Rauscharmer Kleinleistungstransistor für Audioanwendung gesucht Im Unterforum Bauteile - Beschreibung: Vergleichstypen, Leistungsdaten, Anschlußbelegungen .....
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Rauscharmer Kleinleistungstransistor für Audioanwendung gesucht |
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BID = 398236
Beckenrandschwimmer Schreibmaschine
Beiträge: 1918 Wohnort: Altrip
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Hallo Forum,
ich bin auf der Suche nach einem Transistor für die Vorstufe eines Audioverstärkers.(1x NPN, 1xPNP)
Ich hab Reichelt schon abgesucht, aber nicht das richtige gefunden.
Der BC141 & BC161 wären von der Sache her genau das richtige. Nur haben sie eine maximale Spannungsbelastbarkeit von nur 60 bzw. -60V.
Bei mir treten jedoch Spannungen von ca. 80V auf.
Das bräuchte ich:
- Rauscharm
- max. 100µA open Bais Current @ 100°C und 80V Uce
- mind. 80V Uce
- Icmax < 20mA
- 100mW
Die Transistoren steuern direkt einen Darligtontransistor der Endstufe an. Ist da die rauscharmigkeit überhaupt notwendig?
Viele Grüße, der Becky |
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BID = 398246
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Ist da die rauscharmigkeit überhaupt notwendig? |
Vermutlich nicht.
Es hängt auch davon ab, wieviel Verstärkung dahinter noch kommt.
Die BC141 & Co sind aber schon sehr sehr alt und auch nicht als rauscharm spezifiziert. Vermutlich bekommst du entweder uralte Exemplare oder von fragwürdigen Herstellern.
Rauscharmut, insbesondere bei ganz tiefen Frequenzen, hat auch etwas mit der Sauberkeit bei der Herstellung und der Güte der Kristalle zu tun. Dabei ist ein steter Fortschritt zu beobachten und deshalb denke ich, daß du dir einen moderneren Transistor aus aktueller Produktion aussuchen solltest.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten ! |
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BID = 398265
Beckenrandschwimmer Schreibmaschine
Beiträge: 1918 Wohnort: Altrip
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Danke Perl
Da hab ich mich wahrscheinlich verguckt, ich meinte nicht den BC161, sondern den BCY59
Datenblatt:
http://www.ortodoxism.ro/datasheets.....z.pdf
Aber ich denke ich werde einfach den BC639 + BC640 nehmen und mal hin hören.
Die nachfolgende Verstärkung liegt im Strombereich bei >1000
(BDV64C/65C)
Ich bin auch am Überlegen die Endstufe mit BD250 + 249 aufzubauen und dafür die Vorstufe stärker aus zu legen (BD241/242). Kommt vielleicht rauschärmer daher.
Wenn ich die restlichen Bauteile noch dimensioniert habe, stelle ich die Schaltung auch mal hier rein (Projekte im Selbstbau)
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Beckenrandschwimmer am 10 Jan 2007 13:31 ]
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BID = 398291
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| meinte nicht den BC161, sondern den BCY59 |
Der dürfte ungefähr genauso alt sein. Im Valvo Taschenbuch von 1973 steht er jedenfalls schon drin und damals wird nicht behauptet, daß er mit 6dB rauscharm sein. Als rauscharm wurden damals BCY56 und BCY57 bezeichnet. Auch der "stinknormale" BC109 und BC239.
Wie schon gesagt, bringt Rauscharmut an dieser Stelle aber kaum noch etwas. Die macht Sinn in Verstärkerstufen, die im µV- und mV-Bereich arbeiten.
Das Problem dürfte eher darin liegen, daß mit Darlington-Transistoren kaum ein wirklich guter Verstärker zu bauen ist. Viele sind einfach zu langsam.
Du solltest die Schaltung mal simulieren und dir dann das Großsignalverhalten bei hohen Frequenzen und/oder Impulsen anschauen. Für eine Ausgangsspannung von 25Veff bei 10kHz muß die Endstufe schon eine Anstiegsgeschwindigkeit von deutlich über 2V/µs haben und noch genügend Verstärkungsreserve für die Gegenkopplung haben. Auch mit einem komplexen Last, denn Lautsprecher stellen nur selten einen reellen Widerstand dar.
Ist das nicht der Fall, treten Nichtlinearitäten auf, die sich in Klirr und Intermodulation äußern.
Du könntest glauben, daß man die Obertöne so hoher Frequenzen nicht hört, aber das trifft das Problem nicht. Da in Musiksignalen regelmäßig mehrere Frequenzen gleichzeitig anwesend sind, entstehen an solchen Nichtlinearitäten Differenzfrequenzen und die sind sehr wohl hörbar.
Was ich damit sagen will: Bau ruhig den Verstärker mit von dir ausgesuchten oder vorhandenen Teilen, aber schreib nicht "High-End" drauf.
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BID = 398406
Beckenrandschwimmer Schreibmaschine
Beiträge: 1918 Wohnort: Altrip
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nun ja, für die hohe Verstärkung sorgt der OPA2134.
Ich kann ja schon mal die Schaltung posten, die ich mir aus anderen Schaltungen zusammengeschustert habe, ohne alles richtig dimensioniert zu haben. (noch nicht)
Als OP nehme ich den OPA2134. Laut Datenblatt ist er speziell für Audiosignale konstruiert.
Da er nur 36V aushält und ich ca. 100V zur Verfügung habe, besteht die Endstufe aus 2 Stufen. Einmal eine Stromverstärkung und einmal eine Strom/Spannungsverstärkung.
Ich stelle mir auch gerade die Frage, ob ich durch die erste und zweite Stufe einen Ruhestrom fließen lassen muss.
Durch jeden Endtransistor sollen max. 2,5A fließen (bei 50V und 4 Ohm Last (THEORETISCH!!!)) Dort haben die Transistoren eine Verstärkung von ca. 100. Also muss der BD241C noch 125mA liefern. (bin parallel noch auf der Suche nach einen schnelleren Transistor mit einer höheren Stromverstärkung)
Ist die Schaltung eigentlich so realisierbar?
MfG und vielen Dank,
der Becky
Schaltung:
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Beckenrandschwimmer am 10 Jan 2007 22:20 ]
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BID = 398426
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Ist die Schaltung eigentlich so realisierbar? |
Nein, so wird das nichts. in der Endstufe fehlen die Emitterwiderstände, es fehlt auch eine Möglichkeit die Basis auszuräumen, bei 50V hält der BD250 nur noch 1A aus und bei 100V fast überhaupt nichts mehr. Außerdem ist der Transistor offenbar recht lahm. Schau mal, was bei 1kHz noch von der Stromverstärkung übrig ist.
Entsprechendes gilt auch für den Treiber, der immerhin mindestens 0,5A, eher aber das Doppelte liefern können muss.
Fazit:
Wenn du das so zusammenbaust, wird es wohl ein feuriges Finale geben.
Als Anfänger solltest du dich besser nicht in dieser Leistungsklasse bewegen oder dich zumindest an erprobte Industrieschaltungen halten.
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BID = 398477
Beckenrandschwimmer Schreibmaschine
Beiträge: 1918 Wohnort: Altrip
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Danke, Perl
dass der BD250 nur noch 1A bei 50V schafft ist mir klar. Da er aber gegen Masse und nicht gegen die -50V arbeitet, braucht er bei Uce>50V nicht mehr zu "arbeiten"
Wenn er durch die Impendanz einen Strom treibt, so verringert sich Uce. Bei Uce 42V fließen 2A durch die 5 Transistoren. Das wären 0,4A und 16W pro Transistor.
Deswegen war ich der Meinung, dass der BD250 Leistungsmäßig genügen würde. Mit der Stromverstärkung bei f>1kHz hast du natürlich recht. Auch ist der Transistor schon 30 Jahre alt und deswegen reichlich ungeeignet. Genau so stimm ich dir beim BD242 zu.
Meine Frage der Grundsätzlichkeit bezog sich auch eher auf die Schaltung an sich. Meiner Meinung nach müsste sie funktionieren (ideale Bauteile vorrausgesetzt)
Nun hab ich (hab ja keine Ahnung, wie und wo man passende Transistoren findet) bei Reichelt noch ein wenig gestöbert und diese 2 hübschen Transistoren gefunden:
Diese sind besser geeignet, und mit einer Transitfrequenz von 30MHz auch noch schnell. Ginge es mit diesen? Als Vorstufe würde ich eventuell auch diese einsetzen, suche allerdings auch noch nach anderen.
Viele Grüße und vielen Dank
der Becky (der die Schaltung sowieso erstmal mit einer niedrigeren Spannung und Leistung testen will (+/- 20V, 20VA)
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BID = 398492
Beckenrandschwimmer Schreibmaschine
Beiträge: 1918 Wohnort: Altrip
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Ich dachte auch ich bräuchte keine Emitterwiderstände.
Basis ausräumen wollte ich auch nicht, da ein Ruhequerstromstrom fließen sollte (durch das Poti einstellbar, so habe ich es jedenfalls bei einigen Schaltungen gesehen, im 10...100mA- Bereich). Jedoch wenn ich den Ruhestrom weg lasse (muss halt nachmessen, wie sich der Klirrfaktor im sehr leisen Betrieb bemerkbar macht), räum ich ja automatisch die Basis des Transistors aus, der nicht angesteuert wird.
Also einfach die 2 Basen der Transistoren verbinden.
Als Emitterwiderstand könnt ich ja einen 2...5 Ohm Widerstand einbauen. Bei 1A Ansteuerstrom für die Endtransistoren würden dann 2...5V dran abfallen. Ueb des ausgeschalteten Transistors läge dann bei ca. 5,7V.
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BID = 398514
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Da er aber gegen Masse und nicht gegen die -50V arbeitet, braucht er bei Uce>50V nicht mehr zu "arbeiten" |
Und ob!
Bei einer reinem Blindlast fliesst da er größte Strom und es treten die maximalen Verluste im Transistor auf. Das ist dann auch der Moment indem sich viele Transistoren auf "unerklärliche Weise" (Second-Breakdown) verabschieden.
Siehe auch mein obiges Fazit.
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BID = 398582
Beckenrandschwimmer Schreibmaschine
Beiträge: 1918 Wohnort: Altrip
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Oh ja, stimmt, daran hab ich jetzt gar nicht gedacht!
Hmm, dann muss ich wohl noch mal anfangen zu suchen
Vielen Dank und einen schönen Aben noch
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BID = 398590
Beckenrandschwimmer Schreibmaschine
Beiträge: 1918 Wohnort: Altrip
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und wenn nix hilft, dann nehm ich halt ne Hand voll 2SA1295 und 2SC3264
Nur kostet davon einer 7€ bzw. 5€
ich geh erstmal ins Bett...
Gut Nacht
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