Dioden in Reihenschaltung.

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Autor
Dioden in Reihenschaltung.

    







BID = 226831

Kref

Gerade angekommen


Beiträge: 3
 

  



Hi.

Ich habe folgendes Problem. Eine Hochspannungsdiode (140kV, 5mA) eines alten Hochspannungsexperimentier-Baukastens ist defekt. Ich würde sie gerne reparieren und habe sie heute geöffnet.
Zum Aufbau: Ein Innenwiderstand zur Strombegrenzung und etliche Selendioden, zuer Erhöhung der Sperrspannung einfach in Reihe geschaltet.

Die alten Selendioden sind defekt.

Es sollen nun neue Siliziumdioden eingesetzt werden, passende Modelle mit Sperrspannungen von 6kV und ausreichenden Durchlasströmen habe ich bereits gefunden.

Leider sind Siliziumdioden in Serienschaltungen nicht so gutmütig wie die alten Selendioden. Ihre "Widerstände" im Sperrbetrieb sind zu unterschiedlich, so dass sich, würde man sie einfach hintereinanderschalten, im Sperrbetrieb die Spannung nicht wie gewünscht gleichmäßig verteilt sondern die Diode mit dem größten Sperrwiderstand deutlich mehr Spannung abbekäme als manch andere und zerstört würde.

Ich überlege nun, wie ich eine Schaltung aufbauen könnte, die diese Überspannungen an einzelnen Dioden verhindern könnte.

Ein Freund erklärte, dass einer seiner ehemaligen Arbeitskollegen so etwas wohl einmal gemacht hätte und dabei eine kapazitive Steuerung verwendet hätte, sprich einfach zu jeder Diode einen Kondensator parallel geschaltet hätte. Leider lässt sich zu dem Mann kein Kontakt mehr herstellen.

Wenn also jemand eine Idee hat, wie das wohl machbar wäre oder eine Erklärung, was Kapazitäten parallel zu den Dioden bewirken, um die Dioden zu schützen, immer heraus damit.

Danke schon im Voraus.

BID = 226836

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Nimm ein paar BY713.

Die wurden für Farbfernseher entwickelt und schaffen 3mA bei über 25kV Sperrspannung.
Intern bestehen sie aus einem Stapel von Si-Avalanche-Dioden, sodaß sich das Problem der Spannungsverteilung nicht stellt.

Du mußt diese Dioden aber eingießen oder einschrumpfen sonst gibt es entlang des kleinen Gehäuses einen Überschlag.

Die Flußspannung des Diodenstapels liegt in der Größenordnung von 80..100V, sodaß du mit der Diodentestfunktion eines Multimeters keinen Durchgang feststellst.

P.S.:

Zitat :
passende Modelle mit Sperrspannungen von 6kV und ausreichenden Durchlasströmen



Wenn das Dioden für Mikrowellenherde sind, werden sie nicht geeignet sein, da zu langsam.


_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 226840

Beckenrandschwimmer

Schreibmaschine



Beiträge: 1918
Wohnort: Altrip


Hallo,

wie Perl schon geschrieben hat, sind Si-Avalanche-Dioden für Reihenschaltung geeignet. Such einfach mal danach.

Ich selbst hatte vor einiger Zeit solche Dioden, die konnten 4kV und 2A, waren aber auch in einem TO220 Gehäuse verbaut. Dafür hatten sie nur 1,2V Flussspannung bei 2A.

bei ~4500V brechen diese, wie Z-Dioden durch und teilen sich dadurch die Spannung gerecht auf.

Leider weiß ich nicht mehr die Bezeichnung der Dioden, wir hatten sie in unseren stärksten Stromrichtern eingesetzt. (1kV, 5150A)

Sie waren aber von SemiConductor

BID = 226874

Kref

Gerade angekommen


Beiträge: 3


Danke erstmal sowei.

Eh sich jemand wundert: Ich studiere Elektrotechnik an der FH Aachen und bin Hilfskraft bei einem Professor für Hochspannungstechnik. Leider ist hier niemand, der sich wirklich mit dem Innenleben derartiger Bauteile auskennt.

Ich hatte mir BY8404 ausgesucht. 4kV Sperrspannung und 20mA Durchlassstrom. Die Dinger sind leider nirgends zu bekommen.

Ich komme aber an BY8406. 6kV und 10mA, was auch reichen würde.

Ich hab oben auch fälschlicherweise 140kV geschrieben. 100kV ist die maximale effektive Spannung der Anlage => Spitze-Spitze 280kV.

Isolierung ist kein Problem, das Gehäuse wird komplett mit Isolatoröl gefüllt.

Diese 280kV müssen auch wirklich zuverlässig gehalten werden. Avalanchedioden gehen zwar nicht kaputt, wenn man sie mit Überspannung versorgt aber wieso sollten sie sich ansonsten anders verhalten als normale Dioden.

Sie sind sicherlich auch so ungleich, dass einzelne Dioden mehr Spannung abbekommen als andere und dann zwar nicht durchschlagen und weggeworfen werden können aber halt dennoch auf Grund des Lawineneffektes leitend werden.

So oder so, das Resultat ist das gleiche, eine Diode wird z.B. schon leitend, wenn an den Außenklemmen 200kV anliegen. Die Spannung, die sie bis gerade gehalten hatte verteilt sich nun auf die Restlichen, mit Sicherheit wird noch eine Diode leitend und schlussendlich wird das ganze Paket von Dioden leitend und die Hochspannungsdiode ist keine Diode mehr.

Dass sie das überleben würde, stell ich nicht in Frage, Avalanchedioden sind ja für solche Behandlung gebaut, aber sie würde auch ihre Funktion nicht mehr erfüllen.

Seh ich da was falsch? Irgend ein dummer Denkfehler?

Ich weiß jedenfalls definitiv, dass in Hochspannungsdioden für Experimentierbaukästen normalerweise Siliziumdioden (z.B. BY8404 oder BYX90G) verwendet werden und zu jeder Diode noch eine Kapazität parallel geschaltet wird. Nur leider verstehe ich die Hintergedanken nicht ganz und hab daher keine Ahnung warum und vor allem was für Kapazitäten man da nehmen sollte.

BID = 226883

Kref

Gerade angekommen


Beiträge: 3


Übrigens stell ich grad fest, dass die BY713 wohl ein Ersatztyp für die BY8420 ist und die wiederum ist Mitglied der BY8400-Serie von Philips, der auch die von mit bevorzugten BY8404 und BY8406 angehören.

BID = 226891

Beckenrandschwimmer

Schreibmaschine



Beiträge: 1918
Wohnort: Altrip



Zitat : Kref hat am  2 Aug 2005 15:01 geschrieben :

So oder so, das Resultat ist das gleiche, eine Diode wird z.B. schon leitend, wenn an den Außenklemmen 200kV anliegen. Die Spannung, die sie bis gerade gehalten hatte verteilt sich nun auf die Restlichen, mit Sicherheit wird noch eine Diode leitend und schlussendlich wird das ganze Paket von Dioden leitend und die Hochspannungsdiode ist keine Diode mehr.

Dass sie das überleben würde, stell ich nicht in Frage, Avalanchedioden sind ja für solche Behandlung gebaut, aber sie würde auch ihre Funktion nicht mehr erfüllen.

Seh ich da was falsch? Irgend ein dummer Denkfehler?




Ich denke ja, denn natürlich muss man das ganze so dimensionieren, dass die Summe der Sperrspannungen rund 20% über der maximal auftretenden Spannung bleibt. So ist immer eine noch sperrend. Es fließt also nur ein strom von einigen µA, der bei einigen eben einen Spannungsabfall von 4500V, bei anderen von 4300V (bei denen, die zuerst "leitend" werden) hervorruft.

Also ist so eine Schaltung schon sicher. Also sind 60 der Dioden in Reihe erforderlich.

Diese Dioden zeichnen sich deswegen aus, dass sie bei ihrer "Kaputtgehspannung" ersteimal leitend werden und somit die nächste Diode mit Spannung versorgen usw. Bei diesen Dioden bildet sich dabei kein Hotspot im Inneren, das hält sie am Leben.

Allerdings hab ich bei extrem hoher Spannung auch schon Röhrendioden gesehen, vielleicht wäre das eine Alternative.

BID = 226914

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241


Avalanche Dioden sind schon eine feine Sache.
Ich habe mir mal ein Kiste Kaskaden für Röntgengeräte gebraucht gekauft, da waren pro Platine 32 Dioden ESJC37-10 (10kV 310mA) drauf.
Die Dinger habe ich bisher noch nicht kaputt bekommen, trotz Lichbögen, Kurzschlüssen usw.
Wenn man mit der Spannung mal zu hoch geht (z.B. die 10kV Diode an 10kVeff Trafo), dann werden die Dioden zwar heiß, funktionieren nach dem Abkühlen aber wieder.

Röhrendiode werden auch oft eingesetzt, aber hier hat man das Problem, dass diese für einige 100kV verdammt teuer sind und nicht so einfach zu bekommen sind.
Außerdem benörtigen die eine Heizspannung, die auf Hochspannungspotential liegen muss.

BID = 245128

Interceptor87

Gelegenheitsposter



Beiträge: 72


Hi Leute,


das Thema ist zwar etwas älter, aber wieso nicht aufgreifen wenn man es mal per Suchfunktion gefunden hat


Ich suche wie Kref eine Hochspannungsdiode. Durchlassstrom von ca. 30mA und Sperrspannung von ca 10kV. Es müssen keine 10kV sein, ich kann auch mehrere in Reihe schalten, dann sollten sie aber nicht zu teuer sein

Ich frage euch, weil ich nicht weiß wo ich Informationen zu meinem Problem finde. Google ist da nicht sonderlich hilfreich.
Die Dioden sollten eben käuflich erwerbbar sein, zur ESJC37-10 wie oben finde ich nichts.

Gruß

Interceptor

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Interceptor87 am 14 Sep 2005 19:16 ]


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