Ersatz für 8K Static Ram 6264

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Autor
Ersatz für 8K Static Ram 6264

    







BID = 916891

har-kon

Gerade angekommen


Beiträge: 19
Wohnort: Hannover
 

  


Hallo!

Ich habe hier einen alten aber wichtigen 6809-basierenden Steuercomputer der etwas mehr Speicherplatz braucht.

Aktuell ist ein 8K Static Ram (28 Pin) KM6264AL-10 verbaut. Gibt es ein kompatiblen 32K oder 64K Ram Chip wo auch alle anliegenden Spannungen etc. passen und den ich 1:1 ersetzen kann? Oder gibt es eine Adapterlösung um nicht kompatible Chips zu verwenden?

Vielen Dank für jede Hilfe!

Gruss

Harald

BID = 916900

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36016
Wohnort: Recklinghausen

 

  

Einen 1:1 Ersatz kann es nicht geben, wie willst du die zusätzlichen Speicherstellen denn ansprechen, ohne zusätzliche Adressleitungen?



_________________
-=MR.ED=-

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BID = 916901

felina

Gelegenheitsposter



Beiträge: 70
Wohnort: Hilden


Zitat :
Gibt es ein kompatiblen 32K oder 64K Ram Chip wo auch alle anliegenden Spannungen etc. passen und den ich 1:1 ersetzen kann?
NEIN!

Der 6264 ist als 8192 Adressen zu je 8 Bit organisiert (8K x 8).
Er hat daher nur 13 Datenleitungen (A0-A12) und 8 Datenleitungen.
Für einen 32Kx8 Chip müsste erst einmal eine 14. und 15. Datenleitung an den Chip geführt werden.
Da es beim 6264 aber nur EINEN unbelegten Pin (pin 1) gibt, muss zusätzlich noch eine bisher anderweitig belegte Leitung weichen.

Konkret:
Für einen 32K x 8 wie UM62256A müsste der bisher ungenutzte Pin 1 als A14 beschaltet und gleichzeitig noch Pin 26 anstelle mit CS2 mit Adressleitung A13 verbunden werden.
Sollte das 6264 basierte System aber ausgerechnet die Leitung CS2 und nicht /CS1 nutzen, siehst du da schonmal alt aus und müsstest das adaptieren.
Und es stellt sich die Frage, ob das System einen solchen Speicherausbau überhaupt erkennt und berücksichtigt.
Das ist kein PC der sich mal eben die Größe und Organisation eines Speicherriegels vom darauf befindlichen Flashrom liest.




BID = 916903

har-kon

Gerade angekommen


Beiträge: 19
Wohnort: Hannover

Danke euch recht herzlich für eure Antworten!

Ich habe jedenfalls jetzt erst einmal ein paar Anregungen bekommen und werde wohl mal ein paar Leitungen ausmessen um zu schauen was Sache ist.

Das es nicht einfach sein wird ist mir klar, aber ich bin durchaus bereit ein paar Änderungen vorzunehmen - nur eine neue Platine anfertigen zu lassen geht aufwandstechnisch nicht. Das Ergebnis muss keinen Schönheitspreis gewinnen. Die zwei zusätzlichen Leitungen müssen an den Datenbus. Das muss ich mir noch ansehen wie genau.

Unabhängig von den Leitungen die evtl. zusätzlich bereit gestellt werden müssten und wie die verdrahtet werden bestehen denn zwischen den beiden Chips noch andere Unterschiede wie Spannungspegel / andere Vorwiderstände, Taktraten die zu beachten wären und die gegen einen Hack sprechen?

Das Projekt ist sehr wichtig und es sind evtl mehrere hundert Geräte die umgebaut werden könnten. Aber niemand kennt sich mehr mit der alten Technik aus. Ich bin gerade dabei mir 6809 Assembler beizubringen - vor 30 Jahren hab ich selbst 6502 Code geschrieben - Eprom-Updates hab ich schon erfolgreich geschafft. Nur ist das RAM-Update leider von zentraler Wichtigkeit.

Ich bin für jede weitere Anregung und / oder Link sehr dankbar.

Gruss

Harald


[ Diese Nachricht wurde geändert von: har-kon am  9 Feb 2014 13:57 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: har-kon am  9 Feb 2014 14:26 ]

BID = 916906

har-kon

Gerade angekommen


Beiträge: 19
Wohnort: Hannover

Ich habe gerade auf der Platine gesehen dass CS2 frei ist. CS1 wird genutzt.

PS: Im oberen Post sollte es Adressbus heissen nicht Datenbus, sorry.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: har-kon am  9 Feb 2014 14:22 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: har-kon am  9 Feb 2014 14:28 ]

BID = 916912

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Das ist kein PC der sich mal eben die Größe und Organisation eines Speicherriegels vom darauf befindlichen Flashrom liest.
Aber auch damals gab es schon Maschinen, welche die Größe des anwesenden Speichers beim Einschalten selbst bestimmten.
Manchmal wurde auch mittels Brücken die Adressdecodierung verändert, damit Chips unterschiedlicher Kapazität verwendet werden konnten.

Sind denn keine freien Sockel oder ein Extension Port für Speichererweiterungen vorgesehen?

P.S.:
Evtl. macht man auch ein Platinchen mit großem SRAM, dem Flash-EPROM, und minimaler Decodierung -alles in SMD-, das man anstelle es Prozessors einsetzt und auf das man Huckepack den Prozessor aufsteckt, und dem man so den gesamten Adressraum anbietet.

Die auf dem Motherborad befindlichen RAM *) und (E)PROM werden dann gar nicht mehr angesprochen, sondern nur noch die I/O-Bausteine.


*) P.P.S.:
Eine gewisse Problematik könnte sich ergeben, wenn nicht nur der Prozessor die Adressen erzeugt, sondern auch ein DMA-Chip.
Das müsste man sich dann mal genauer ansehen.



[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  9 Feb 2014 17:08 ]

BID = 916943

har-kon

Gerade angekommen


Beiträge: 19
Wohnort: Hannover

Ich finde die Huckepack-Lösung wirklich spannend - 64K wäre natürlich genial. Mit SMD hab ich noch gar keine Erfahrung.

Könnte man nicht das alte RAM aus dem Sockel nehmen und einen 62512 nehmen und ihn auf einer Platine die im ursprünglichen 6809 Sockel sitzt zusammen mit den Prozessor setzen und paralell verdrahten? War ist mit den restlichen Steuerleitungen?

Auf dem Board sind noch zwei 27C512 Opto-Proms und ein 6821P I/O Prozessor - die müssen weiterhin ansprechbar bleiben - wäre das mit der Lösung machbar?

Ich schau noch mal welch andere IC´s auf der Platine sind - ist aber alles überschaubar. Slots oder andere Erweiterungsmöglichkeiten gibt es leider nicht.

Es handelt sich übrigens um die Ansteuerung einer Strickmaschine.

Gruss

Harald




[ Diese Nachricht wurde geändert von: har-kon am  9 Feb 2014 19:37 ]

BID = 916967

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Könnte man nicht das alte RAM aus dem Sockel nehmen und einen 62512 nehmen
Der passt bloß nicht in die Fassung, und die Adressierung klappt auch nicht.

Wenn es wirklich um viele Exemplare geht, sollte man das möglichst so vorbereiten, daß der Umbau ohne Löten vonstatten geht: Deckel auf, CPU rausziehen, an deren Stelle die Platine mit neuen PROMs und RAMs und eigenem Adressdecoder einsetzen, CPU draufstecken, Deckel zu, fertig.



Zitat :
uf dem Board sind noch zwei 27C512 Opto-Proms und ein 6821P I/O Prozessor
Das wird hoffentlich kein Problem sein.
Die PIO wird Memory Mapped sein, braucht nur ein paar Byte, bekommt aber typischerweise 1k..4k zugeordnet, und die beiden 512er sind eh zu groß für den 64k Adressraum. Da wird also eine Bank-Switching Hardware (evtl die PIO) auf dem Mainboard beteiligt sein,

Probleme sind wie gesagt nur von Hardware zu erwarten, die am Prozessor vorbei auf den Speicher zugreift. Vorzugsweise kommt dafür ein Bildschirm oder eine Floppy Disk in Frage.


Du solltest aber klären welche Adressen überhaupt für den RAM zur Verfügung stehen.
Wenn außer den 8k für den RAM und den paar Bytes für die PIO fast alles andere bereits den EPROMs zugeordnet ist, wird es Änderungen in der Hardware und in der Software bedürfen um Platz für mehr RAM zu bekommen.

BID = 916978

har-kon

Gerade angekommen


Beiträge: 19
Wohnort: Hannover

Hallo!

Floppys und Monitor gibt es nicht - einzig ein 583441N der ein einzeiliges 8-stelliges LCD-Display ansteuert.

Weiterhin ist vorhanden: DM74LS165N 8-Bit Parallel In/Serial Output Shift Registers

74LS393N Dual 4-Bit Decade And Binary Counters

74LS10N Triple 3-input positive-NAND gates 14-PDIP 0 to 70

74LS04N Hex inverter

LM339N Quad Single Supply Comparator

74LS05B1 Hex inverter

Sieht davon irgendwas nach PIO aus? macht auf mich eher den Eindruck als ob da Funktionen bereitgestellt werden die die CPU nicht beherrscht. Lieg ich da falsch?


Bei den Eproms kann es gut sein dass nur ein kleiner Teil wirklich belegt ist und dass die opto prom versionen erst viel später reinkam als ersatz für das alte das wohl kleiner war...

Das muss ich noch prüfen

Gruss

Harald

BID = 916983

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
einzig ein 583441N
Kenne ich nicht, welcher Hersteller?
So kleine Displays werden aber meist vom Prozessor mittels Timer-Interrupt bedient.


Zitat :
DM74LS165N 8-Bit Parallel In/Serial Output Shift Registers
Klingt nach einer Abfrage von Tastatur oder Schaltern.

Zitat :
74LS393N Dual 4-Bit Decade And Binary Counters
Ungewöhnlich. Kann aber ebenfalls zum Scannen einer Tastaturmatrix dienen.


Zitat :
74LS10N Triple 3-input positive-NAND gates 14-PDIP 0 to 70
74LS04N Hex inverter
74LS05B1 Hex inverter
Ein bischen Random Logik eben. Da wird u.a. die Adressdecodierung drin sein.


Zitat :
LM339N Quad Single Supply Comparator
Das ist Analogtechnik. Kann alle mögliche sein bis hin zum Schaltnetzteil, oder der Oszillator um das Display zu multiplexen, Absturzüberwachung oder sonst ein Heartbeat.



Zitat :
Sieht davon irgendwas nach PIO aus?
Nein, warum auch?
Du hattest die 6821 doch schon genannt. *)

Was macht das ganze Ding - irgend etwas muß doch reingehen und etwas rauskommen?


*) P.S.: Jaja, Motorola nannte die PIA.
Aber egal, ob PIA, VIA, PIO, PPI, U(S)ART oder SIO, - ich habe sie alle in der Hand gehabt, und etliche davon waren überflüssig.



[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 10 Feb 2014  1:09 ]

BID = 917000

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9073
Wohnort: Alpenrepublik

Für den Commodore VC-20 (VIC20) gab es für den Expansionbus eine Speichererweiterung. (CPU 6502, I/O 6522)

Vielleicht hilft es Dir weiter, wenn Du Dir die Architektur anschaust.

VC20 mit Static RAM



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BID = 917019

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Vielleicht hilft es Dir weiter, wenn Du Dir die Architektur anschaust
Die zeigt ja auch nur, dass hier der Adressbereich der CPU noch lange nicht ausgereizt ist.

Wenn man aber mehr als 64k adressieren will, so wie es bei diesem Strickmaschinen-Controller der Fall ist, braucht man Flipflops im Adressbus, die sich die gerade benutzte Speicherbank merken, und die Chips-Select-Leitungen entsprechend umschalten.
Softwaremäßig unterstützt man das, indem man die betreffenden Programmteile nicht direkt, sondern über eine Sprungleiste (z.B. Call Overlay (#7) ) aufruft. (Bzw. bei Motorola JSR anstelle von Call)

BID = 917021

har-kon

Gerade angekommen


Beiträge: 19
Wohnort: Hannover

Hier ein paar Bilder - ich denke das ist ganz hilfreich ...

Ich hoffe morgen kommt mein Buch "Programmierung des 6809" von Rodnay Zaks - dann wird mir wohl einiges klarer. Ich hab als Jugendlicher schon von ihm das "Programmierung des 6502" gelesen für den Apple II - ein fantastisch gut geschriebenes Buch.






BID = 917022

har-kon

Gerade angekommen


Beiträge: 19
Wohnort: Hannover

Zum Input / Output

Input über die Tastatur auf dem Board und einer Leseeinheit mit optischem Sensor (man konnte Blätter einlegen und Punkte malen die dann als Muster erkannt wurden) - Die Leseeinheit ist aber nur von geringer Bedeutung in der Praxis

Weiterhin gibt es ein Spezialkabel dass an die Chinch-Buchse angeschlossen wird und das es erlaubt ein Muster vom PC in das RAM zu übertragen (auch heute noch aktuell) !

Output:
An die Chinch-Buchse wird im normalen Betrieb ein Kabel angeschlossen was auf dem vorderen Strickschlitten der Bemusterung dient. Hierzu ist eine kleine Steuerelektronik im Strickschlitten die sich um die Magnetkontakte kümmert.

Wie gesagt das ganze ist eine Strickmaschine - Strickmaschinen werden nicht mehr produziert und dies hier ist eines der letzten Exemplare die gefertig wurden - also "High Tech"

Gruss

Harald




BID = 917023

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9073
Wohnort: Alpenrepublik

@Perl:
Stichwort: Bank Switching?

Dann muss har-kon aber in die Software eingreifen und reverse engineering ist ja auch nicht gerade lustig. Er wird wohl kaum an den source code herankommen.


Offtopic :
Schön wieder einmal einen IC von Rockwell zu sehen...




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