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Anleitung für Netzgerät ( eigenbau? ) Suche nach: netzgerät (1160) |
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BID = 1108537
roman-1 Neu hier
Beiträge: 25
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Hallo.
Ich hab auf dem Flohmarkt ein altes Netzgerät bekommen.
Vom Aufbau und Äuserem, könnte man meinen, es ist ein fertiges Teil.
Allerdings kann ich keinerlei Schilder ect finden. Vielleicht ein Bausatz?
Kennt jemand das Gerät anhand der Bildern.
Kann mir jemand etwas zur den Funktionen sagen.
Und was für Buchsen sind da auf der Rückseite.
Ein Podie, 5 kOh, ist fest, und läst sich nicht drehen. Hab mal etwas Öl auf die
Achse getan.
Zeiger an den Anzeigen schlägen etwas aus. Gemessen hab ich noch nichts.
Wollte erst mal den Podie gängig bekommen
Danke und Gruß
Roman
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BID = 1108543
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12763 Wohnort: Cottbus
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Sieht schwer nach Eigenbau aus.
Dürfte auch mindestens 40 Jahre auf dem Buckel haben. Da könnten dann auch schon mal die Elkos ausgetrocknet sein.
Hoffentlich hast du nicht allzu viel für diese Antiquität bezahlt.
Die Buchsen auf der Rückseite könnten eine Spannungsvorwahl (Abgriffe an Trafo) sein, um die Verlustleistung im Linearregler zu begrenzen.
P.S.: Es heißt Poti
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber. |
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BID = 1108547
roman-1 Neu hier
Beiträge: 25
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"P.S.: Es heißt Poti "
und wieder was gelernt
Habe 10 Euro dafür bezahlt. Woran erkennt man, ob die Elkos trocken sind?
Würde dann überhaupt etwas gehen, ... also nicht gleich in die Luft fliegen,..
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BID = 1108551
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12763 Wohnort: Cottbus
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Ein Multimeter mit Kapazitätsmessfunktion braucht es mindestens. Besser ist natürlich ein LCR-Meter, welches auch den Innenwiderstand (mit Wechselstrom, und das kann ein Multimeter nicht) messen kann.
Sehe gerade, dass die Leiterplatten sogar einen Bestückungsaufdruck haben, was dann doch wieder auf eine professionelle Fertigung hinweisen würde.
Ist aber nebensächlich, wenn keine Dokumentation vorhanden ist.
Zitat :
| Gemessen hab ich noch nichts. |
Dann wird es vielleicht Zeit.
Ob Öl (welches) den Potentiometern gut bekommen ist, ist auch fraglich. Kontaktreiniger (oder einfach Alkohol/Isopropanol) wäre das Mittel der Wahl.
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
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BID = 1108555
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Habe 10 Euro dafür bezahlt. Woran erkennt man, ob die Elkos trocken sind? |
Guter Kauf!
Wegen der Elkos würde ich mir bei einem konventionellen Netzteil wenig Sorgen machen. Die werden in modernen Schaltnetzteilen viel mehr gestresst.
Hast du das Gerät schonmal eingeschaltet, und die Elkos haben das überlebt?
Taube Elkos erkennt man hauptsächlich daran, dass unter Vollast (maximale Spannung & maximaler Strom) die Welligkeit der Gleichspannung so hoch wird, dass die Regelung nicht mehr richtig arbeitet und eine Brummspannung am Ausgang erscheint. Die kann man mit dem Multimeter im AC-V-Bereich messen, und sie sollte weit weniger als 1V betragen.
Zitat :
| Ob Öl (welches) den Potentiometern gut bekommen ist, ist auch fraglich. Kontaktreiniger (oder einfach Alkohol/Isopropanol) wäre das Mittel der Wahl. |
Würde ich in Ruhe lassen. Mit Staubsauger und weichem Pinsel den Dreck entfernen sollte reichen.
Erst wenn man merkt, dass die Potis bei Drehen Spannungs- oder Stromsprünge verursachen, kann man sich darum kümmern.
Dann aber ausbauen und gezielt reinigen.
Der großzügige Einsatz von Kontaktspray schadet oft mehr, als dass er nutzt.
P.S.: Die beiden Voltmeter sind dejustiert.
Der Zeiger sollte in ausgeschaltetem Zustand genau auf 0 stehen.
Du kannst das ganz einfach durch drehen an den hellen Schrauben richten.
Keine Angst, du kannst das nicht überdrehen. Innen ist an der Schraube nur ein Exzenter, der den Aufhängepunkt der Rückstellfeder ein wenig hin und her bewegt.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 13 Feb 2023 20:03 ]
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BID = 1108562
BlackLight Inventar
Beiträge: 5335
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Zitat : Offroad GTI hat am 13 Feb 2023 19:11 geschrieben :
| Sehe gerade, dass die Leiterplatten sogar einen Bestückungsaufdruck haben, was dann doch wieder auf eine professionelle Fertigung hinweisen würde. |
Ich hätte ja auf kommerzielle Module/Bausätze getippt. Vor 30 Jahren gab es sowas schon.
Offtopic :
| Soll ich mal schauen ob ich meinen Blinkerschaltung(?)-Bausatz noch finde? Meinen ersten LM317 habe ich noch - s.u. - und auch mein erstes 230V-7812-Netzteil - ganz Klassisch mit Sternvierer-Adern verdrahtet.
Der grüne Ausgang mit dem 7805 kam erst viel später dazu.
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Aber keine Ahnung wie die Situation vor 40+ Jahren aussah.
Für Eigenbau spricht für mich auch, dass da drei Trafos verbaut sind. (Müssten zwei für die „0-25“ V und 1x für die 5 V sein.)
Ich schließe mich an, dass hinten die gelben Bananenbuchsen für Wechselspannung sind - hoffentlich sekundärseitig. Evt. kann man da auch die Wechselspannung der anderen Wicklungen z.B. vom „5 V“-Trafo abgreifen? Wäre nicht das erste mal, dass jemand die rausführt.
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BID = 1108563
roman-1 Neu hier
Beiträge: 25
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Ist hier wie vor zig Jahren, .... Es wird einem geholfen
Ich hab jetzt mit meinem billigen Peaktech 3420 versucht die Kondensatoren zu messen. Da kommt allerdings alles mögliche zur Anzeige nur keine konkrete Zahl.
egal, ... auf jeden Fall brummt mal nichts und wenn ich einschalte, dann bekomme
ich max. 18 V DC angezeigt. Leider habe ich gerade nicht zum anschließen, um die
Ampere anzuzeigen. Mal sehen, vielleicht habe ich morgen einen Elektromotor, dann kann ich mal Testen.
Die linke Seite zeigt nichts an. Was ich allerdings auf das festen Poti schiebe.
Wo ich allerdings noch nicht klar komme, sind die Schalter 2x bei Volt und 5x bei den Ampere. Wenn ich am 2x umschalte, dann zeigt lediglich die Anzeige die
Hälfte an. Das Multimeter jedoch die gleich Spannung.
Vielleicht als Feineinstellung gedacht? ( nicht Lachen ).
Die Kabel der hinteren Buchsen, gehen an die äußeren Trafos. Da kann man vielleicht die Ausgangsspannung verändern?
Roman
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BID = 1108570
Kleinspannung Urgestein
Beiträge: 13367 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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Zitat :
BlackLight hat am 13 Feb 2023 21:23 geschrieben :
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Ich schließe mich an, dass hinten die gelben Bananenbuchsen für Wechselspannung sind
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Einspruch,Euer Ehren!
Ich halte das für so eine Art Umschaltung der Wicklungen.
Sonst wären nicht die "Kodierbrücken" da.
Beschriftet sind sie ja auch noch...
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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kleinspannung am 13 Feb 2023 22:42 ]
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BID = 1108571
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Wo ich allerdings noch nicht klar komme, sind die Schalter 2x bei Volt und 5x bei den Ampere. Wenn ich am 2x umschalte, dann zeigt lediglich die Anzeige die
Hälfte an. Das Multimeter jedoch die gleich Spannung. |
Vermutlich kann man durch Zusammenschalten der einzelnen Netzteile in Reihe oder parallel wahlweise die Ausgangsspannung oder den Ausgangsstrom verdoppeln.
Dafür schaltest du den Messbereich um und darfst dann ein bischen rechnen, weil man die Skalen der Instrumente nicht austauschen kann.
Die Umschaltung der Netzteile wird vermutlich mit den Steckbrücken auf der Rückseite gemacht.
Ich ahne, dass man dort Ausgangsspannungsbereiche 15V und 60V sowie evtl. Zwischenwerte wählen kann.
Ich würde das aber vorerst in der vorgefundenen Konfiguration belassen, bis du die Schaltung etwas analysiert hast und weisst, was da wirklich passiert.
Auch weil die Leistungstransistoren, vermutlich 2N3055 oder BD130, nicht wirklich für 60V gut sind.
Sind Relais zu sehen, die man gerne für eine automatische Umschaltung verwendet?
Falls du die von den Trafos gelieferten Spannungen überprüfst, dann denke daran, dass die Netzspannung damals 220V betrug. Erst im Verlauf der 1990er Jahre wurde sie allmählich auf die heutigen 230V angehoben.
Enstprechend wirst du an Trafo, Gleichrichtern und Elkos, also vor der Regelschaltung, etwas höhere Spannungen messen.
P.S.:
Zitat :
| Ich hab jetzt mit meinem billigen Peaktech 3420 versucht die Kondensatoren zu messen. Da kommt allerdings alles mögliche zur Anzeige nur keine konkrete Zahl. |
Sinnvoll kannst du damit in der Schaltung auch fast nur Spannungen messen. Gleichspannungen im Leerlauf und unter Last, sowie, -WICHTIG!- ob die Elkos entladen sind, bevor du anfängst an der Schaltung zu schrauben oder zu löten.
Noch ein CAVEAT:
Die Kühlkörper legen offenbar nicht am Gehäuse, sondern sind mit Kunststoffschrauben isoliert befestigt. Unabhängig davon können die Transistoren trotzdem mit Glimmerscheiben isoliert montiert sein.
Überhaupt wirst du keine gemeinsame Masse der drei Ausgangsspannungen finden, und auch keine brauchbaren Messergebnisse "gegen Masse" bekommen.
Das ist bei Labornetzteilen üblich, damit man die Ausgänge wirklich unabhängig voneinander verwenden kann.
Was ist das für ein Bauteil auf der Primärseite (links) des mittleren Trafos?
Elkos haben dort eigentlich nichts zu suchen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 13 Feb 2023 23:45 ]
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BID = 1108572
BlackLight Inventar
Beiträge: 5335
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Zitat :
Kleinspannung hat am 13 Feb 2023 22:40 geschrieben :
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> die gelben Bananenbuchsen für Wechselspannung sind
Einspruch,Euer Ehren!
Ich halte das für so eine Art Umschaltung der Wicklungen. |
Und Sie schalten die Gleichspannungswicklungen um - oder wie?
Ist das gezeigte Brückenpärchen nun einmal oder zweimal vorhanden?
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BID = 1108574
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12763 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| Wo ich allerdings noch nicht klar komme, sind die Schalter 2x bei Volt und 5x bei den Ampere. Wenn ich am 2x umschalte, dann zeigt lediglich die Anzeige die
Hälfte an. Das Multimeter jedoch die gleich Spannung. |
Mit anderen Worten: Das funktioniert also
Es ist eine gängige Notation "Multiplikation mit einem Faktor" für Messbereichsanpassungen.
"2x" verdoppelt also den Messbereich, wobei bei gleicher Ausgangsspannung der Zeiger natürlich die Hälfte anzeigen muss.
Offtopic :
| Auf vielen Tastköpfen von Oszilloskopen befindet sich ein Aufdruck "x10". Was aber nicht heißt, dass die Spannung um den Faktor 10 verstärkt wird, sondern, dass sie 1:10 herunter geteilt wird.
Es wird also wieder der Messbereich des Oszilloskopes um den Faktor 10 vergrößert. |
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
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BID = 1108591
roman-1 Neu hier
Beiträge: 25
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Zitat :
| Erst im Verlauf der 1990er Jahre wurde sie allmählich auf die heutigen 230V angehoben.
Enstprechend wirst du an Trafo, Gleichrichtern und Elkos, also vor der Regelschaltung, etwas höhere Spannungen messen.
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Einleuchtend, ... wäre aber nicht drauf gekommen
Zitat :
| Noch ein CAVEAT:
Die Kühlkörper legen offenbar nicht am Gehäuse, sondern sind mit Kunststoffschrauben isoliert befestigt. Unabhängig davon können die Transistoren trotzdem mit Glimmerscheiben isoliert montiert sein.
Was ist das für ein Bauteil auf der Primärseite (links) des mittleren Trafos?
Elkos haben dort eigentlich nichts zu suchen. |
Die Kühlkörper sind komplett vom Gehäuse getrennt. Das Teil sieht nach Elko aus. Bild hängt an.
Zitat :
| Mit anderen Worten: Das funktioniert also |
Genau, und für mich wird's allemal ausreichen.
Jetzt schau ich mal, das ich das Poti zum drehen bringe und meld mich noch mal. Vorest auf jeden Fall vielen Dank.
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BID = 1108594
Murray Inventar
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Wird ein Folienkondensator sein sonst hätte es schon geknallt.
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BID = 1108596
BlackLight Inventar
Beiträge: 5335
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Zitat : Murray hat am 14 Feb 2023 21:25 geschrieben :
| Wird ein Folienkondensator sein sonst hätte es schon geknallt. |
Ist das nicht üblich bei größeren Trafos sowas dran zu haben? Wenn man den nicht gerade im Nulldurchgang abschaltet?
Hab bei einem meiner Projekte auch so ein fertiges R-C-Glied parallel zur Primärseite hängen. Fragt aber nicht ob ich die Idee von hier oder woanders her hatte.
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BID = 1108608
Murray Inventar
Beiträge: 4898
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Ich nehme an der wird anno dazumal im Originalgerät (Ladegerät?) schon als Blindleistungskompensation so montiert gewesen sein.
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