr.
Bei der B 23 Pro gibt's dann auch wieder eine in 400 V Ausführung.




Die 230V vs. 400V Sache hat mich nun aber auf einen anderen Gedanken gebracht.
Optisch sehen die 230V und 400V Versionen ja genau gleich aus, obwohl die Leistungsdaten auf dem Papier scheinbar die selben sind.
Da stellt sich für mich die Frage, ob es sein könnte, dass die für die 230 V Version wirklich einen anderen Motor einsetzten als die 400 V Version, viele dieser Maschinen sind ja typische Chinaprodukte und wäre es dann nicht denkbar, dass die in die 230 V Version einfach den gleichen Drehstrommotor mit einer Steinmetzschaltung einbauen, anstatt einen extra Wechselstrommotor zu verwenden?
Wenn dem nämlich so wäre, dann wäre durch die 230 V Version nicht viel gewonnen, weil sie in der Praxis dann deutlich schwächer wäre und die technischen Daten sind ja hin und wieder bei Chinaprodukten durchaus widersprüchlich oder einfach fehlerhaft.
Was meint ihr, könnte das sein?



[ Diese Nachricht wurde geändert von: Newbie am  2 Aug 2014 10:05 ]

BID = 933440

Tom-Driver

Inventar



Beiträge: 8792
Wohnort: Berlin-Spandau
Zur Homepage von Tom-Driver


Zitat : Newbie hat am  2 Aug 2014 00:05 geschrieben :
Verwenden möchte ich sie als für alles mögliche, was halt so anfällt und wo ich sie noch sie von den Maßen und Ort her einsetzen kann, also angefangen beim Platinenbohren bis zum Bohren von Löchern für ein selbstgebautes Metallgehäuse.


Mahlzeit! Platinenbohren erfolgt aber üblicherweise mit extrem hohen Drehzahlen, um 10000 U/min. Meinst Du, die schafft das?

Üblicherweise wird für's Platinenbohren ein Handmultifräser wie z.B. Dremel (o.ä. Derivat) mit max. Schaftdurchmesser 3,2 mm genommen und dieser in einen geeigneten Bohrständer eingespannt.

Die viel kleinere Maschine erlaubt (gerade bei großen Platinen mit extrem vielen Bohrlöchern) doch ein deutlich ermüdungsfreieres Arbeiten und die Standzeit von 0,8 bis 1,0 mm Bohrern ist bei hoher Drehzahl und hohem Vorschub gerade in Faserschicht-Leiterplatten wesentlich länger...

(Erfahrungswerte eines "Oldstyle-Elektronikers", der Eigenbauten immer noch konventionell herstellt - SMD nur bei Reparaturen...)

Gruß,
TOM.

_________________
[x] <= Hier Nagel einschlagen für neuen Monitor!

BID = 933443

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17430

Nein die 230V Version hat einen echten 230 V Motor da wird heutzutage nicht mehr mit Steinmetz gearbeitet. Der Nachteil der Steinmetzschaltung liegt im geringerem Anzugdrehmoment und dem elliptischen Drehfeld. Wie gesagt Steinmetz ist ein Notbehelf mit Nachteilen. Ein echter 230 V Universalmotor ist einem Drehstrommotor mit gleicher Leistung ebenbürtig. Auch Drehrichtungsumkehr ist da möglich, durch Umpolung der Erregerwicklung.
Was denkst du was bei Handbohrmaschinen für Motoren verwendet werden?

_________________
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 933448

Newbie

Stammposter



Beiträge: 393


Zitat :
Tom-Driver hat am  2 Aug 2014 10:13 geschrieben :

Mahlzeit! Platinenbohren erfolgt aber üblicherweise mit extrem hohen Drehzahlen, um 10000 U/min. Meinst Du, die schafft das?

Nein, Bernado ist mit 2770 U/min angegeben.



Zitat :
Üblicherweise wird für's Platinenbohren ein Handmultifräser wie z.B. Dremel (o.ä. Derivat) mit max. Schaftdurchmesser 3,2 mm genommen und dieser in einen geeigneten Bohrständer eingespannt.

Die viel kleinere Maschine erlaubt (gerade bei großen Platinen mit extrem vielen Bohrlöchern) doch ein deutlich ermüdungsfreieres Arbeiten und die Standzeit von 0,8 bis 1,0 mm Bohrern ist bei hoher Drehzahl und hohem Vorschub gerade in Faserschicht-Leiterplatten wesentlich länger...

(Erfahrungswerte eines "Oldstyle-Elektronikers", der Eigenbauten immer noch konventionell herstellt - SMD nur bei Reparaturen...)


Danke für den Hinweis, das habe ich nicht gewusst.
Dann lass ich das Platinenbohren weg und nutze die Maschine nur für die anderen Sachen.
Für das Platinenbohren muss ich mir dann wohl noch nen Dremel kaufen, aber das kann warten.




der mit den kurzen Armen hat am  2 Aug 2014 10:19 geschrieben :

Nein die 230V Version hat einen echten 230 V Motor da wird heutzutage nicht mehr mit Steinmetz gearbeitet.

Ich hoffe du hast recht.
Denn wenn es nicht so wäre und da wären aus wirtschaftlichen oder logistischen Gründen Drehstrommotoren in der 230 V Version verbaut, dann hätte diese auch genau diese Nachteile:

Zitat :

Der Nachteil der Steinmetzschaltung liegt im geringerem Anzugdrehmoment und dem elliptischen Drehfeld. Wie gesagt Steinmetz ist ein Notbehelf mit Nachteilen.




Zitat :

Ein echter 230 V Universalmotor ist einem Drehstrommotor mit gleicher Leistung ebenbürtig. Auch Drehrichtungsumkehr ist da möglich, durch Umpolung der Erregerwicklung.

Okay, also das die Drehstromversion besser sein soll habe ich u.a. z.B. hier gelesen:
http://www.werkzeug-news.de/forum/v.....79598


Ich selbst kann das schlecht beurteilen, lies es dir am besten einfach mal durch, ich denke du kannst das besser einschätzen was der schreibt, allerdings ist er nicht der einzige der das sagt. Das ist jetzt nur eines von vielen Postings wo das dran steht, dass man bei Wahlfreiheit besser die 400V Version nehmen sollte.



Zitat :

Was denkst du was bei Handbohrmaschinen für Motoren verwendet werden?


Die Handbohrer werden ja von Anfang an für 230V ausgelegt, da kommt dann auf alle Fälle ein Universalmotor oder eben einer der für 230 V Wechselstrom optimal ist rein.


BID = 933452

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17430

Da schreibt er einfach nur Müll. Die Leistung von Motoren wird nicht umsonst in Watt angegeben und zwar ist das die Nennleistung die abgegeben wird. Da spielt es keine Rolle ob der Motor mit 400V oder mit 230V betrieben wird. Anders sieht das bei der Kennlinie aus da gibt es Unterschiede beim Hochlaufen und bei extremem Lastwechseln. Du willst Löscher bohren nicht stanzen. Wenn du natürlich den Bohrer mit Gewalt ins Material versenken willst bricht die Drehzahl bei einem Wechselstrommotor stärker ein. Der hat einfach eine "flachere" Leistungskurve. Noch extremer wird das bei einem Drehstromer in Steinmetzschaltung.
Frequenzumformer für 230V Eingangsspannung erzeugen neben den 3 Phasenverschobenen Spannungen vor allen zuerst einmal eine veränderliche Frequenz und ermöglichen damit eine echte Drehzahlregelung. Deshalb werden in fast allen modernen Maschinen heutzutage FU eingesetzt. Über den FU ist es auch möglich noch andere Parameter des Motors gezielt zu beeinflussen. Handbohrmaschinen sind nicht ohne Grund mit Universalmotoren ausgerüstet. Bei leistungsstarken Maschinen wird nicht ohne Grund eine Rutschkupplung verbaut.
Edit: es liegt in Deiner Entscheidung ob du dir eine Maschine mit Drehstrommotor zulegst und diese auf Dreieck umklemst und in Steinmetzschaltung betreibst oder du dir einen FU zulegst.
Der Drehstrommotor möchte und braucht 3 um 120 Grad verschobene Aussenleiter. Ob da nun 230 V oder 400V am Motor anliegen ist dem Wurscht die Wicklungen dadrin sind eh bei einem 230/400V auf 230 V ausgelegt. Deshalb läuft so ein Motor im Dreieck bei 230V oder im Stern bei 400V

_________________
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am  2 Aug 2014 11:11 ]

BID = 933453

Newbie

Stammposter



Beiträge: 393


Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am  2 Aug 2014 11:06 geschrieben :

Da schreibt er einfach nur Müll. Die Leistung von Motoren wird nicht umsonst in Watt angegeben und zwar ist das die Nennleistung die abgegeben wird. Da spielt es keine Rolle ob der Motor mit 400V oder mit 230V betrieben wird.

okay.


Zitat :
Anders sieht das bei der Kennlinie aus da gibt es Unterschiede beim Hochlaufen und bei extremem Lastwechseln. Du willst Löscher bohren nicht stanzen. Wenn du natürlich den Bohrer mit Gewalt ins Material versenken willst bricht die Drehzahl bei einem Wechselstrommotor stärker ein. Der hat einfach eine "flachere" Leistungskurve.

Das ist ein ernstzunehmender Punkt beim Bohren, ich will ja nicht nur Löcher in Holz bohren, sondern auch in hochfesten Stahl. Bei großen Bohrdurchmessern könnte es dann schonmal passieren, dass da was hakt und das größere Drehmoment des Drehstromers von Vorteil sein könnte.



Zitat :

Noch extremer wird das bei einem Drehstromer in Steinmetzschaltung.
Frequenzumformer für 230V Eingangsspannung erzeugen neben den 3 Phasenverschobenen Spannungen vor allen zuerst einmal eine veränderliche Frequenz und ermöglichen damit eine echte Drehzahlregelung. Deshalb werden in fast allen modernen Maschinen heutzutage FU eingesetzt.

Also wenn in der 230V Version ebenfalls ein Drehstrommotor aber mit FU verwendet wird, dann müsste die 230V Version wegen dem FU teurer sein als die 400V Drehstromversion, oder habe ich dich da falsch verstanden?
Ich bin bisher davon ausgegangen, das die Drehzahlregelung bei diesen China Tischbohrmachinen AFAIK über klassische und nicht moderne Riemengetriebe eingestellt werden, die 400 V Version dürfte also keinen FU haben.

Bei der PBD 40 von Bosch, die sich wirklich stufenlos regeln lässt, könnte es so sein, wie du beschrieben hast, aber das ist eine ganz andere Bauweise.
Als groben Richtwert sagt man, dass die Chinamodelle von der Technik her den deutschen Entwicklungen um ca. 20 Jahre hinterherhinken.

BID = 933454

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17430

Es spielt keine Rolle ob der Bohrer bei einem 230V Motor oder bei einem 400 V Motor hakt! Der wird in beiden Fällen blockiert. Durch das höhere Anlaufdrehmoment kann sich aber der 400V Motor evl losreisen. Das hat aber mit der Leistung nichts aber auch gar nichts zu tun, und mit Bohren schon gar nichts! Du willst einen Maibach kaufst aber ein Trettauto! Egal ob 230V Motor oder 400V Motor die Drehzahländerung erfolgt da durch das selbe Getriebe (egal ob Riemen oder Zahnrad) Nur bei FU fällt das gesamte Getriebe weg bzw dient es da nur der Grobvorwahl.

_________________
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 933458

Newbie

Stammposter



Beiträge: 393


Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am  2 Aug 2014 11:32 geschrieben :

Es spielt keine Rolle ob der Bohrer bei einem 230V Motor oder bei einem 400 V Motor hakt! Der wird in beiden Fällen blockiert. Durch das höhere Anlaufdrehmoment kann sich aber der 400V Motor evl losreisen.

Ja, genau das meinte ich. Der 400 V Drehstrommotor bohrt weiter, wie ein heißes Messer durch Butter und der 230V Universalmotor bleibt stehen.


Zitat :

Das hat aber mit der Leistung nichts aber auch gar nichts zu tun,

Habe ich auch nicht gesagt, sondern ich sagte Drehmoment.


EDIT 1 & 2:

Jetzt habe ich noch etwas vergessen.
Es heißt auch, die Drehstrommotoren würden ruhiger/leiser arbeiten, das wäre beim Bohren ein weiterer Vorteil.
Langlebiger sollen die Drehstrommotoren auch sein. Wegen den Kohlebürsten bei den Universalmotoren. Das wäre dann schon das stärkste Argument das für die Drehstromversion spricht. Denn so eine Maschine soll schließlich 50 Jahre halten.




[ Diese Nachricht wurde geändert von: Newbie am  2 Aug 2014 11:55 ]


      Nächste Seite
Gehe zu Seite ( 1 | 2 Nächste Seite )
Zurück zur Seite 0 im Unterforum          Vorheriges Thema Nächstes Thema 


Zum Ersatzteileshop


Bezeichnungen von Produkten, Abbildungen und Logos , die in diesem Forum oder im Shop verwendet werden, sind Eigentum des entsprechenden Herstellers oder Besitzers. Diese dienen lediglich zur Identifikation!
Impressum       Datenschutz       Copyright © Baldur Brock Fernsehtechnik und Versand Ersatzteile in Heilbronn Deutschland       

gerechnet auf die letzten 30 Tage haben wir 24 Beiträge im Durchschnitt pro Tag       heute wurden bisher 10 Beiträge verfasst
© x sparkkelsputz        Besucher : 180921779   Heute : 6680    Gestern : 9237    Online : 682        18.4.2024    19:50
20 Besucher in den letzten 60 Sekunden        alle 3.00 Sekunden ein neuer Besucher ---- logout ----viewtopic ---- logout ----
xcvb ycvb
0.054102897644