Leiterplatte entwickeln

Im Unterforum Platinen, Layout - Beschreibung: Herstellung und Bearbeitung von Platinen. Bohren, Löten, Sägen, Fräsen und alle anderen Bearbeitungen von Werkstoffen. Belichtungen von Platinen.

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Autor
Leiterplatte entwickeln
Suche nach: leiterplatte (1677)

    







BID = 109311

Wayne-S

Gerade angekommen


Beiträge: 15
 

  


hi,
nachdem ich endlich gestern dazu gekommen bin das layout auf folie zu drucken, habe ich heute meinen ersten versuch gestartet. leider ohne erfolg, die leiterplatte blieb unverändert im entwicklel. ich hab keine ahnung was das für ne leiterplatte ist, da sie von meinem bruder ist und der für ein jahr nach amerika ausgewandert ist. sind aber neuere und auch keine billigen wie z.B. die aus pappe.
ich glaube das liegt entweder an der schutzfolie/schutzlack auf der platte, hab gehört die folie wird abgezogen. hab ich aber nicht geschafft und sieht auch nicht aus wie eine folie. die einen leiterplatte hat ne ziemlich dunkle kupfefarbene, fast schon braune oberfläche. die andere platte ist schwarz (lässt sich die Folie abziehen). danach hab ich probiert den schutz mit aceton zu entfernen, schließlich nahm die platte ein helleres kupfer an, so ähnlich wie normale CU-Leiterplatten. warscheinlich hab ich mit dem aceton die fotoschicht auch noch entfernt. die andere möglichkeit wäre das ich dann danach zu kurz belichtet habe. beim entwickler hab ich zuerst 5g auf 0,5L benutzt das ganze auf ne selbst gebastelte rüttelplatte gestellt und nach längerer zeit immer etwas mehr entwickler dazu gegeben. hat aber nix gebracht. falls ich zu kurz belichte... nachdem die platte im entwickler lag kann ich sie danach nicht noch weiter belichten oder?

Grüße Wayne

BID = 109313

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  

Ja, mit dem Aceton hast du die lichtempfindliche Schicht völlig entfernt.
Im Übrigen hast du wahrscheinlich unterbelichtet.
Du schreibst auch nicht welche Lichtquelle du verwendet hast und wie Abstand und Belichtungszeit war.

Auch durch zu langes Lagern der Platinen nimmt die Lichtempfindlichkeit bei zur Unbrauchbarkeit ab.


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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



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Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 109364

Jornbyte

Moderator



Beiträge: 7218

Lese dir das hier mal durch:
https://forum.electronicwerkstatt.d......html

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mfg Jornbyte

Es handelt sich bei dem Tipp nicht um eine Rechtsverbindliche Auskunft und
wer Tippfehler findet, kann sie behalten.

BID = 109372

Wayne-S

Gerade angekommen


Beiträge: 15

@Jornbyte
diesen thread kenn ich schon, da ist aber die methode mit dem bügeleisen übertragen einfacher.

aber ich arbeite ja mit fotopositivbeschichteten leiterplatten. als leuchtmittel benutz ich eine 1000W halogen lampe von osram, mit nem abstand von 50 cm. belichtungszeit beträgt 30 sek

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Wayne-S am  2 Okt 2004 21:23 ]

BID = 109404

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Dann wirst du wohl mal eine Serie von Probebelichtungen machn müssen. Die offizielle Empfehlung war 7g NAOH in 1 l Wasser.
Entwicklungszeit bei Zimmertemperatur etwa 2 Minuten.
Eine Schüttelmaschine brauchst du nicht. Ab und zu mal vorsichtig schwenken reicht.

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BID = 109442

Spok

Schriftsteller



Beiträge: 728

Die fotobeschichteten Leiterplatten haben eine lichtundurchlässige Klebefolie, die sich nicht mit Aceton abwaschen läßt. Die Haltbarkeit der Fotoschicht beträgt ca. 1Jahr. Bei kühler Labgerung auch länger. Will man überlagerte Leiterplatten noch benutzen, muß man die Belichtungszeit und Entwickler ändern.
Wenn sich bei den Platinen die Schutzfolie nicht abziehen läßt, liegt das vielleicht daran, daß keine Folie mehr drauf ist.
Die Dosierung für die Entwicklerlösung beträgt 10g NaOH auf 1Liter Wasser = 1% Lösung. Funktioniert aber auch mit 7g.
Es gibt im Handel 10g-Abpackungen von Bungard, bei Reichelt usw. Diese sind aber unwirtschaftlich, weil recht teuer in so kleinen Mengen. Das Granulat darf man nicht längere Zeit offen liegen lassen, da es sehr stark hygroskopisch (wasseranziehend) ist und sich ansonsten verflüssigt.
Die Entwicklertemperatur sollte 20-22°C betragen.
Die Lösung kann im Gegensatz zum verbrauchten Ätzbad im Ausguß entsorgt werden.
Augen vor Spritzern schützen!
MfG

BID = 109622

Wayne-S

Gerade angekommen


Beiträge: 15

so, heute kam der 2. versuch.
hab ca. 1 Min belichtet und für ein paar sek (glaub so 10-20 sek) entwickelt. man konnte schon erste erfolge sehen und die leiterbahnen kamen zum vorschein. als alle sichtbar waren nahm ich schnell die leiterplatte aus dem entwickler. bloß leider verschwanden dann nach kurzem die leiterbahnen als ich richtung waschbecken lief. war warscheinlich zu viel licht vorher. kann das auch durch zu langes entwickeln passieren?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Wayne-S am  3 Okt 2004 15:18 ]

BID = 109902

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Was du da schreibst hört sich für mich nach einer viel zu hohen Konzentration des Entwicklerbades an.
Normalerweise passiert nicht viel, wenn man die Entwicklungszeit um 100% überschreitet.

Halte dich, was Konzentration Temperatur und Einwirkungszeit der Chemikalien angeht, doch erstmal an die veöffentlichten Arbeitsanleitungen.
Wenn du eine Vorlage hast, deren schwarze Stellen wirklich lichtdicht sind und die ohne Luft oder Beulen plan aufliegt, kannst du kaum überbelichten.
Das passiert erst bei feinen Leiterbahnen.

Wenn dein Basismaterial allerdings überaltert oder vorbelichtet ist (damit das nicht passiert, ist ja die schwarze Klebefolie drauf), solltest du dir die Mühe sparen.
Kauf dann lieber neue Platten.
Davon sägst du dann 1 cm breite Streifen ab und übst daran die Belichtung mit einem Testlayout, z.B. einem Gitternetz .


Dazu ordnest du über deinem Layout und der Glasplatte noch einen Pappstreifen an und ziehst diesen alle 30 sek 1cm weiter weg.
Dort, wo nach nach dem Entwickeln das Bild am saubersten ist, ist die Belichtungszeit richtig gewesen.




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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  4 Okt 2004  1:47 ]

BID = 109903

Spok

Schriftsteller



Beiträge: 728

Bedienungsanleitung von Bungard für deren FR4-fotobeschichteten Leiterplattenmaterials findet man hier:
http://www.bungard.com/downloads/fot_and3.pdf
Vorbedingung für eine einwandfrei geätzte Platine ist eine randscharfe, lichtdichte Vorlage. Im Amateurbereich kommen meistens Tintenstrahl -oder Laserdrucker zum Einsatz. Mit denen wird das auf einem Computer erstellt Layout auf Papier oder Folie ausgedruckt. Bei Tintenstrahldruckern kommen je nach Hersteller sehr unterschiedliche Tinten zum Einsatz, die auch unterschiedliche Folien benötigen. Bei Folien gibt es klare und matte. Die Tintenstrahler haben den Vorteil, daß sich der Ausdruck nicht verzieht. Bei Laserdruckern wird das Tonerpulver auf das Papier/Folie aufgebracht und anschließend durch Erhitzen fixiert (aufgebügelt). Dadurch verziehen sich Folien etwas, was sehr störend bei Platinen ist, wo eine hohe Paßgenauigkeit benötigt wird.
Wenn man sich also die ganze Probiererei, welcher Drucker/Tinte zu welchem Papier/Folie paßt, sparen will, sollte man auf die Erfahrungen anderer "Ätzer" zurückgreifen. Von einigen Leuten kann man immer wieder lesen, daß sie einige Ausdrucke übereinanderlegen, um eine größere Lichtdichtigkeit zu erreichen. Davon halte ich allerdings nichts, da dies immer zu Lasten der Schärfe geht. Bei Ausdrucken mit Laserdruckern kann man den aufgebrachten Toner noch mit Tonerverdichter einsprühen.
Hat man nun einen lichtdichten Ausdruck, so ist es wichtig, daß man ihn so anfertigt, daß die bedruckte Seite in direktem Kontakt mit der lichtempfindlichen Fotoschicht der Platine ist. Dies vermeidet Unterstrahlungen.
Die Fotopositivschicht der Platine ist für superaktinisches Licht empfindlich. Die Wellenlänge dieses Lichtes liegt bei 400-450nm, also zwischen sichtbarem blau-violettem Licht und UV-A-Licht. Zum Belichten eignen sich Leuchtstoffröhren mit der Lichtfarbe 05 oder 08 bzw. 09. Röhren mit letzterer Lichtfarbe kommen in Gesichtsbräunern zum Einsatz. Auch Halogenlampen strahlen neben sichtbarem Licht einen Teil des benötigten Lichtes ab. Allerdings bei großer Wärmeentwicklung.
Die Belichtungszeit eines Halogenbrenners aus 50cm Abstand wird vermutlich bei mindestens 3Minuten liegen. Bei matter Folie noch wesentlich mehr. Die korrekte Zeit muß durch eine Probebelichtung festgestellt werden. Also eine lichtdichte Vorlage mit feinen Strukturen.auf einem Platinestreifen (Rest) befestigen, mit Glasplatte und mit einer schwarzen, lichtdichten Pappe (z.B. vom Schulheft) abdecken. Während der Belichtung alle 20Sek. etwas mehr der Platine freigeben. Die Stufen vorher am Rand der Platine markieren. Bei der Stufenbelichtung bekommt die erste Stufe die gesamte Belichtungszeit und die folgenden immer 20Sek weniger. Anschließend die Platine 3Minuten entwickeln in 1% NaOH-Lösung und danach wässern. Nun kann man sehen, welche Stufe korrekt belichtet ist und die dazugehörige Belichtungszeit ausrechnen.
MfG


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