Hat eine Staplerbatterie wirklich so schlechte Hochstromeigenschaften?

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Autor
Hat eine Staplerbatterie wirklich so schlechte Hochstromeigenschaften?

    







BID = 701701

888

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Beiträge: 378
Wohnort: dreieich
 

  


Hallo ,

ich habe hier sechs neue Staplerbatteriezellen vom Typ 3HPzS 465 (Ah) die in Reihe geschaltet sind.
24h nach Vollladung haben alle Zellen eine Ruhespannung von 2,1V bei einer Säuredichte von 1,28 .
Die Leerlaufspannung dieses Akkus liegt bei 12,6 Volt. Belaste ich den Akku mit 20A fällt die Spannung auf 12,18V ab (direkt an den Polschrauben gemessen). Am Innenwiderstand fallen also 0,42 Volt ab. Nach der Formel R=U:I müsste der Innenwiderstand also 21mOhm betragen.
Soweit richtig ?
Geplant war das dieser Akku einen DC Motor mit 300A Stromaufnahme versorgen soll. (Diese Aufgabe hat bisher eine LKW Batterie (12V/140Ah) zur vollsten Zufriedenheit erledigt).
Bei der Staplerbatterie würden nach der Formel U=R x I also 0,021Ohm x 300A = 6,3V
am Innenwiderstand abfallen.
Das kann doch nicht sein, oder ? Habe ich irgendwo einen Denk- oder Rechenfehler gemacht ?
Oder brauchen die Zellen erst einige Lade-/Entladezyklen um sich an ihr Dasein zu gewöhnen?

Mit freundlichen Grüßen
888


BID = 701706

der mit den kurzen Armen

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Beiträge: 17437

 

  

wenn dein Akku nach dem laden bei 12,6V liegt ist der nicht mal zu 40 % geladen !! 450 Ah brauchen 45 A Ladestrom über 14 Stunden. Nur mal zum Nachdenken ein 450 Ah Akku bringt beim Kurzschluss eine 3 cm dicke Eisenstange zum Glühen.
Gruß Bernd

BID = 701707

888

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Beiträge: 378
Wohnort: dreieich

Hallo Bernd ,

also Ladestrom kann sich der Akku reichlich gönnen (bis zu 150A). Die Spannung am Ladeende war bei 15,7 Volt und geblubbert hat er auch reichlich.
Beendet habe ich die Ladung nachdem die Säuredichte innerhalb von 2h nicht mehr angestiegen ist.

MfG
888

[ Diese Nachricht wurde geändert von: 888 am 14 Jul 2010 19:23 ]

BID = 701708

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17437

dann bring mal Bewegung in die Bakterie so fix darf die nicht zusammenbrechen. Normal fährt ein Stapler mit einer vollen Bakterie (24V) ca 6 h unter vollem Einsatz. Nach ca 4 bis 5 maligem Laden sollte die auf Nennkapazität kommen.
Endladen mit rund 20 A ca 240 W (5 *50W Hallogenlampen)
Gruß Bernd

BID = 701770

888

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Beiträge: 378
Wohnort: dreieich

Hallo Bernd ,

die Entladung ist schon seit 16:00H in arbeit . Entladen wird über Sinuswechselrichter - Wechselstromzähler - 200W Glühobst.
Mal sehen was der Stromzähler am Ende anzeigt .

Mit freundlichen Grüßen
888


[ Diese Nachricht wurde geändert von: 888 am 14 Jul 2010 23:29 ]

BID = 701781

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Am Innenwiderstand fallen also 0,42 Volt ab. Nach der Formel R=U:I müsste der Innenwiderstand also 21mOhm betragen.
Soweit richtig ?
Vermutlich nicht.
Beim Laden und Entladen von Akkus treten an den Elektroden so genannte Überspannungen auf, die verschiedene Ursachen haben, in ihrer Gesamtheit aber dafür sorgen, daß sich der Verlauf der Ladekurve deutlich von der Entladekurve unterscheidet, wodurch eine Hystereseschleife entsteht, die auch bei Sromwirkungsgraden nahe 100% (z.B. bei NiCd) für die Verluste verantwortlich ist.

Der Akku reagiert also auch auf bescheidene Lade- oder Entladeströme erst einmal mit einer relativ großen Spannungsänderung, wird aber mit zunehmendem Strom härter, d.h. der Innenwiderstand sinkt.
Wenn du anstelle von 20A z.B. nur mit 3A entladen hättest, so wäre der Spannungsabfall vermutlich fast genau so hoch gewesen und du hättest für den Innenwiderstand einen noch höheren Wert ausgerechnet.

Ansonsten: Ja, der Innenwiderstand von Akkus mit Panzerplatten ist erheblich höher als bei Starterbatterien.
Letztere sind ja darauf hin gezüchtet worden für wenige Sekunden höchste Entladeströme auch bei kalten Temperaturen zu liefern. dabei wird eine Starterbatterei nur selten nennenswert entladen, während eine Staplerbatterie typischerweise eine 8 Stundenschicht mit wechselnder Belastung durchhalten soll und dann weitgehend entladen ist.

Dafür ist eine Starterbatterie auch nicht für den zyklischen Betrieb geeignet, sondern nach 70..80 vollständigen Lade-/Entladezyklen schon am Ende ihrer Lebensdauer angekommen. Für eine Traktionsbatterie wäre das wohl kaum akzeptabel.


Falls du das Datenblatt für den Zellentyp deiner Batterie auftreiben kannst, solltest du darin Angaben für Spannungslage und Kapazität bei unterschiedlichen Entladegeschwindigkeiten finden.

BID = 702130

888

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Beiträge: 378
Wohnort: dreieich

Hallo ,

falls es jemand interessiert: obwohl die Ruhespannung des Akkus nur bei 12,6V lag konnte das 200W Glühobst 5kWh verbraten ohne das der Wechselrichter wegen Unterspannung abgeschaltet hat. Der Test wurde aus Zeitgründen abgebrochen und die Batterie wieder aufgeladen.
Und perl hat wie ( vermutlich fast) immer Recht: die 300A jucken die geladene Batterie nicht im geringsten. Die Spannung bleibt oberhalb von 11 Volt .

Mit freundlichen Grüßen
888


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