Subwoofer automatisch einschalten

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Autor
Subwoofer automatisch einschalten

    







BID = 70826

Ralf

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Hallo Experten,

bevor ich den Lötkolben schwinge wollte ich mal eben nachfragen:

Ich hab nen aktiven SubWoofer, der aber einige Meter von meiner Anlage entfernt steht. Bislang muss ich den immer separat ein und ausschalten, was auf Dauer etwas lästig ist.

Ich überlege eine kleine Schaltung zusammenzubasteln, die mir diese Arbeit abnimmt.
Ich dachte an einen OP zur NF Signalverstärkung und Gleichrichtung, einen Schmitt-Trigger und einen NE555.

Die Idee ist, das das NF Signal den NE555 triggert, der den Verstärker einschaltet. Wenn z.B. 15 min kein NF Signal den NE555 nachgetriggert hat, schaltet er den Sub wieder ab.

Hat jemand ne bessere oder einfachere Idee?

Viele Gruesse
Ralf

BID = 70833

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241

 

  

Verwende den NE555 nicht als Schmitt Trigger sondern als Monoflop:
Ein Impuls durch das Audiosignal, und der Subwoofer wird für eine bestimmte Zeit eingeschaltet.
Ich würde die Zeit auf <5 Minuten einstellen, dafür lieber der Ansprechpegel ziemlich gering einstellen, damit der Subwoofer schon bei den leistensten Geräuschen angeht.

Die Gleichrichtung kann man sparen, denn es reicht wenn die Amplitude groß genug wird, um den Ne555 zu triggern. Schau dir dazu mal das Datenblatt an...

BID = 70837

Ralf

Doppelanmeldung daher gesperrt


Super Antwort! Danke!

Ich war etwas unklar in meiner Beschreibung. Natürlich wollte ich den 555 als Monoflop betreiben, dachte nur daran, noch einen Schmitt-Trigger vorzuschalten. Aber du hast recht, ist wahrscheinlich nicht nötig.

Meine Frage dazu: ich vermute, das das NF Eingangssignal wird nicht besonders gross sein. Daher MUSS das ganze recht empfindlich werden. Tietze-Schenk sagt der 555 (als Monoflop) wird mit getriggert, wenn ich den Eingang auf Masse ziehe.

Hm, jetzt gibt es verschiedene Möglichkeiten: entweder ich lege das Audiosignal direkt über einen Kondensator auf den Eingang (mit nem Pull-up am Eingang auf VCC), aber dann werde ich wahrscheinlich Schutzdioden für den Eingang vorsehen müssen. Richtig?
Andernfalls vielleicht mit invertierendem OP als Vorverstärker?

Wenn ich das Audiosignal vorher verstärken muss, moechte ich einen OP nehmen, der mit einer Versorgungsspannung auskommt. LM324 vielleicht ???

Auf der anderen Seite möchte ich natuerlich, das nicht jedes Betätigen eines Lichtschalters in der Umgebung den Verstärker einschaltet (NF Signalleitung ca 5m). Also muss das Signal zwischendurch auch noch Tiefpassgefiltert werden, ohne den Ausgang des Surroundprozessors zu belasten.

Alles nicht so einfach...

VG
Ralf

BID = 70866

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241

Es muss kein Operationsverstärker sein, es reichen 2 Transistoren...
T1 verstärkt das Signal. Die Basis liegt auf etwa 1-2V, der Emitterwiderstand bestimmt den Strom (ca. 0,5-1mA). Am Kollektorwiderstand fällt etwa die halbe Betriebsspannung ab.
Bei T2 ist es etwa genauso, nur hier wird der Transistor nicht im linearen Bereich betrieben, sondern im Ruhezustand fließt kein Strom. Somit liegt die Kollektorspannung nahe der positiven Betriebsspannung. Mit dem Poti stellt man den Arbeitspunkt und somit den Ansprechwert ein.

Sind alle Widerstandswerte optimal gewählt, reicht ein Signal von weniger als 1mV aus, um den NE555 (oder besser die CMOS Version ICM7555 verwenden) zu triggern.



BID = 70871

Ralf

Doppelanmeldung daher gesperrt


Wow!

Ich bin beeindruckt!

Ich hoffe du hast das jetzt nicht extra für mich entworfen, sondern hast das irgendwo rumliegen gehabt. Ansonsten hätte ich echt ein schlechtes Gewissen.

Andernfalls ist das sicher eine 'Standardschaltung' die sicher auch der ein oder andere gebrauchen kann.

Ich jedem Fall: Vielen Dank!

VG
Ralf

BID = 70895

Ralf

Doppelanmeldung daher gesperrt




...ich muss doch noch mal nachfragen:

Die Beschaltung des 555 sieht in dieser Form wie ein nicht nachtriggerbarer Monoflop aus. Oder irre ich mich?

Das wuerde aber bedeuten, das nach Ablauf der Zeitspanne 1,1 * R10 * C3 = ca. 114 sec der Ausgang des 555 bis zum Eintreffen des nächsten Signals kurz umschaltet.

...bitte höflich um Nachhilfe :-)

BID = 70902

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241

Stimmt, ich hatte einfach im Datenblatt nach Monostabil gesucht, ohne mehr zu lesen.
Also: Pin 2 mit Pin 6 verbinden.
Den 10k Widerstand am Kollektor entfernen (aber den kollektor mit Pin 2,6 und dem Kondensator verbunden lassen).

Damit erreichst du etwa 2 Minuten Einschaltzeit bei jedem Signal.

BID = 70963

Ralf

Doppelanmeldung daher gesperrt

...so, hab das ganze jetzt aufgebaut, hab aber ein Problem:

Die Schaltung funktioniert soweit (ich habe Pin 4 des 555 auch auf VCC gelegt. Ich denke das war richtig, da im Tietze-Schenk auch so angegeben)

Jedoch der Abgleich macht Probleme: Wenn ich das Poti ganz auf Masse lege, steigt die Spannung an Pin 2 und 6 an, bis der Ausgang des 555 bei etwa 6V umschaltet.
Wenn ich jetzt das Poti aufdrehe, fliesst irendwann ein Strom durch T2 und entlädt den Kondensator.
Was mir nicht gelingt, ist das die Verstärkerschaltung um T1 den T2 aufsteuert, egal wieviel Eingangssignal ich auf C2 gebe. Irgendwo ist da der Wurm.

Die Basis von T1 liegt auf fast exact 1V, zum Glück hat der Verstärker des Subwoofers ne Einschltverzögerung, sonst würde das Aufladen des Eingangskondensators jedes mal ein Einschaltknacks produzieren. Ist so aber kein Problem.

Ärgerlich, das ich leider kein Oszilloskop greifbar habe.

So wird die Fehlersuche schwierig.

Ach ja, fuer C2 habe ich (nach Gefühl) 4,7u und fuer C1 10u gewählt. Die Frequenzen, die der Subwoofer bekommt, liegen unter 50Hz.

Hm, bin ein wenig ratlos...

vg
Ralf

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ralf am 25 Mai 2004  7:41 ]

BID = 71015

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241

Es kann sein, dass die Elkos zu klein oder dass nicht gwnügend Strom in die Basis von C2 fließ.
Schließ mal parallel zum Poti (Pin 3 und 1) einen Elko an (ca. 10uF)
Jetzt noch parallel zu R6 eine Diode (Anode an Poti, Kathode an die Basis)

BID = 71039

Ralf

Doppelanmeldung daher gesperrt

Ich hab C2 auf 220u vergrössert. Funktiniert jetzt etwas besser!
Dennoch bin ich mit der Empfindlichkeit noch nicht zufrieden. Am Ausgang meiner Soundkarte funktioniert die Schaltung perfekt! Am Subwooferausgang des Surroundprozessors ist das Signal aber anscheinend zu klein. Ich muss schon eine erhebliche Lautstaerke einstellen, damit der 555 kippt.

Ich hab fuer die BC547 schon C Typen genommen, aber das scheint nochnicht zu reichen. Was wäre, wenn ich T1 durch 2 Transistoren als Emitterfolger ersetze (Darlingtonstufe)?


Letzte Frage:

Jetzt habe ich eine transistorgepufferte Schaltspannung von 9V am Ausgang des 555.
Wie schalte ich jetzt am elegantesten den Subwoofer ein? Ein Relais erscheint mir irgendwie nicht 'state of the Art', aber ich muss immerhin einen 150VA Ringkerntrafo einschalten...
Bei nem Relais hab ich die Befürchtung, das der 555 trotz Funkenlöschung am Relais nachgetriggert wird... Käme natuerlich mal auf nen Versuch an...

Viele Gruesse
Ralf

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ralf am 25 Mai 2004 14:06 ]

BID = 71053

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241

Um Trafos zu schalten sind Relais immer noch das beste...(und einfachste)
Ich habe eine 6 Kanal Endstufe (je 100W).
Diese besitzt einen Netztschalter, der nur einen kleinen 5W Trafo schaltet, der die Vorstufe versorgt. Über einen kleinen Standby Schalter wird über ein Relais werden die beiden 28V 10A Trafos eingeschaltet. Wenig später wird die Endstufe eingeschaltet (ist ein TDA7293, der besitzt Standby und Mute Eingänge), wenig später wird die Mute-Funktion abgeschaltet. Das Abschalten geht genau anderstrum:
Mute->StandBy, Power Off
Außer einem leisen klicken ist das ganze absolut geräuschlos, da alle Elkos im Signalweg bereits durch die Vorstufe geladen sind.

Hast du eigentlich schon eine Diode parallel zum 100k Widerstand und einen Elko (20-100uF) parallel zum Potiausgang, so wie ich es beschrieben habe ?

Wie hoch ist im Ruhezustand die Spannung am Kollektor von T1 ?

BID = 71057

Ralf

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..da hatten wir wohl beide die gleiche Idee :-)

Fehler gefunden!

T1 war im Ruhezustand bereits voll aufgesteuert, so das an der CE Strecke nur 0,3V abfielen. Ich hab R2 durch ein Poti ersetzt und damit die Kollektorspannung auf halbe Betriebsspannung eingestellt. Jetzt reicht die Brummspannung vom Finger um das Ganze zum schalten zu bewegen.

Tja, wegen des Trafos werde ich dann doch wohl ein Relais verwenden.

Ich muss jetzt erst mal fuer 3 Tage beruflich weg. Werde wohl erst am Wochenende dazu kommen, das zu vervollständigen.

Viele Gruesse
Ralf

BID = 71063

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241

Ein Verstärker aus einem einzelnen Transistor kann erstaunliches bewirken, vorausgesetzt die Bauteile sind richtig dimensioniert.
Die Verzerrungen ist zwar nicht gerade HiFi gerecht, aber als einfacher Mikrofonverstärker usw. reicht das....

BID = 71787

Ralf

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So,

bringen wir das ganze jetzt endlich zum Abschluss:

zwischen gestern und jetzt hab ich alles durchprobiert und bin bei folgendem SetUp gelandet:

Deinen Tip mit der Diode und dem Elko habe ich Umgesetzt, aber keine Veränderung im Verhalten festgestellt. Was sollte denn dadurch passieren?
Zum Schalten des Ausgangs habe ich ein Solid-State (Triac) Relais genommen. Ist zwar viel zu kostbar fuer den Zweck, aber so schone ich den 78L09 vom Netzteil und habe auch keine Abrissfunken beim Ausschalten.

Das mir das Ansprechverhalten immer noch nicht empfindlich genug war, und mich die Rückkopplung auf den Eingang gestört hat, hab ich noch einen OP aus nem LM324 vor die Schaltung gesetzt und die Verstärkung einstellbar gemacht.

Dann das ganze noch in das Gehäuse eines alten AT-Netzteil eingebaut, da war schon ein Netzfilter und Ein/Ausschalter drin.

Das muss jetzt reichen! Wenn man bedenkt was ne Ingenieursstunde so kostet, kann das eh keiner mehr bezahlen :-))

Noch mal vielen Dank fuer die Hilfe!

VG
Ralf


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