Eumigette W

Im Unterforum Historische Technik - Beschreibung: Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.

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Autor
Eumigette W

    







BID = 931589

Trumbaschl

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Nach dem gestrigen Erfolg mit dem Hornyphon-Magnetophon habe ich mir heute mal meine Eumigette W vorgenommen. Was ein Glück, dass ich die seit Jahren nicht mehr eingeschaltet hatte! Abgesehen natürlich von Kerkos, Styroflex und Dreh- sowie Trimmkondensatoren gibt es da nämlich genau zwei Kondensatortypen. Erstens die schon berüchtigten Kondur-"Widerstandsröllchen" (<5MΩ) und zweitens noch viel schlimmer aussehende, völlig zerbröselnde Papierkondis mit irgendeiner Vergussmasse.

Das Kernproblem: im Gegensatz zum Hornyphon Rex sind hier Y-Kondensatoren verbaut, 10 nF 750 V (ausgerechnet die leckenden Kondur). Die kriege ich aber nicht so ohne weiteres (Conrad Bestellzeit 2-3 Werktage). Kann ich die zum Testen des Radios auch einfach ablöten? Schaltplan habe ich leider keinen, ich tausche einfach Bauteil für Bauteil.

Zweite Frage: der Siebelko (2x50 µF Doppel-Axial) sieht noch gut aus. Erst mal drin lassen? Das Radio lief an sich problemlos bis vor ca. 10 Jahren.

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 931591

perl

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Zitat :
Kann ich die zum Testen des Radios auch einfach ablöten?
Ja.
Evtl. bekommst du dadurch eine Brumm-Modulation der AM-Sender.


Zitat :
Siebelko (2x50 µF Doppel-Axial) sieht noch gut aus. Erst mal drin lassen?
Ja, wenn er das Einschalten überlebt.
Am besten aber vorsichtig die Spannung hochfahren.

Wenn das Radio noch eine Gleichrichterröhre hat(EZ... AZ...), dann zieh die anfangs lieber raus und ersetze ihre Diodenstrecken durch 1N4007 in Reihe mit 100 Ohm.

BID = 931593

Trumbaschl

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Ja, ist eine EZ80 drin. 1N4007 habe ich da, 100 Ω fürchte ich nicht... mal sehen. An sich ist das Gerät aber wie gesagt noch nicht ewig außer Betrieb.

Dafür hatte ich gerade noch einen Extra-*schluck*-Moment... da ist auch noch ein Kondur-Röllchen als X-Kondensator drin! Ein absolutes Wunder, dass mir das Ding nie hochgegangen ist! Ich denk mir noch so... der Kondur gehört aber auch noch auf alle Fälle raus... der sitzt ja am Netzschalter... Moment, am NETZSCHALTER?!?

Auf jeden Fall braucht man für das Radio Gynäkologenhände Das ist noch klassisch fliegend, teilweise mit Lötleisten, und untenrum ziemlich eng. Die Eumigette war abgesehen vom Volksempfänger wohl eines der kleinsten Röhrenradios.

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BID = 931596

perl

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Zitat :
, 100 Ω fürchte ich nicht... mal sehen
Na ja, ungefähr.
Ein Widerstand reicht für beide Dioden, da diese abwechselnd leiten, aber der Widerstand sollte ein paar Watt aushalten.

Zitat :
Auf jeden Fall braucht man für das Radio Gynäkologenhände
Oder eine Pinzette.

BID = 931599

Trumbaschl

Inventar



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Eher beides... Pinzette UND sehr ruhige Hände.

Das nächste Problem: meine Kondensatoren sind dicker als die Originale und passen daher nicht in die Abschirmungen (kleine Kupferblechröhrchen). Jetzt überlege ich gerade verzweifelt, wie ich da improvisieren könnte.

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BID = 931602

Trumbaschl

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Ich denke die Abschirmungsgeschichte ist gelöst. Es geht doch nix über gepflegte Improvisation... man nehme Reste Kupferdraht sowie einen Hammer und Amboss und erzeuge Kupferblech. Aus einer 1,5er-Einzelader kriegt man problemlos einen schön breiten Blechstreifen.

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BID = 931639

Trumbaschl

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Sieht jemand ein Problem dabei, den X-Kondensator (also L-N) von 3,3 nF durch einen 10 nF zu ersetzen? Den hätte ich nämlich da. Müsste meinem Verständnis nach aber kein Problem sein.

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BID = 931641

dl2jas

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Da sehe ich kein Problem!

Früher war es relativ schwierig, solche Kondensatoren mit etwas mehr Kapazität bei vertretbarer Größe und Preis herzustellen. Offensichtlich ist es ja kein Y-Kondensator, der mit Chassis/Bedienteilen verbunden ist.

DL2JAS

Edit: Rächtschreipung

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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert

[ Diese Nachricht wurde geändert von: dl2jas am 15 Jul 2014 22:15 ]

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Trumbaschl

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Zitat :
dl2jas hat am 15 Jul 2014 22:13 geschrieben :

Da sehe ich kein Problem!

Früher war es relativ schwierig, solche Kondensatoren mit etwas mehr Kapazität bei vertretbarer Größe und Preis herzustellen. Offensichtlich ist es ja kein Y-Kondensator, der mit Chassis/Bedienteilen verbunden ist.

Nein. Es gibt den erwähnten 3,3 nF X zwischen L und N am Netzschalter und zwei 10 nF Y an der Gleichrichterröhre gegen Masse. Letztere ersetze ich 1:1, auch wenn die nicht leicht aufzutreiben sind (also sie in Wien keiner lagernd hat).

Edit: Planänderung. Die beiden 10er sind Y-Kondensatoren, d.h. die werden bestimmungsgemäß verbaut. Damit ist mein kleinster X allerdings 22 nF und ich kann schwer abschätzen, wie sich das auf die Schaltung auswirkt.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Trumbaschl am 15 Jul 2014 22:43 ]

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perl

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Zitat :
mein kleinster X allerdings 22 nF und ich kann schwer abschätzen, wie sich das auf die Schaltung auswirkt.
Überhaupt nicht.

Cu-Folie bekommt man als Meterware im gut sortierten Hobbymarkt. Die Heimkünstler treiben daraus Förmchen für Gipsabdrücke.

P.S.:
Zitat :
meine Kondensatoren sind dicker als die Originale und passen daher nicht in die Abschirmungen (kleine Kupferblechröhrchen)
Dann schau dir das mal genau an!
Nicht, dass das Durchführungskondensatoren sind und die Cu-Folie ist der eine Anschluss und die beiden Drähte sind identisch und der Andere.
Wenn du dabei die Spannung an die Enden anlegst, hast du einen Kurzschluß fabriziert!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 16 Jul 2014  0:38 ]

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Trumbaschl

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Nein, die Sache war eindeutig. Ganz normale Papierkondensatoren hatten ein Überschubröhrchen aus Kupferblech, welches zusätzlich an Masse lag. Man kann die Kondensatoren problemlos aus dem Röhrchen herausziehen, es gibt keine elektrische Verbindung.

Allerdings ist mir aufgefallen, dass diese Schirmung offenbar ganz schnell weggelassen wurde, alle etwas späteren Eumigetten von denen ich Chassisfotos gesehen habe haben dort ganz normale Papierkondensatoren. Folglich habe ich es riskiert, auf die Schirmung zu verzichten.

Ich hab das jetzt bis auf den X-Kondensator (weggelassen) fertig. Ich ringe bloß mit mir, ob ich es doch riskieren soll, das Gerät hart an Netzspannung zu legen. Auf die Bastelei mit den Dioden hab ich so gar keine Lust...

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BID = 931658

perl

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Zitat :
ob ich es doch riskieren soll, das Gerät hart an Netzspannung zu legen
Das kann dich die Gleichrichterröhre kosten.

BID = 931659

dl2jas

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Hast Du keinen Stelltrafo, nimm als Vorwiderstand ein passendes Glühobst.

DL2JAS

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perl

Ehrenmitglied



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Zitat :
Hast Du keinen Stelltrafo, nimm als Vorwiderstand ein passendes Glühobst
Bei Röhrengeräten nicht optimal, weil Oxidkathode der EZ80 sehr leidet, wenn sie unterheizt wird und dann evtl. noch in einen Kurzschluß arbeiten muß.

Wenn sie ausreichend geheizt wird, kann durch den hohen Strom das Metallbändchen zur Kathode durchbrennen und dann ist überhaupt Ende Gelände.

BID = 931662

Trumbaschl

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Hmpf... ich glaub bevor ich das mache ersetze ich auf Verdacht den Siebelko. Oder löte ihn aus und formiere ihn mit einer Diode und Glühlampen als Vorschaltwiderstand. Aber zwei Elkos 47 µF 400 V kosten mich 3 Euro, was solls.

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