Unterschied zwischen Keramikkondensatoren und Folienkondensatoren

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Unterschied zwischen Keramikkondensatoren und Folienkondensatoren

    







BID = 616696

Kermit24

Gesprächig



Beiträge: 156
Wohnort: Köln
 

  


Hallo,

Erst mal der Hintergrund (kann ruhig übersprungen werden):
Mein Fernseher (Universum FT8118 mit 11AK19(P5) Chassis) hatte schon, als ich ihn vor ~4 Jahren bekommen habe, einen Ost-West Fehler (Kissenverzerrung nach innen - vor allem im 4:3 Modus). Damals war C613 platt, ein rechteckiger 12nF 630V Kondensator. Habe so einen nicht bekommen und so einen kleinen roten MKS Folienkondensator mit 10nF 630V eingesetzt.
Seit Jahren macht der Fernseher ab und zu Überschlage (vermutlich vom Zeilentrafo auf das Kühlblech vom Zeilentransistor Q605), bei hoher Luftfeuchtigkeit (ab 60%) deutlich häufiger. Bin jetzt am Überlegen, ob ich einfach ein wenig Isoband oder Heißkleber um den Zeilentrafo machen soll.
Jedenfalls ist neulich bei einem Überschlag wieder ein Ost-West Fehler aufgetreten. Etwa so wie am Anfang vor 4Jahren, aber das Bild war jetzt nicht mehr so stabil (die Breite und Verzerrung schwankte ein wenig abhängig vom Bildinhalt). Das habe ich erst mal ignoriert (einfach im Cinema-Modus geschaltet), bis mir eine Woche später (letzten Sonntag) bei hoher Luftfeuchte und vielen Überschlägen irgendwann der Horizontaltranstor hopps gegangen ist.
Nach ersetzten des Transistors stellte ich fest, dass der eingesetzte MKS nach mehreren Jahren nun einen dicken Bauch bekommen hatte. Lässt sich dass leichte instabile schwanken der Horizontalausbreite vielleicht dadurch erklären, dass Folienkondensatoren sich ja selbst heilen können?



Eigentliches Thema:
Da ich keinen Folienkondensator mit den Werten mehr da hatte, habe ich einen großen Scheibenkondensator (Kerko) mit 10nF/1000V, den ich mal aus irgendeinen alten Gerät ausgelötet hatte, eingesetzt (vorher mit LCR-Meter noch mal durchgemessen).
Als ich den Fernseher einschaltete, war die Ost-West-Verzerrung noch da aber das Bild war nun stabil. Nach 3-5 Sekunden konnte ich dann zugucken wie die Verzerrung langsam (innerhalb 1-2 Sekunden) weniger wurde und ganz verschwand.
Dieses Phänomen tritt nun immer auf dann, wenn der Fernseher eine längere Zeit ausgeschaltet war. Woran liegt das? An den Eigenschaften vom Keramikkondensator?
Kann ein Keramikkondensator nicht so schnell geladen werden wie ein Folienkondensator?

Im Wikipedia-Artikel finde ich nichts darüber, nur dass die Kapazität abhängig von der Spannung etwas schwanken soll und dass er nicht so Spannungs(impuls)fest ist. Auf Grund letzteres muss ich beim nächsten Überschlag vielleicht eh wieder einen neuen Kondensator besorgen.

Aber ich finde es ist ein interessantes Phänomen beim Einschalten (fasziniert mich immer wieder*g*). Nur wie kommt es zustande?



PS: Ich habe den Zeilentrafo und alles um die Zeilenendstufe noch mal richtig nach gelötet mit frischem Lötzinn. Bis jetzt habe ich keine Überschläge mehr, aber bisher sind hier nur 40% Luftfeuchte. Da traten die nur sehr selten und vereinzelnd auf. Ein neuer Zeilentrafo (ELDOR 1342.0006B) ist mir einfach zu teuer (ca. 30EUR. - den Fernseher habe ich damals für einen Kasten Bier bekommen*g*) und es ging ja mehrere Jahre trotz Überschläge gut.



[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kermit24 am 25 Jun 2009  9:37 ]

BID = 616741

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
Nach 3-5 Sekunden konnte ich dann zugucken wie die Verzerrung langsam (innerhalb 1-2 Sekunden) weniger wurde und ganz verschwand.
Dieses Phänomen tritt nun immer auf dann, wenn der Fernseher eine längere Zeit ausgeschaltet war. Woran liegt das? An den Eigenschaften vom Keramikkondensator?
Wahrscheinlich wird der Kondensator durch die am Anfang herschenden Betriebsbedingungen heiss, und verändet dann seine Kapazität und evtl. wird dabei der Verlustwinkel besser.
Ohne Kenntnis der genauen Bezeichnung, evtl. auch der Schaltung, kann man dazu aber nicht viel sagen, denn die Verhältnisse sind verwickelt und gerade die Temperaturkoeffizienten sind manchmal geradezu kriminell.
Das gilt übrigens auch für die Ferritkerne der induktiven Bauteile.

Es gibt eine Vielzahl von keramischen Massen für Kondensatoren und Isolatoren, die alle ihre speziellen Vor- und Nachteile haben. Bei kritischen Forderungen wie hohe Frequenz, geringe Verluste, hohe Strombelastung sollte man nicht denn erstbesten Kondensator nehmen, sondern anhand der Herstellerdaten sorgfältig auswählen.

P.S.:
Zitat :
Im Wikipedia-Artikel finde ich nichts darüber, nur dass die Kapazität abhängig von der Spannung etwas schwanken soll
Das Wörtchen "etwas" kommt in dem verlinkten Artikel nicht vor; das hast du dazu erfunden.
Kapazitätsänderungen von 50% innerhalb des erlaubten Betriebsspannungsbereichs sind durchaus möglich.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 25 Jun 2009 14:14 ]

BID = 616793

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
Zur Homepage von dl2jas

Das dürfte ein Impulskondensator an der Stelle sein.

Baue da wieder den richtigen Kondensator (Originalteil) ein. Der Keramikkondensator ist offensichtlich nicht geeignet. Vermutlich wird es sonst bald wieder knallen.

DL2JAS

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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert


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