OP zum experimentieren

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OP zum experimentieren

    







BID = 399635

pg-zonk

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Beiträge: 66
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Hallo zusammen

Ich möchte mich schon seit langer Zeit mal etwas näher mit Operationsverstärkern befassen. Weil ich persönlich am praktischen Teil der Elektronik mehr Freude habe und die Auswahl (leider) sehr gross ist suche ich einen universell einsetzbaren, robusten und vor allem nicht zu teuren OP (Beim Hobeln fliegen nun mal Späne ) Was könntet ihr mir da empfehlen?

Für eure Antworten danke ich schon mal im Voraus

Gruss

pg-zonk

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Gruss

pg-zonk

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BID = 399639

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241

 

  

LM358: Sehr billig, und für die meisten Sachen brauchbar. Man könnte ihn als Nachfolger von der früher beliebten 741 bezeichnen.

BID = 399640

Jornbyte

Moderator



Beiträge: 7178

Zum experimentieren kannst du auch einen TDA2030 verwenden. Der verträgt auch mal eine derbe Behandlung. Der Preis ist auch erschwinglich.

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mfg Jornbyte

Es handelt sich bei dem Tipp nicht um eine Rechtsverbindliche Auskunft und
wer Tippfehler findet, kann sie behalten.

BID = 399649

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241

Naja, ich weiß nicht so recht: Mit der TDA20xx Reihe hatte ich teilweise Stabilitätsprobleme. Vor allem einen TDA2003 würde ich ohne Oszilloskop nie in Betrieb nehmen. Der schwingt fast besser als ein NE555.

BID = 399657

pg-zonk

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Beiträge: 66
Wohnort: CH

Danke für eure Vorschläge

Diese Frage würde zwar eher zu den Grundlagen passen, aber ich stelle sie trotzdem mal; Wiso haben OPs überhaupt eine Neigung zum Schwingen? Ist die nur bei bestimmten Schaltungen da oder gibt es dieses "Problem" immer? Ich denke mal aus dem Schwingen wird ein rauschen wenn man den OP für eine Verstärkerschaltung nutzt...

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Gruss

pg-zonk

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BID = 399662

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241

Es ist nicht ganz einfach zu erklären, warum ein OP schwingt. Eine Schwingung entsteht immer dann wenn man das Ausgangssignal phasenrichtig auf den Eingang kommt. Bei der nichtinvertierenden Verstärkerschaltung wird der Ausgangang über einen Spannungsteiler mit dem invertierenden Eingang verbunden. Dadurch hat man eine Phasenverschiebung von 180°, also eine Gegenkopplung: Es kann also nichts schwingen.
Da ein OP intern einen Tiefpass besitzt (aus Inenwiderständen und parasitären Kapazitäten gebildet), kann dieser je nach Frequenz die Phasenlage verschieben. Bei bestimmten Frequenzen wird dann aus der Gegenkopplung dann eine Mittkopplung, da die interne Phasenverschiebung zusammen mit den 180° des invertierten Eingangs zu 360° werden können. Ist bei der Frequenz bei der die Phasenverschiebung erreicht ist, die Verstärkung des OP noch größer 1, dann schwingt das ganze.
Ich hoffe mal die Erklärung stimmt so...

Das Problem mit den Schwingungen hat man vor allem bei sehr schnellen OPs.
Der LM358 ist so langsam, der schwingt eigentlich nie.
Schnelle MOSFET OPs wie der CA3130 schwingen leicht ohne passende Beschaltung. Dieser hat daher extra einen Komensationseingang, um die Phase wieder zurecht zu rücken.

Die Schwingen merkt man meistens daran, dass der OP viel Strom braucht und heiß wird, obwohl wenig Ausgangsleistung rauskommt (z.B. bei NF Endstufen).


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Benedikt am 16 Jan 2007 21:36 ]

BID = 399679

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ich denke mal aus dem Schwingen wird ein rauschen wenn man den OP für eine Verstärkerschaltung nutzt...
Ein Schwingen kann sich als Rauschen äußern, aber ich habe schon einen Serienfehler erlebt, bei dem sich solche Endstufen-ICs aufgrund eines ungünstigen Layout reihenweise selbst zerstört haben.
Trotz der diversen eingebauten Schutzschaltungen ...

Deshalb stimme ich Benedikt zu, besser nicht mit TDA... loszubasteln.

P.S.:
Als Nachtrag zu Benedikts Erklärung
Zitat :
Eine Schwingung entsteht immer dann wenn man das Ausgangssignal phasenrichtig auf den Eingang kommt
Der Ausgangsstrom fliesst ja nicht nur über den Anschluss an dem "Out" dransteht, sondern, da er irgendwo herkommen muß, auch über die Anschlüsse für die Betriebsspannungen.

In diesen Zuleitungen können, insbesondere durch die bei Endstufen hohen Ströme, ohmsche und induktive Spannungsabfälle auftreten, die sich allein schon durch ungünstige Wahl eines Massepunkts ganz zwanglos dem Eingangssignal überlagern.
...und schon hat man einen Leistungsoszillator.


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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 17 Jan 2007  1:27 ]

BID = 399721

faustian.spirit

Schreibmaschine



Beiträge: 1388
Wohnort: Dortmund

TL071/72.... relativ robust und wirklich hochohmige Eingänge. In den elektrischen Werten dem CA3140 (gibts doch gar nicht mehr neu oder?) relativ ähnlich, nur nicht so mimosenhaft (einen CA3140 hat man sehr schnell in einen sogenannten Latch-Up-Zustand getrieben, und ausserdem statikempfindliche MOS-Eingänge).

Den LM324 und Artverwandte mag ich, wenn es um weniger anspruchsvolle, gleichspannungsorientierte Geschichten geht.

zT Schwingen sag ich nur LM311 (ja eigentlich eher ein Komparatorverstärker als ein OPV).

BID = 399730

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241

Ob der CA3140 noch hergestellt wird weiß ich nicht, aber man bekommt ihn noch problemlos (z.B. bei Reichelt). Ich habe den auch nur einmal genutzt, danach nie wieder.

Zwischen TL0xx und LM358/LM324 gibt es einen Unterschied:
Frühere OPs (wie der 741) brauchten eine Bipolare Spannung (meist +/-15V) um sauber mit Spannungen um 0V herum arbeiten zu können. Heutige OPs sind meist Single Supply OPs und kommen daher mit einer Spannung aus. Allerdings gibt es bei den meisten OPs die Einschränkung, dass die Eingangsspannung z.B. mindestens 1,5V niedriger als die positive Betriebsspannung des OPs sein muss, damit dieser richtig funktioniert. Das ist z.B. beim LM358/324 so. Die Eingangsspannung darf dafür aber bis an die negative Betriebsspannung heranreichen und sogar noch ein kleinwenig negativer werden. Man kann mit diesem also problemlos Signale messen, die in der Nähe von 0V liegen.

Beim TL0xx dagegen muss die Eingangsspannung mindestens 3V höher sein als die negative Betriebsspannung des OPs. Dieser OP eignet sich gut, wenn man z.B. ein Signal messen möchte, das in der Nähe der positiven Betriebsspannung liegt.

Verletzt man diese Spannungsgrenzen ergeben sich die merkwürdigsten Reaktionen: Meistens liefert der OP dann die maximale oder minimale Ausgangsspannung, obwohl das nach den Spannungen an den Eingängen anderst sein müsste.

BID = 399750

faustian.spirit

Schreibmaschine



Beiträge: 1388
Wohnort: Dortmund

"merkwürdigsten Reaktionen" ... das ist ja beim CA3140 und ein paar anderen das Problem... ab einer gewissen Spannung an den Eingängen (relativ zu den Betriebsspannungen) arbeiten diese kehrsinnig... was natürlich bei vielen Schaltungen zu einer GleichspannungsMITkopplung ala Schmitttrigger führt, wodurch die Schaltung "abstürzt". Ein kleiner Störimpuls kann da schon reichen....

BID = 400314

pg-zonk

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Danke für eure Erklärungen und Tipps.

Ich habe mir nun ein paar LM358 und LM324 gekauft und freue mich schon aufs fröhliche tüfteln. Ich denke die sollten für den Anfang genügen.


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Gruss

pg-zonk

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BID = 400372

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
habe mir nun ein paar LM358 und LM324 gekauft
Du hättest dir einen dieser Typen wahrscheinlich schenken können, denn die einzelnen Verstärker dieser Typen sind praktisch identisch.


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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



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