Mettler Analysewaage

Reparaturtipps zum Fehler: Brummen, vibrieren

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Autor
Sonstige Mettler Analysewaage --- Brummen, vibrieren
Suche nach Mettler

    







BID = 810130

frefrafru

Neu hier



Beiträge: 25
Wohnort: Münster
 

  


Geräteart : Sonstige
Defekt : Brummen, vibrieren
Hersteller : Mettler
Gerätetyp : Analysewaage
Chassis : AE 163
Messgeräte : Multimeter
______________________

Hallo, ich bin ganz neu in diesem Forum und hoffe hier Hilfe bei meinem Problem zu finden.

Ich habe eine defekte Analysewaage geschenkt bekommen. Eine Analysewaage ist eine Waage wie sie im Labor eingesetzt wird um kleinste Mengen abzuwiegen. Die Waage ist zwar schon etwas älter, dennoch trotzdem noch einiges wert (würde sie funktionieren). Habe im Internet ein Angebot für eine solche gebrauchte Waage für knapp 800 Euro gefunden.

Es handelt sich um das Modell AE 163 von Mettler.

Zum Funktionsprinzip einer Analysewaage: Wird ein Gewicht auf den Wägeteller aufgebracht, so wird über eine Mechanik ein Drehmoment erzeugt, welches mit Hilfe eines Elektromagneten wieder ausgeglichen wird. Ans der elektrischen Energie die nötig ist um das Drehmoment auszugleichen wird das Gewicht bestimmt.

Die Waage lässt sich einschalten und verlangt nach einer Kalibration. Diese kann aber aufgrund des Defektes nicht ausgeführt werden: aus der Waage kommt ein Brummen und der Wägeteller vibriert deutlich spürbar wenn man ihn berührt. Wenn man mit dem Finger den Wägeteller leicht nach unten drückt verändert sich das Geräusch und auch das Vibrieren ist je nach Last die auf die Mechanik einwirkt mal stärker und mal geringer. Das vibrieren verhindert natürlich die Kalibration (diese wird normalerweise mit einem eingebauten Gewicht ausgeführt). Ich habe die Waage - soweit mir das möglich war ohne etwas zu verstellen - geöffnet. Das Brummen und vibrieren stammt von dem verbauten Elektromagneten. Leider lässt sich dieser nicht so leicht ausbauen.

Nun zu meiner Frage: Was kann generell so ein Brummen / Vibrieren eines Elektromagneten verursachen. Hat vielleicht sogar jemand eine Idee was zu tun ist um die Waage wieder zum laufen zu bringen oder ist das gute Teil ein Fall für den Müll? Einen neuen Elektromagneten wird man für das Modell wohl kaum noch bekommen können und wenn wäre er für mich wohl unerschwinglich.


Schon mal vielen Dank für Eure Hilfe!

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BID = 810134

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36046
Wohnort: Recklinghausen

 

  

Denkbar wäre z.B. eine unsaubere Betriebsspannung für diesen Magneten, z.B. durch defekte Siebkondensatoren im Netzteil.


_________________
-=MR.ED=-

Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.

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BID = 810135

Rafikus

Inventar

Beiträge: 4102

Da es wohl eine Regelstrecke ist, kann der Regler auch schwingen.

Rafikus

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BID = 810202

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Das Brummen und vibrieren stammt von dem verbauten Elektromagneten. Leider lässt sich dieser nicht so leicht ausbauen.
Schraub da um Himmelswillen nicht dran rum!
Wahrscheinlich handelt es sich lediglich um einen Fehler im Netzteil, wie Mr.Ed schon vermutete.
Soetwas lässt sich noch einigermaßen leicht beheben, aber einige Elektronikkentnisse sind schon erforderlich.

Falls auf der Netzteilplatine Ausgangsspannungswerte angegeben sind (meist +15V -15V +5V und evtl. noch weitere z.B. fürs Display) kannst du ja mal versuchen diese nachzumessen.
Aber sei vorsichtig dabei und mach nicht noch mehr kaputt!
Ich kann in der kommenden Woche mal fragen, ob ich einen Schaltplan für diese Waage bekommen kann.

Bei allen Basteleien denke daran die Waage zu arretieren!

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BID = 810239

frefrafru

Neu hier



Beiträge: 25
Wohnort: Münster

Guten Abend und danke für die tollen Antworten,

als ich die Waage geöffnet haben habe ich eigentlich auf eine lose Feder oder ähnliches in der Mechanik gehofft. Nach dem ich feststellen musste, dass ein elektrisches Problem vorliegt beruhigen mich eure Antworten wieder etwas.

Leider sind meine Kenntnisse in Elektronik sehr begrenzt. Genauso die Hilfsmittel: mehr als Multimeter und Lötkolben steht mir nicht zur Verfügung.

Zum letzten Beitrag von perl:
Ich habe diesem Post ein Foto von dem Transformator angehängt. Dieser scheint 6 Ausgangsspannungen zu liefern. Um die Spannungen zu messen setzte ich das Multimeter auf der Unterseite der Platine an - das ist klar. Gegen was muss ich nun messen? Auf der Unterseite der Platine ist der Transformator 10 Mal (Position 5 - 14) verlötet. Der Aufdruck gibt an, dass nicht alle Positionen belegt sind. Ist eine der freien Positionen der Pol gegen den ich die übrigen messen muss? Bin da sehr vorsichtig und frage lieber bevor ich etwas kaputt mache.

Zum arretieren: Leider verfügt die Waage über keine Vorrichtung zum arretieren. Ich habe aber bisher versucht so vorsichtig wie möglich zu sein und habe bis auf das drücken auf den Wägeteller (was man natürlich auch nicht machen sollte) nichts an der Mechanik berührt.

Und das mit dem Schaltplan wäre natürlich spitze!

Danke nochmals und einen schönen Sonntagabend!


[ Diese Nachricht wurde geändert von: frefrafru am 15 Jan 2012 18:27 ]

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BID = 810252

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36046
Wohnort: Recklinghausen

Ich würde als erstes mal die Elkos auf dem 2. Bild ersetzen. Da lachen mich schon 3 Roederstein Elkos an, die ich nicht gerade als zuverlässig kenne.


_________________
-=MR.ED=-

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BID = 811635

frefrafru

Neu hier



Beiträge: 25
Wohnort: Münster

Hallo und nochmals Danke für die ergänzende Antwort, Mr.Ed.
Auch wenn ich mich einige Tage zu dem Thema nicht gemeldet habe bin ich natürlich immer noch an der Sache interessiert und hoffe weiterhin hier eine Lösung zu finden.

Bevor ich anfange einzelne Bauteile auszutauschen ist es vielleicht erstmal sinnvoll das Netzteil durchzumessen und damit evtl. schon den Fehler zu finden (auch wenn der Hinweis die Elkos zu tauschen sicher auf langer Erfahrung beruht und damit seine Berechtigung hat). Ich hoffe also noch auf eine Antwort auf meine im vorigen Post gestellte Frage zum durchmessen des Netzteils.

Trotzdem hier auch schon mal eine Frage zu den Elkos: Beschriftet sind sie mit

ROE 470/63 S5 EKM bzw. ROE 220/63 S2 EKM.

Was muss ich beim Bestellen von Ersatzelkos beachten? Reicht es wenn Kapazität und Spannung übereinstimmen? Demnach würde z.B. Folgende Elko passen: klick. Was hat das S5/S2 und das EKM zu bedeuten? Gibt es einen speziellen Hersteller von Elkos, der hochwertige Produkte fertigt und den ihr mir empfehlen könnt und von wo kann ich diese Elkos dann beziehen?

Bin natürlich weiterhin an dem Schaltplan und - wie oben bereits erwähnt - an weiteren Tips bezüglich des Netzteils von perl interessiert.

Danke und einen schönen Abend.

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BID = 811657

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Demnach würde z.B. Folgende Elko passen:
Ja, die kannst du ohne weiteres verwenden.
Da die Kondensatoren aber innerhalb der 20..30 Jahre, die die gelben auf dem Buckel haben, immer kleiner geworden sind, ist es möglich, dass die Neuen ein kleineres Rastermaß haben.

Falls das zur Wahl steht, solltest du im Interesse einer hohen Lebensdauer jedenfalls der 105°C Version den Vorzug geben, die du ja auch ausgesucht hast. Es gibt billigere Kondensatoren, die nur für 85°C spezifiziert sind, aber die vertrocknen auch schneller.


Zitat :
Was hat das S5/S2 und das EKM zu bedeuten
Das müsste man in den alten Katalogen von Roederstein bzw. ERO nachlesen.
EKM wird die Serie heißen, mit S2, S5 werden evtl. bevorzugte Anwendungsgebiete oder Bauformen beschrieben.
Jedenfalls ist das nichts, was uns interessieren müsste.

Vergiß den kleinen Elko auf dem Bild nicht!
Erfahrungsgemäß sterben die früher als die großen Pötte.


Um einen Schaltplan der Waage konnte ich mich noch nicht kümmern.
Ich hoffe, dass ich im Laufe der Woche dazu komme.

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BID = 812068

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Inzwischen habe ich mich mal nach Unterlagen für deine Waage erkundigt, aber leider nichts gescheites gefunden.
Hier steht eine AE240, die eine gewisse Ähnlichkeit zu deiner Waage hat, aber da diese noch nie kaputt war, haben wir auch keinen Schaltplan dafür.
Du kannst ja mal versuchen die Serviceunterlagen von Mettler zu bekommen, aber erfahrungsgemäß gelingt das nur durch Folter und Bestechung von Außendienstlern.

Erneuere erst mal auf Verdacht die fünf sichtbaren Al-Elkos (oder mehr, falls es noch welche gibt, die nicht auf dem Foto sind).
Das kostet nicht viel, nur leider habe ich auch nicht allzuviel Hoffnung, daß das Thema damit erledigt ist.
Jedenfalls aber hat man damit für die weiteren Diagnose eine potentielle Fehlerquelle eliminiert.

Falls die Waage mit den neuen Elkos noch nicht funktioniert, kannst du mal vorsichtig die Platine ausbauen und hier gute Fotos oder Scans davon posten.
Vielleicht gelingt es damit weitere Kandidaten, wie z.B. die Endstufentransistoren, zu identifizieren und zu überprüfen.

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BID = 812125

Rafikus

Inventar

Beiträge: 4102


Zitat :
Bevor ich anfange einzelne Bauteile auszutauschen ist es vielleicht erstmal sinnvoll das Netzteil durchzumessen und damit evtl. schon den Fehler zu finden

Sicher, messen wäre schon nicht schlecht, aber dazu müßte man wissen, welche Spannungen vorliegen sollen?

Du hast auch nicht geschrieben, ob die von perl erwähnten Spannungswerte irgendwo angegeben sind?
Da auch vermutet wird, dass eine Spannung nicht sauber geglättet ist, müßte man die Spannungen mit einem Oszilloskop betrachten.

Welche Messgeräte stehen Dir zur Verfügung? Das hast Du nicht angegeben (oder habe ich was übersehen?) und falls Du die erwähnten Messungen nicht ausführen kannst ist das Austauschen der Kondensatoren ein guter Anfang.

Ich meine auf der Netzteilplatine drei Gleichrichter und sechs Leistungselemente zu sehen. Kannst Du angeben, was auf den Elementen zu entziffern ist?
Wie perl schon schrieb, ist eine symmetrische Spannungsversorgung und mindestens noch eine weitere ziemlich wahrscheinlich.

Rafikus

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BID = 812994

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Was ist mit dem
dicken schwarzen axialen (verstaubten) Elko?
Georg

_________________
Dimmen ist für die Dummen

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BID = 813015

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Habe ich mitgezählt:
Zitat :
Erneuere erst mal auf Verdacht die fünf sichtbaren Al-Elkos

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BID = 813017

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Ah,
das habe ich überlesen, (oder selbst nicht gezählt).
Was mir auffiel, daß frefrafru überhaupt nicht
nach diesem bezüglich Ersatz fragte, obwohl gerade
axiale heute eher diesbezüglich schawierig sind.
Georg

_________________
Dimmen ist für die Dummen

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BID = 813982

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9109
Wohnort: Alpenrepublik

Achte beim Ersetzen der Elkos auf die Polarität, sonst knallt es!

_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten!

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BID = 818196

frefrafru

Neu hier



Beiträge: 25
Wohnort: Münster

Hallo,

mein erster Post ist schon etwas her und ich möchte mich entschuldigen, dass ich mich hier nicht mehr gemeldet habe. Leider findet man nicht immer die Zeit sich um solch schöne unwichtige Dinge zu kümmern wie meine Waage …

Ich habe inzwischen den Mettler Support kontaktiert und bemerkenswerter Weise den gleichen „Elko-Tipp“ erhalten: „Leider können wir für diese Baureihe seit 1996 keinen vollständigen Support mehr leisten. Kontrollieren Sie bitte die Elkos C17/C19.“ Anbei gab es den angehängten Schaltplan.

Habe die entsprechenden Elkos dann ausgetauscht. Zusätzlich auch noch den etwas kleineren direkt unterhalb des großen, schwarzen, verstaubten Elkos.

Ergebnis: kein Brummen mehr, kein Vibrieren. Die Waage funktioniert so wie sie es sollte.

Besten Dank euch für die tolle Hilfe. Ohne diese wäre es mir unmöglich gewesen die Waage wieder ans Laufen zu bekommen. Ich würde ja gerne - gerade perl und Mr.Ed - eine Kiste Bier hinstellen aber leider bleibt mir hier im Forum nur das DANKE.


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