Betriebsstundenzähler 230V reparieren

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Autor
Betriebsstundenzähler 230V reparieren
Suche nach: betriebsstundenzähler (104)

    







BID = 941807

Holly146

Gerade angekommen


Beiträge: 4
 

  


Hallo,

ich habe an meine Heizungsanlage (Ölbrenner) extern einen Betriebstundenzähler angebracht, da der interne der Heizungssteuerung seit Ewigkeiten nicht mehr weiter zählt.

Nun habe ich das Problem auch mit dem extern angebrachten. Dieser blieb immer mal wieder stehen, und ließ sich durch Klopfen aufs Gehäuse ab und zu wieder für einige Zeit reaktivieren, klappt jetzt aber auch nicht mehr.

Ich habe den Zähler nun mal geöffnet und hineingeschaut. Ausser dem analogen Zählwerk und einem Zahnradgestänge befindet sich darin lediglich ein kleiner Motor mit der Bezeichnung MTM 09601 12-24V50HZ 0283 MBO und ein Kondensator mit der Bezeichnung ERO MKT1813 0,1uF +-10% 630V - R3 .

Die Mechanik halte ich für leichtgägngig und in Ordnung, auch der Motor läuft, ohne das Zahnradgestänge was Motor und Zählwerk miteinander verbindet, problemlos. Wenn ich aber das Zahnradgestänge in die vorgesehenen Führungen einrasten lasse, schafft es der Motor nicht oder nur für kurze Zeit zu drehen.

Ich habe das Gefühl, ihm fehlt die Kraft. Liegt das nun aber am Motor selbst, oder kann soetwas auch an dem Kondensator liegen ??

Ich wäre für Unterstüzung echt dankbar.

Gruß

Holly


BID = 941828

alpha-ranger

Schreibmaschine



Beiträge: 1517
Wohnort: Harz / Heide

 

  

Hallo,
bekannte Probleme sind:
Verharztes Fett in den Lagern, aufgeplatze Thermoplastkunstoffzahnräder auf den Wellen und evtl. der Kondensator.

Wenn nicht genügend Drehmoment erzeugt wird, kann auch ein Windungsschluß am Motor vorliegen. Aber erstmal solte die Mechanik absolut hakelfrei und geschmeidig laufen.

mfG Andreas


_________________
Wie der alte Meister schon wußte: Der Fehler liegt meist zwischen Plus und Minus. :-)
Und wenn ich mir nicht mehr helfen kann, schließ ich Plus an Minus an.

BID = 941844

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
bekannte Probleme sind:
Verharztes Fett in den Lagern, aufgeplatze Thermoplastkunstoffzahnräder auf den Wellen und evtl. der Kondensator.
Ausserdem noch ausgeleierte Lager, wodurch der Rotor an den Polschuhen anstößt. Das hört man evtl im Vorfeld als leises Tack-Tack-Tack.

Ich habe es auch schon erlebt, dass sich das gemeinsam mit der Abdeckung aus Thermoplast gespritzte Lager einer Getriebeachse deformiert und aus seiner Sollposition entfernt hat, als wenn es aus Kaugummi wär.
Soweit ich erkennen konnte, stand die Bambushütte dieses Herstellers in Theben.


P.S.:
Auch Kapazitätsverlust des als Vorwiderstand genutzten Kondensators kommt in Frage.
Das scheint in letzter Zeit relativ häufig und bei den verschiedensten Geräten vorzukommen.




[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 24 Okt 2014 22:56 ]

BID = 941880

Holly146

Gerade angekommen


Beiträge: 4

Hallo,

danke schonmal für eure Hinweise. Ein leichtes Tackern ist immer zu hören wenn der Motor läuft, wenn er Belastung kriegt, also das Gestänge mit dem Zählwerk verbunden wird, wird es lauter.

Die Mechanik halte ich für leichtgängig und in Ordnung, an den Zahnrädern (2 x Metall, 2 x Kunststoff) ist keinerlei Beschädigung zu sehen.

Ich komme aus der Heizungsbranche, bin daher handwerklich nicht unbegabt, kenne mich aber mit den Internas der Bauteile überhaupt nicht aus. Im Bereich von Gebläsemotoren bei Ölbrennern habe ich öfter das Problem, daß diese nicht anlaufen wenn der zugehörige Kondensator defekt oder zu schwach ist. Ich hatte Hoffnung, das es hier ähnlich sein könnte zumal ich im Netz nicht viel gutes über den hier verbauten Kondensator gelesen habe.

Was mich auch wundert, auf dem Kondensator steht 630V auf dem Motor 12-24V, wie passt denn das zusammen. Vom Regelgerät kommen definitiv 230V auf Klemme 8 des Brennersteckers, wenn der Brenner läuft.

Was für Werte müßte ich denn unbedingt beim Austausch des Kondensators beachten. Ich habe hier nach ein paar defekte Geräte (Receiver) vielleicht ist da was passendes bei ????

Gruss

Holly

PS: Ich habe mal 2 Fotos angehängt, damit man nicht alles nur vorm geistigen Auge hat.







BID = 941887

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ich habe hier nach ein paar defekte Geräte (Receiver) vielleicht ist da was passendes bei ????
Möglich, aber woher sollen wir wissen, was du da hast, und ob es mechanisch passt?

Auf den in Frage kommenden Kondensatoren sollte zusätzlich zur Spannungsangabe noch X2 stehen und als Kapazitätsangabe 100nF oder 0,1µF.

BID = 941889

Holly146

Gerade angekommen


Beiträge: 4

Hi Perl,

die Spannungsfrage ist für mich ja schon wiedersprüchlich, wie ich im letzten Post schon angedeutet habe.

Angesteuert wird das Ding mit 230V, auf dem Kondensator steht 630V und auf dem Motor 12-24V.

Kann ich nun, erstmal unabhängig von der mechanischen Größe, nach einem Kondensator mit 230-630V suchen ?? Und was würde passieren, wenn ich einen Kondensator mit einer größeren Kapazität einsetzen würde ???

BID = 941892

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
die Spannungsfrage ist für mich ja schon wiedersprüchlich, wie ich im letzten Post schon angedeutet habe.
Nein, da gibt es keinen Widerspruch.
Ich hatte ja schon in meiner ersten Antwort gesgt, dass der Kondensator als Vorwiderstand dient. Der Motor bekommt also wirklich nur ungefähr 24V.



Zitat :
Und was würde passieren, wenn ich einen Kondensator mit einer größeren Kapazität einsetzen würde ???
Der Kondensator muss genau den vorgeschriebenen Wert haben.
Sowohl bei kleinerem wie auch bei größeren Werten können sowohl der Kondensator wie auch der Motor zerstört werden.


Zitat :
nach einem Kondensator mit 230-630V suchen ??
Nein, so geht das nicht.
Wie ich bereits schrieb: Suche nach einem X2 (oder X1) Kondensator.
Da steht dann von selbst 250V~ oder eine höhere Spannung drauf.


Ein Fragezeichen am Satzende reicht übrigens.
Hast du das in der Schule nicht gelernt?



BID = 941951

alpha-ranger

Schreibmaschine



Beiträge: 1517
Wohnort: Harz / Heide

Hallo,
nachdem hier manch garstig Wort gesprochen worden ist, zurück zum Thema.
Danke für die Bilder, die sagen Alles.

Der Kondensator dient hier nur dem Zweck, eine geringere Spannung für den Motor bereitzustellen. Ist also ein kapazitiver " Vorwiderstand ".

Wenn man jetzt kein Kapazitätsmeßgerät hat, würde es reichen, unter Beachtung aller erdenklichen Sicherheitsvorschriften, die Spannung am Motor mit einem Multimeter zu messen. Wenn dort irgendwas zw. 12 und 24 Volt AC anliegt, ist der Kondensator eines Markenherstellers noch in Ordnung.

Können solche Kondensatoren altern und degradieren: ja, siehe Besitzer von Ph. Senseo-Maschinen.

Wenn das Teil wirklich nicht zu reparieren ist, es gibt gute Betriebsstundenzähler von z.Bsp. von Omrom mit LCD-Anzeige, voll digital, und halten ewig.

mfG Andreas


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BID = 941990

Holly146

Gerade angekommen


Beiträge: 4

Vielen Dank Andreas, auf so eine Antwort hatte ich gewartet.

Auf dies oberlehrerhafte Niveau wollte ich mich nicht einlassen, wäre nur ausgeartet. Um Emotionen schriftlich auszudrücken ist, unter anderem, auch die Verwendung mehrerer Satzzeichen sinnvoll, hab ich in der Schule vor ca. 30 Jahren gelernt.

Zurück zum Thema, die Spannung prüfe ich nachher mal. Ich weiss, dass es mehrere Hersteller gibt doch fangen die preislich bei knapp 20,00 € an und ich als Elektroniklaie dachte, bei den 2 elektronischen Bauteilen müsste eine Reparatur doch einfach für ein Bruchteil dessen möglich sein. Wenn das nicht sinnvoll ist ist es ja kein Problem, dann seh ich mich nach was neuem um. Diesen hatte ich eh noch im Lager liegen, war gebraucht und lief wohl ca. 2 Jahre bei mir.

Einen digitalen hatte ich auch schon ins Auge gefasst, befürchte hierbei aber, dass ich diesen nur ablesen kann wenn der Brenner läuft, der Zähler also Spannung kriegt. Oder haben die einen Akku, sodass die digitale Anzeige auch ohne Spannungsversorgung funktioniert ?

BID = 942237

alpha-ranger

Schreibmaschine



Beiträge: 1517
Wohnort: Harz / Heide

Hallo,
hatte aus einer Maschine einen " Omron H7ET " ausgebaut.
Der liegt jetzt schon 5 Jahre stromlos im Regal, und zeigt immer noch an.

Der Eingangsspannungsbereich ist mit 5 bis 30 V Gleichspannung angegeben.
Bei Netzversorgung bräuchte man dann noch das kleinste ( Stecker-) Netzteil was man so übrig hat.

Ich hab das Ding noch nicht zerlegt, ob ein Akku, Goldcap oder Lithiumbatt. eingebaut ist weiß ich nicht. Aber auf jeden Fall ist die Anzeige auch ohne Versorgung ablesbar.

mfG Andreas

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