Zitat :

dass das Bauteil durch ein anderes PIN-kompatibles Bauteil bedenkenlos ersetzt werden kann (also in Bezug auf dessen elektrische Werte)?

Wie Mr.Ed schon gesagt hat können die Werte anders sein. Es kommt also drauf an.
Bei komplexen ICs würde ich schon die relevanten Parameter prüfen. Denn wie und mit welchem Zweck ein Bauteil eingesetzt wird weiß der Entwickler viel besser als der Hersteller. Dabei auch die externe Beschaltung prüfen schadet nicht.

Ein "neueres" und "schnelleres" Bauteil muss übrigens nicht immer besser für die Performance sein. Gibt bestimmt Fälle, wo es genau andersherum ist.

Offtopic :

Ich hatte mal den Fall, dass bei einem 5V-Spannungsregler zwei (pin-kompatible) Typen in der "gesourceten/erlaubten Typenliste" drinstanden. Leider war einer nicht rückstromfest. Ganz blöd im Automotive-Umfeld, da die 5 V für einen externen Sensor waren und somit auch einen Kurzschluss nach V_BATT/Klemme 15/30 widerstehen muss.

Zitat : Maik38Gur hat am 15 Jan 2021 13:46 geschrieben :

... durch ein anderes PIN-kompatibles Bauteil bedenkenlos ersetzt werden kann ...

Nö, "bedenkenlos" geht das nicht. Wenn Bauteil A von 5 bis 16 Volt spezifiziert ist, Bauteil B von 3,3 bis 6 Volt, kann man sie bei 5 Volt gegenseitig tauschen, bei 12 Volt nicht.

A kann schneller sein als B. Schneller ist nicht immer besser, sondern kann auch Probleme bereiten. Umgekehrt auch.

Man muss das genau prüfen.

"Könnte passen" und einfach ausprobieren geht bei Bastelprojekten. Bei professionellen Geschichten überlegt man genauer und testet im Zweifel sorgfältig alle Parameter.

Immer wieder gerne genommen ist auch das beliebige Austauschen von OPV gegen Komparatoren. Gleiches Schaltsymbol, womöglich gleiche Spezifikationen und trotzdem klappt's nicht, weil ein OPV eben kein Komparator ist und umgekehrt. Manche können aber auch beides.

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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

Danke

Maik