ESD-Schutz Schaumstoff/Verpackung erkennbar?

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Autor
ESD-Schutz Schaumstoff/Verpackung erkennbar?
Suche nach: esd (548)

    







BID = 476114

Lupin III.

Schriftsteller

Beiträge: 616
Wohnort: Salzburg
 

  


Bei Sackerln ist es ja meist noch an der Farbe ersichtlich (zumindest bei den silbrigen). Aber ich habe hier z. B. eine Stück grauen Schaumstoff aus einer Grafikkarten Verpackung, auf dem ich bei richtigem Zuschnitt jede Menge ICs unterbringen könnte. Die Grafikkarte selbst war allerdings nochmal in einem eigenen Plastik verpackt. Außerdem hatte ich in einem anderen Fall mal einen Streit, weil ich MOS-Bauteile in einer meiner Meinung nach nicht ESD gemäßen Verpackung bekommen habe, der Gegenüber aber behauptet, dass es eine sei.

Ist es irgendwie erkenn- oder messbar, ob ein Stück Schaumstoff oder eine Verpackung allgemein ESD geeignet ist?

BID = 476160

Sascha G

Schriftsteller



Beiträge: 502
Wohnort: Kreis Aachen
Zur Homepage von Sascha G ICQ Status  

 

  

Ja mit einem Ohmmeter ,

da ESD Verpackungen elektrisch leitend sind...


Gruß

Sascha

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Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten ;-)

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Sascha G am 26 Nov 2007 20:09 ]

BID = 476176

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241


Zitat :
Sascha G hat am 26 Nov 2007 20:07 geschrieben :

da ESD Verpackungen elektrisch leitend sind...

Nicht unbedingt. Es gibt verschiedene Varianten. Einige laden sich nur nicht statisch auf.
Bei den neuerdings häufig verwendeten, rosafarbenen Tüten konnte ich zumindest keine Leitfähigkeit messen.

BID = 476183

Ltof

Inventar



Beiträge: 9386
Wohnort: Hommingberg


Zitat :
Benedikt hat am 26 Nov 2007 20:50 geschrieben :

Einige laden sich nur nicht statisch auf.

Richtig. Die sind mit einem hygroskopischen Antistatikum versetzt, welches langsam an die Oberfläche wandert. An der Oberfläche verhindert das zusammen mit der Luftfeuchtigkeit die statische Aufladung.

Gruß,
Ltof

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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ltof am 26 Nov 2007 21:14 ]

BID = 476189

Sascha G

Schriftsteller



Beiträge: 502
Wohnort: Kreis Aachen
Zur Homepage von Sascha G ICQ Status  

Hallo,

das wusste ich net hab bei ner Rosatüte noch nie den Widestand gemessen.


Gruß

Sascha

_________________
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten ;-)

BID = 476192

Tom-Driver

Inventar



Beiträge: 8786
Wohnort: Berlin-Spandau
Zur Homepage von Tom-Driver

Übrigens gibts die rosa Tüten auch in blau - ebenfalls EGB-geeignet!


Gruß, Tom.

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BID = 476360

Lupin III.

Schriftsteller

Beiträge: 616
Wohnort: Salzburg

Also leitende Verpackung habe ich bis jetzt keine gefunden. Selbst bei kleinstem Abstand der Messspitzen war der Widerstand mindestens größer als 1MOhm (besseres Ohmmeter habe ich leider nicht). Getestet habe ich dabei die glänzenden und die roten Taschen, IC-Röhren, ESD-Schaumstoff und einen ESD-Karton. Welche Werte wären zu erwarten?

EDIT:
Ok, habe jetzt doch einen leitenden Schaumstoff gefunden mit ca. 20kOhm Widerstand bei 1 cm Elektroden-Abstand. Zumindest weiß ich jetzt, dass einige meiner ICs auf normalem Schaumstoff stecken :-(. Aber wenn auf einem Karton sowas wie "ESD sichere Verpackung" steht, sollte der dann auch leiten?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lupin III. am 27 Nov 2007 14:20 ]

BID = 476363

hajos118

Schreibmaschine



Beiträge: 2453
Wohnort: Untermaiselstein


Zitat :
Ltof hat am 26 Nov 2007 21:13 geschrieben :

Richtig. Die sind mit einem hygroskopischen Antistatikum versetzt, welches langsam an die Oberfläche wandert. An der Oberfläche verhindert das zusammen mit der Luftfeuchtigkeit die statische Aufladung.

Was passiert, wenn darin so ein Säckchen mit dem Anti-Feuchtigkeitszeug steckt?
Kontraproduktiv?

BID = 476394

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6440


Zitat :
Ltof hat am 26 Nov 2007 21:13 geschrieben :

Richtig. Die sind mit einem hygroskopischen Antistatikum versetzt, welches langsam an die Oberfläche wandert. An der Oberfläche verhindert das zusammen mit der Luftfeuchtigkeit die statische Aufladung.
Gruß,
Ltof

Und das kommt so zu Stande, daß das "Antistatikum" eine
ausreichende Oberflächenleitfähigkeit bewirkt!
Im Übrigen kann man das bei den üblichen Folienwerkstoffen
nicht zusetzen, diese Mittel werden beim Extrudieren oder
Verarbeiten aufgebracht.
Was das Messen Betrifft: dafür braucht man ein Teraohmmeter,
Meßspannung 1000 Volt und einen Schutringkondensator.
Mit einem normalen Ohmmeter zu messen ist wie Stabhochsprung
mit Salzstängchen.
Noch was: Folien, die nach dieser Art behandelt sind,
dürfen quasi nur einmal benutzt werden. Die Oberflchenbehandlung
wischt/wäscht leicht ab, dann ist alles beim Alten.
Gruß
Georg

BID = 476400

Ltof

Inventar



Beiträge: 9386
Wohnort: Hommingberg


Zitat :
GeorgS hat am 27 Nov 2007 16:02 geschrieben :

Und das kommt so zu Stande, daß das "Antistatikum" eine
ausreichende Oberflächenleitfähigkeit bewirkt!

Ich meinte etwas anderes. Beispiel:
http://www.nemitzgmbh.de/site/programm/antistatikum.php

Du redest von der Herstellung einer Oberflächenleitfähigkeit durch Aufbringen eines leitfähigen Filmes.

Als dritte Möglichkeit besteht das Durchmischen des Trägers mit einer leitfähigen Substanz (Kohlenstoff), die die ganze Tüte selbst leitfähig macht.


Zitat :
Im Übrigen kann man das bei den üblichen Folienwerkstoffen
nicht zusetzen

Was durch den obigen Link bereits widerlegt ist.

Gruß,
Ltof

PS: genau über dieses Thema hatte ich kürzlich mit einer seeeeeehr netten Frau ( ) gesprochen, die sich damit ziemlich gut auskennt.

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(Hanlon’s Razor)

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ltof am 27 Nov 2007 16:22 ]

BID = 476587

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6440

Hallo Ltof
doch, ich meine genau das: die Antitstatika bewirken eine
ausreichende Oberflächenleitfähigkeit.
Das sind typischerweise Polyole wie TMP oder Quaternäre
Ammoniumsalze.
Was da ein Additv-Zubereiter den Kunststoff-Verarbeitern
über wanderung an die Oberfläche erzählt, darüber kann ich nur grinsen.
Informiere dich mal über die Löslichkeit/Mischbarkeit bei Polymeren.
Im Übrigen, wie sollen denn diese "Antistatika wirken, wenn nicht durch
Oberflächenleitung?
Genau deswegen wird doch eine Luftfeuchte von 50 % zur Messung
empfohlen in dem von dir genannten Link.
Was glaubst du, wird da gemessen?
Gruß
Georg

BID = 476649

Ltof

Inventar



Beiträge: 9386
Wohnort: Hommingberg


Zitat :
GeorgS hat am 27 Nov 2007 23:37 geschrieben :

Was da ein Additv-Zubereiter den Kunststoff-Verarbeitern
über wanderung an die Oberfläche erzählt, darüber kann ich nur grinsen.

Wenn ich Dich richtig verstehe, behauptest Du, dass die Wanderung der Antistatika in Polymeren nicht stattfindet. Weiterhin behauptest Du, dass eine vernünftige Durchmischung von Polymeren mit Additiven nicht funktioniert. Richtig?

Nun, ich kann mir kaum vorstellen, dass meine Bekannte verschiedene Rezepturen (in diesem Falle Polypropylen) mit Additiven aufstellt, diese testen lässt und die Materialeigenschaften Einbildung sind.

Das sind übrigens Rezepturen für Bauelemente, die länger halten müssen als eine Transporttüte für empfindliche Elektronik.

Nur weil das bei Euch nicht funktioniert, heißt das noch lange nicht, dass es nicht geht.

Was die Oberflächenleitfähigkeit durch hygroskopische Additive angeht, scheinen wir aneinander vorbei zu reden.

Gruß,
Ltof

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(Hanlon’s Razor)

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ltof am 28 Nov 2007 10:28 ]

BID = 476680

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6440

Hallo Ltof,
ich schlage vor, daß du das mit deiner Bekannten
besprichst. Vor allem bitte die Begriffe "Lösen"
und "Mischen".
Und frag sie auch mal, wieviel "Kohlenstoff"
(Diamant? :=)
man in PP oder PE einarbeiten muß, damit eine
meßbare Leitfähigkeit eintritt.
Gruß
Georg

BID = 476686

Ltof

Inventar



Beiträge: 9386
Wohnort: Hommingberg


Zitat :
GeorgS hat am 28 Nov 2007 13:14 geschrieben :

Und frag sie auch mal, wieviel "Kohlenstoff"

Das hatte sie mir neulich schon erklärt. Es müssen so viele leitfähige Partikel vorhanden sein, dass sich immer genügend dieser Partikel berühren, um eine durchgehende Leitfähigkeit entstehen zu lassen.

In welchem Zustand der Kohlenstoff sein muss, weiß ich jetzt nicht. Diamant ist es sicherlich nicht.

"mischen", "lösen", "zusetzen" - worum geht es jetzt?

Ich werde das bei Gelegenheit ansprechen und ihr einen Ausdruck dieses Freds vorlegen. Das wird allerdings frühestens im Januar sein.

Gruß,
Ltof

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(Hanlon’s Razor)

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ltof am 28 Nov 2007 13:52 ]


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