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Frage über die Umsetzung einer Dekodierung |
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BID = 683802
Buggy B Gerade angekommen
Beiträge: 3
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Hallo,
Ich stehe seit längeren vor der theoretischen Frage, wie die Signale für zum Beispiel einer Bildanzeige dekodiert werden.
Ein Beispiel: Ich möchte ein Feld von 10x10 Leuchtdioden erstellen. Das sind 100 LEDs. diese sind alle einfarbig, es geht also nur an oder aus.
Das wären dann 100 Möglichkeiten, wenn immer nur maximal 1 LED leuchten soll zur Zeit.
Ich will aber nicht an ein Maximum gebunden sein, und will daher jenachdem was ich darstellen will, beliebig viele LEDs gleichzeitig leuchten lassen.
Das wären dann 100² = 10.000 Möglichkeiten
Ein solcher "Bildschirm" müsste dann mit 14bit angesteuert werden.
(14bit=16.384 Möglichkeiten, 13bit kämen unter die 10.000 Möglichkeiten, die ich mindestens brauche)
Also würde ein 14bit Signal in die Elektronik des Bildschirms eingehen.
Durch welche Art von Chips wäre es nun möglich, ein 12 Bit Signal Platzsparend zu Dekodieren?
Mein Horizont übersteigt kaum die TTL und CMOS Logik. Wenn ich mir vorstelle, wie man etwas damit dekodieren wolle, würde das weitaus das übersteigen, was ich mir an Platz für eine solche Elektronik vorstelle.
Ich sehe als Referenz zu solcher Dekodierung gerne den Gameboy Classic von 1989.
Er war wie mein "Zweifarben" Bildschirm, nur mit den Unterschied, das er mit 160x144 Pixeln ( = 16384 Pixel, mit 16384² Möglichkeiten) mein "lächerliches" 100x100 Feld in Sachen Komplexibilität weit übersteigt.
Und die CPU des Gameboys war lediglich 8bit.
Wie schafft der Gameboy, soetwas so klein und Platz- und Kostengünstig die Ansteuerung umzusetzen? Und das bei 8bit?
EDIT: Und wie ich grade bemerkt habe, sind die Pixel sogar 2 anstatt 1bit. Das sind nochmals ein vielfaches Mehr.
Gruß.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Buggy B am 14 Apr 2010 18:04 ] |
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BID = 683808
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
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Hallo
Du irrst - bei 100 LED gibt es 2100 verschiedene Möglichkeiten, wenn jede LED unabhängig von allen anderen an- oder ausgeschaltet sein kann!
Das hat jedoch nichts mit der Adressierung zu tun.
Zur Veranschaulichung: 2100 ist so groß, dass man 30 Nullen hinter die Zahl schreiben muss!
Sowas macht man auch nicht mehr diskret, sondern schreibt die Daten in ein Speicher, der mit bestimmten Zeitintervallen auf das Display geschoben wird.
Für 100 LED sind aber gerademal 13 Bytes nötig, ein Byte beinhaltet heute 8 Bits.
Je nach Organisation des Speichers bieten sich auch 10 16-Bit-Words an, um die Daten zu speichern.
Das kommt nur noch auf die Software an, die das erledigt.
Diskret kannst du dir mal den CD4017 anschauen, mit dem du die Zeilen durchtaktest. Ein Binär-Zähler + EPROM kann die entsprechenden Bitmuster ausgeben und auf die Spalten geben.
Hast du dich schon tiefgehender mit Matrizen beschäftigt? Mir kommt es so vor, als hättest du es nicht ganz verstanden. 10x10 ist bei weitem nicht so viel, wie z.B. 1024x768 oder mehr.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: DonComi am 14 Apr 2010 18:11 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: DonComi am 14 Apr 2010 18:15 ] |
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BID = 683810
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13750 Wohnort: 37081 Göttingen
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Vielleicht ist das Stichwort: "Multiplex" und Diodenmatrix?
Gruß
Peter
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Otiffany am 14 Apr 2010 18:13 ]
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BID = 683815
Buggy B Gerade angekommen
Beiträge: 3
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Ja ich bin auch gerade nur Azubi und kein Meister, darum sind mir noch nicht alle Möglichkeiten sichtbar, die es so gibt.
Ich werde mich unter die genannten Stichpunkte aber mal schlau machen, danke.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Buggy B am 14 Apr 2010 18:27 ]
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BID = 683816
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
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Hallo,
Hast du denn ein konkretes Problem?
Oder ist das nur aus Interesse?
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BID = 683822
Buggy B Gerade angekommen
Beiträge: 3
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Nur aus Interesse.
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BID = 683830
Ltof Inventar
Beiträge: 9268 Wohnort: Hommingberg
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Schau Dir mal Tip #2 in dem Dokument an:
http://ww1.microchip.com/downloads/en/devicedoc/40040b.pdf
Da ist zu sehen, wie mit nur drei I/Os 6 Leuchtdioden einzeln angesteuert werden können. Mit 11 Pins können 110 LEDs einzeln angesteuert werden. Nachteil bei diesem Verfahren: die LEDs gehen nur nacheinander an, um irgendein 2-dimensionales Muster darzustellen. Dadurch geht die Helligkeit insgesamt runter.
Das Verfahren ist absolut minimalistisch. Etwas einfacher zu durchschauen ist es, wenn für jede Zeile und jede Spalte je eine Leitung zur Verfügung steht, also insgesamt 20. Auch das geht nur zeilen- oder spaltenweise nacheinander.
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
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BID = 683849
Kleinspannung Urgestein
Beiträge: 13330 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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Zitat :
DonComi hat am 14 Apr 2010 18:08 geschrieben :
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ein Byte beinhaltet heute 8 Bits.
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Offtopic :
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Und aus wieviel bestand das dann letzte Woche? |
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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)
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BID = 683850
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
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