BID = 61260
perl Ehrenmitglied
       
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Ich beschäftige mich nicht mit Schweißgeräten, und habe auch keine Ahnung wie die Elektrode aussieht, und ob die Eigenschaften des Schweißtrafos überhaupt für das Verfahren geeignet sind, aber mir kommen zwei Verfahren in den Sinn eine Zündung zu erreichen:
Grundsätzlich wird man einen Hochspannungsimpuls brauchen, wie man ihn etwa mit einer KFZ-Zündspule erreichen kann. Anstatt einen starken Strom auf der 12V Seite zu unterbrechen, kann man günstiger einen Kondensator, etwa 0,5..2 µF auf etwa 300V aufladen und dann mit einem Thyristor, oder einfacher noch mit einem gasgefüllten Überspannungsableiter, in die Zündspule entladen.
Den sekundärseitig entstehenden Hochspannungsimpuls kann man einer Hilfselektrode, die sich in der Nähe der Lichbogenstrecke befindet und den Lichbogen zündet, zuleiten.
Wenn die Verwendung einer Hilfselektrode nicht möglich ist, wird man, in der Nähe der Schweißelektrode, in das Hauptstromkabel eine Drosselspule einbauen, deren Wicklung natürlich dem Schweißstrom standhalten muß.
Diese Drossel verhindert, daß der hochgespannte Zündimpuls sich auf die Zuleitungen vom Schweißgerät ausbreitet und dort "verpufft".
Den Hochspannungimpuls aus der Zündspule muß man dann mit einem hochspannungsfesten Kondensator, das kann ein Stück Koaxialkabel sein, zwischenspeichern.
Wenn sich eine genügend hohe Spannung auf dem Kondensator aufgebaut hat, zündet eine Vorfunkenstrecke, die den Kondensator in die Arbeitselektrode entlädt.
Bei beiden Verfahren muß natürlich eine einwandfreie Isolation vorhanden sein, damit der Bediener nicht gefährdet wird. Diese Isolation muß auch heiß und verschmutzt dem hochgespannten Zündimpuls standhalten.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 24 Mär 2004 15:05 ]
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perl Ehrenmitglied
       
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Hochspannungstrafos sind nicht gut geeignet.
Besonders weil sie in der Lage sind lebensgefährliche Kurzschlußströme zu liefern.0
Bei einem hochfrequenten Impuls sorgt der Skineffekt dafür, daß nur ein geringer Teil des Stroms in den Körper eindringt, während der größte Teil auf der Hautoberfläche bleibt.
Darüberhinaus begünstigt der, im Vergleich zur 50 Hz-Frequenz, sehr viel schnellere Spannungsanstieg eines Impulses die Ionisation und damit die Zündung des Gases.
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