Keramikkondensator

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Autor
Keramikkondensator
Suche nach: keramikkondensator (250)

    







BID = 98424

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241
 

  


Ich habe mehrere von diesen Hochspannungskaskaden. Sie stammen von Siemens und wurden dort auch vermutlich gebaut (immerhin steht da Siemens auf der Platine).
Nun suche ich Daten zu den Kondensatoren.
Diese sind einfache Keramikzylinder auf die beidseitig Elektroden aufgedampft sind, vermutlich also sehr billig in der Herstellung. Diese haben einen Durchmesser von 2cm und eine Länge von 2cm.
Von den Platinen gab es zwei Versionen, dies ist warscheinlich die neuere mit den vergossenen Kondensatoren und AEG Dioden. Die alte Version war mit den Kondensatoren rechts und Dioden von Fujitsu bestückt. Von denen habe ich ein Datenblatt: 10kV 0,3A. Da immer 8 in Reihe geschaltet sind, wären das 80kV Dioden zwische 2 Kondensatoren !
Da aber bereits ab etwa 10kV ein Funke außen am Kondensator entlang überschlägt, wäre das etwas sehr großzügig dimensioniert. Wenn man die Kondensatoren isoliert, halten die auch problemlos 40kV aus, ist ja nur Keramik, da kann nicht viel kaputt gehen...
Daher suche ich Daten zu diesen Kondensatoren, denn außer der Kapazität von ca. 750pF und dass die Kondensatoren starke Verlusten bei hohen Frequenzen haben, weiß ich nicht viel darüber.



BID = 98429

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241

 

  

Hier ist der Schaltplan mit den Bezeichnungen der Platine.
Die Schaltung ergibt eigentlich keinen Sinn, denn wenn man alles so aufbaut verschenkt man eine Menge Spannung und benötigt zwei getrennte Wechselspannungen, die voneinander isoliert sein müssen. Wenn diese an UTx1 und UTx2 (UTrafo ?) angeschlossen werden, dann erhält man 2xVss zwischen N bzw. P und R+ bzw. R-. Und das ganze zweimal, denn beide Hälften sind nicht verbunden. Das ganze würde nur Sinn machen, wenn es auf einen möglichst geringen Innenwiderstand und einen hohen Strom ankommen würde. Da wäre es aber einfacher gewesen größere Kondensatoren zu verwenden...



BID = 98452

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Da aber bereits ab etwa 10kV ein Funke außen am Kondensator entlang überschlägt,

Deshalb vergießt man solche Schaltungen ja gewöhnlich oder betreibt sie in einem Ölbad.

Möglicherweise ist ja jedes Modul nur Bestandteil eins Drehstromgleichrichters.
Ich könnte mir vorstellen, daß sie für Röntgengeräte gedacht waren. Allerdings habe ich nie die dort angewandten Schaltungen gesehen.



_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 98465

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241


Zitat :
perl hat am  5 Sep 2004 12:55 geschrieben :


Zitat :
Da aber bereits ab etwa 10kV ein Funke außen am Kondensator entlang überschlägt,

Deshalb vergießt man solche Schaltungen ja gewöhnlich oder betreibt sie in einem Ölbad.


Die Platine war aber weder vergossen, noch konnt man Ölrückstände erkennen. Die Brandspuren an einem Kondensator und die tiefe Rille die ein Lichtbogen hineingebrannt hatte sahen eher nach Betrieb an normaler Luft aus.


Zitat :

Möglicherweise ist ja jedes Modul nur Bestandteil eins Drehstromgleichrichters.


Aber nicht für 50Hz, denn bei 750pF fließen nur ein paar uA... Die 300mA Dioden wären da ziemlich überdimensioniert. Sieht eher nach ein paar kHz aus, die Dioden sind immerhin ziemlich schnell: 300ns Recovery Zeit


Zitat :

Ich könnte mir vorstellen, daß sie für Röntgengeräte gedacht waren. Allerdings habe ich nie die dort angewandten Schaltungen gesehen.


Röntgenröhren laufen mit 50kV bis 200kV bei ein paar hundert uA bis mA.
Die Kaskade ist allerdings eher für etwa 10kV bei einigen 10 bis 100mA ausgelegt.

Was könnte das für ein Material sein, aus dem der Kondensator besteht ?
Immerhin hat das Material eine Dielekrizitätskonstante von etwa 5400...


BID = 98473

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Die Platine war aber weder vergossen, noch konnt man Ölrückstände erkennen. Die Brandspuren an einem Kondensator und die tiefe Rille die ein Lichtbogen hineingebrannt hatte sahen eher nach Betrieb an normaler Luft aus.

Vielleicht ist sie abgefackelt, weil sie jemand an der Luft betrieben hat.


Zitat :
Was könnte das für ein Material sein, aus dem der Kondensator besteht ?
Immerhin hat das Material eine Dielekrizitätskonstante von etwa 5400...

Wird das gleiche sein, wie in deinen 100nF Scheibchen: Bariumtitanat bzw Modifikationen dieses Konzepts. Solche Dk's sind ja nichts besonders mehr. Ich habe hier 0,47µF in Bauform 0603. Eigentlich hätten es 1µF sein sollen, aber man hat mir die falschen geliefert.





Zitat :
Röntgenröhren laufen mit 50kV bis 200kV bei ein paar hundert uA bis mA.
Die Kaskade ist allerdings eher für etwa 10kV bei einigen 10 bis 100mA ausgelegt.

Das mag für analytische Röntgenröhren zutreffen, im medizinischen Bereich sind, um kurze Belichtungszeiten = scharfe Bilder zu bekommen, ganz andere Leistungen üblich.
Ich habe schon vor 40 Jahren Drehanoden aus Wolfram, runde Platten von vielleicht 7cm Durchmesser und 5mm Dicke, gesehen, in die der Elektronenstrahl ein Loch gebohrt hatte, weil die Rotation ausgefallen war.

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BID = 98475

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241


Zitat :
perl hat am  5 Sep 2004 14:18 geschrieben :


Zitat :
Die Platine war aber weder vergossen, noch konnt man Ölrückstände erkennen. Die Brandspuren an einem Kondensator und die tiefe Rille die ein Lichtbogen hineingebrannt hatte sahen eher nach Betrieb an normaler Luft aus.

Vielleicht ist sie abgefackelt, weil sie jemand an der Luft betrieben hat.


Glaube ich nicht, die waren direkt von Siemens.


Zitat :


Zitat :
Röntgenröhren laufen mit 50kV bis 200kV bei ein paar hundert uA bis mA.
Die Kaskade ist allerdings eher für etwa 10kV bei einigen 10 bis 100mA ausgelegt.

Das mag für analytische Röntgenröhren zutreffen, im medizinischen Bereich sind, um kurze Belichtungszeiten = scharfe Bilder zu bekommen, ganz andere Leistungen üblich.
Ich habe schon vor 40 Jahren Drehanoden aus Wolfram, runde Platten von vielleicht 7cm Durchmesser und 5mm Dicke, gesehen, in die der Elektronenstrahl ein Loch gebohrt hatte, weil die Rotation ausgefallen war.


Im Internet gibt es viele Versuche zu dem Thema. Unter 30kV bekommt man kaum brauchbare Strahlung. Im medizinischen Bereich werden die Röntgenröhren in Öl gelagert und bei 100kV-200kV und einigen 100W betrieben. Da der Wirkungsgrad bei einigen Prozent liegt, wird fast die gesamte Energie verheizt. Um keine riesigen Kühlkörper zu benötigen, dient das Öl als kurzzeitiger Wärmespeicher, der die Energie vom kurzzeitigen Betrieb aufnimmt und danach langsam abgibt.

BID = 110727

Hargi

Gerade angekommen


Beiträge: 1
Wohnort: Bielefeld

Ich habe schon etliche Trafos aus Röntgenanlagen geschlachtet. Dabei fanden sich immer ähnliche Platinen wie die abgebildete. Und jedesmal gleich in großer Stückzahl.

BID = 110847

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241

Danke !
Das ist interessant. Hast du noch ein paar Infos, z.B. wei die ganzen Platinen untereinander verschaltet sind, und mit welcher Spannnung die laufen ?


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