Röhrenverstärker Dereux Orgel

Im Unterforum Historische Technik - Beschreibung: Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.

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Autor
Röhrenverstärker Dereux Orgel
Suche nach: röhrenverstärker (193)

    







BID = 120020

wheel

Gesprächig



Beiträge: 135
Wohnort: Lübbecke
 

  


(Die Schaltplanbilder hatte ich in falscher Reihenfolge angegeben. Das obere wird links an das untere geheftet.)


Ich habe kein Oszilloskop, nur 2 einfache Digital-und Analogmeter. Ein Bekannter verfügt aber über Oszilloskop und bessere Prüfgeräte.

BID = 120079

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  

Nun denn:

Als erstes solltest du dir im Schaltplan an den Elektrodenanschlüssen der Röhren die Pin-Nummern notieren, wie das in Schaltplänen üblich ist.
Warum der Hersteller das nicht gemacht hat, ist mir rätselhaft.
Das ist besonders bei den ECC83 wichtig, den dort besteht Gefahr die beiden Syteme zu verwechseln.

Man zählt, auf die Sockelstifte gesehen, im Uhrzeigersinn.
Für die EL509 gilt:
1: G1, 2:G3, 3:G2, 4:F, 5:F, 6:G2, 7:G3, 8:G1, 9:K. A ist an der Kappe.

Äußerste Vorsicht mit den Anschlüssen für die Kappen der Endröhren !!!!!!

Dort liegen im Betrieb über 800V an und auch Tage nach dem Ausschalten können dort lebensgefährliche Spannungen vorhanden sein !
Wenn man nicht absolut sicher ist, daß die Kondensatoren entladen sind, sollte man, bevor man dort anfasst, mit einem isolierten Schraubendreher einen Kurzschluß nach Masse machen.

Du solltest auch nicht versuchen diese Hochspannung mit deinem DVM gegen Masse zu messen. Die Chancen stehen gut, daß dabei dein Meßgerät zerstört wird.

Dann baust du dir eine Entladeschaltung für die Elkos, bestehend aus, wegen der hohen Spannung, zwei oder drei hintereinandergeschalteten 40W Glühlampen.
Ein Pol kommt fest an Masse (Chassis), der andere mit einem einwandfreien Kabel an eine einwandfrei isolierte Prüfspitze.




1) Stecker zunächst nicht einstecken, Netzschalter "Aus".

2 )Zieh mal alle Röhren raus, merk dir aber welche wo drinsteckte, damit ein evtl. vorhandener Abgleich möglichst erhalten bleibt.

3) An Stelle der Sicherung schließt du eine 60W Glühlampe an, und deine beiden Voltmeter klemmst du so an, daß du den Auf- und Abbau der Hochspannung beobachten kannst.
Eines also zwischen Masse und +2 (430V), das andere zwischen +2 (430V) und +1 (860V).
Du mußt die Geräte wirklich anklemmen, den richtigen Bereich einstellen und einschalten, denn später ist eine Berührung lebensgefährlich.

4) Jetzt steckst du den Netzstecker ein, und schaltest das Gerät ganz kurz, nur 1 Sekunde, ein.
Du solltest sehen, daß Spannung entsteht, die wahrscheinlich ziemlich schnell wieder verschwindet.
Diese Entladung kommt durch den Reststrom der lange gelagerten Elkos zustande. Wenn du einfach Saft drauf gibst, werden sie womöglich kaputt gehen.
Nach einer Minute kannst du nochmal kurz einschalten. Du wirst sehen, daß sich die Spannung nun schon langsamer abbaut.

Dieses Spiel mußt du nun noch etliche Male wiederholen, wobei du die Einschaltdauer langsam steigern kannst.
Du wirst merken, daß die Elkos sich bis zu einer bestimmten Spannung ziemlich zügig entladen und daß unterhalb dieser Spannung kaum noch eine Entladung stattfindet.
Ich würde dir empfehlen diese Spannung, für die der Elko schon formiert ist, beim kurzen Einschalten um jeweils nicht mehr als 20 Volt zu überschreiten.
Das kann also eine ganze Weile dauern, bis man guten Gewissens wieder einfach volle Spannung anlegen kann.

Wenn die Elkos 450 V erreicht haben, kannst du die Prozedur beenden, den Stecker aus der Steckdose nehmen und die Elkos, zuerst C2, dann C1 mit der vorbereiteten Entladeschaltung, auf einen ungefährlichen Wert von z.B. 50V entladen. Du kannst das ja auf den Voltmetern verfolgen.
Dann erst die Instrumente abklemmen, die Masseleitung der Entladeschaltung sollte angeschlossen bleiben.

Die Glühlampe anstelle der Sicherung bleibt einstweilen.

Wenn die Elkos sich nicht aufladen lassen, liegt ein Fehler vor, der zunächst beseitigt werden muß.


_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 120092

wheel

Gesprächig



Beiträge: 135
Wohnort: Lübbecke

Wenn mit einem Voltmeter da gemessen werden soll und zuviel Spannung drauf ist, kann dem messenden da auch was passieren? Hatte gehört, dass nicht nur das Messgerät, sondern auch wegen Lichtbogen mehr passieren kann.

Beim Kurzschließen mit einem Schraubendreher würde sich der auflösen/ oder so können!?

BID = 120093

wheel

Gesprächig



Beiträge: 135
Wohnort: Lübbecke

Höhen-und Volumeregelung sind nicht dabei, auch Sicherung und Netzschalter fehlen

BID = 120094

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Wenn mit einem Voltmeter da gemessen werden soll und zuviel Spannung drauf ist, kann dem messenden da auch was passieren? Hatte gehört, dass nicht nur das Messgerät, sondern auch wegen Lichtbogen mehr passieren kann.

Wenn du das so machst, wie ich schrieb, bleibst du unterhalb von 500V am Instrument. Trotzdem sollte man da möglichst nichts anfassen.
Die alte Regel eine Hand in der Hosentasche zu behalten, ist auch kein Fehler.
Daß das Gerät im Fehlerfall explodiert, brauchst du nicht zu befürchten. Dafür ist der Trafo und auch deine Hausinstallation zu schwach.


Zitat :
Beim Kurzschließen mit einem Schraubendreher würde sich der auflösen/ oder so können!

Wenn du die Elkos direkt gegen Masse kurzschließt gibt es einen lauten Knall und in der Klinge des Schraubendrehers gibts eine Kerbe.
Wenn du aber die Anodenkappe der Endröhre an Masse legst, sorgen die Induktivität und der Innenwiderstand des Ausgangstrafos sorgt dafür, daß das ziemlich unspektakulär verläuft. Ein kleiner Funken, das ist dann alles.

Man sollte aber im Normalfall trotzdem nicht so entladen, denn es stresst die Elkos und insbesondere die Widerstände der Siebkette.





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