Graetz Contact 1306 - Gleichrichter defekt Im Unterforum Historische Technik - Beschreibung: Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.
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Graetz Contact 1306 - Gleichrichter defekt Suche nach: gleichrichter (4482) |
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BID = 680320
Hakufu Gesprächig
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Beiträge: 129 Wohnort: jo31kh
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Hallo
Ich habe hier einen Graetz Contact 1306 mit u.a. auch defektem Gleichrichter auf dem Tisch.
Als Ersatz für den Selengleichrichter B30C400 habe ich zunächst einmal probeweise eine Si-Brücke vorgesehen. Doch mit dieser Gleichrichterbrücke erreiche ich bei 230V Netzspannung gut und gerne 20V am 1600u/15V Siebelko. Laut Schaltplan sollten es jedoch nur 14,2V bei 220V sein, also selbst bei 230V Netzspannung würde ich nicht über 15V erwarten.
Ist diese nun deutlich zu hohe Spannung ausschließlich eine Folge der geringeren Flusspannung des Si-BGL gegenüber dem Se-BGL, oder sollte ich auch den Trafo als mögliche Fehlerquelle in Betracht ziehen ?
Ähnlich der Aussage von Perl in Beitrag https://forum.electronicwerkstatt.d.....art=0 , war ich bislang nämlich der Ansicht, dass im Niederspannungsbereich(!) Selengleichrichter relativ schmerz- und problemlos und ohne zusätzlichen Widerstand durch einen Si-BGL ersetzt werden könnten.
Von daher wäre es sicher auch nicht falsch, wenn jemand von euch alte Datenblätter zum B30C400 oder ähnlichen Niederspannungs Selengleichrichtern greifbar hätte, aus denen man die Flußspannung unter Last (ca 250mA) einmal ablesen oder abschätzen könnte.
Danke schonmal.
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BID = 680322
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 29 Mär 2010 0:50 ] |
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BID = 680354
stego Schreibmaschine
Beiträge: 2452
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Servus!
Denkbar wäre ein Teil-Windungsschluß im Trafo.
Ich würde mal testweise die Spannung für das Beleuchtungslämpchen messen.
Ist diese auch deutlich über 7 V~, dann kann das der Fall sein.
Vor dem Gleichrichter würde ich mal so an die 10-12 V~ vermuten (als korrekten Wert).
Eine spürbar höhere Gleichspannung ergibt ein Si-Gleichrichter gegenüber einem Selengleichrichter auf jeden Fall. Der Selengleichrichter hat ja einen deutlich höheren Innenwiderstand.
Gruß
stego
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BID = 680370
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Denkbar wäre ein Teil-Windungsschluß im Trafo. |
Ist nicht denkbar.
Dadurch würde die Spannung in jedem Fall erniedrigt und der Trafo auch binnen kürzester Zeit zerstört.
Selengleichrichter haben schon einen erheblichen Innenwiderstand, was man ja auch an ihrer extrem guten Kühlung erkennen kann. Ggfs. muß man diese Verluste eben durch einen Vorwiderstand ersetzen.
Bei dieser Klasse-A Endstufe solltest du aber auch mal die tatsächliche Stromaufnahme überprüfen. Vielleicht ist die ja viel zu gering und deshalb ist die Spannung am Siebelko so hoch.
P.S.:
Zitat :
| wenn jemand von euch alte Datenblätter zum B30C400 oder ähnlichen Niederspannungs Selengleichrichtern greifbar hätte, |
Das ist leider nicht so einfach, weil die Eigenschaften des Trafos Innenwiderstand, Streuinduktivität bzw. Kopplungsgrad, auch eine wichtige Rolle spielen.
Vom Schaltbild her vermute ich, dass es sich bei deinem Trafo um einen 12,6V-Trafo mit Mittelanzapfung handelt. Bei 230V sollte der gut 13V unter Last und vielleicht 15V im Leerlauf hergeben.
Da du 20V Gleichspannung misst, was ja etwa der Spitzenspannung entspricht, vermute ich dass das Netzteil nicht belastet ist.
Ich sehe übrigens den Anschluß für eine "Netzantenne".
Falls also späterhin AM-Sender mit Netzbrumm modliert empfangen werden, musst du die einzelnen Dioden der Si-Brücke mit kleinen Kondensatoren (10nF) HF-mäßig überbrücken. Beim Se-Gleichrichter erledigte das die sehr viel größere Sperrschichtkapazität.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 29 Mär 2010 12:33 ]
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BID = 680384
stego Schreibmaschine
Beiträge: 2452
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Servus!
@perl:
Ich meinte hier einen Teil-Windungsschluß in der Primärwicklung.
Dadurch würde die Spannung sekundärseitig ansteigen.
Deswegen sollte er ja die Spannung am Lämpchen mal messen.
Gruß
stego
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BID = 680435
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Ich meinte hier einen Teil-Windungsschluß in der Primärwicklung. |
Das war mir schon klar, aber auch dann steigt die Sekundärspannung nicht an. Wenn man den Kupferwiderstand der Wicklung berücksichtigt, kann man sich überlegen, dass die Sekundärspannung dabei bestenfalls nicht absinkt.
Auf jeden Fall aber dürfte der Trafo bei Vorliegen eines derartigen Fehlers schneller Schrott sein, als man den Fehler diagnostizieren kann.
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BID = 680515
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13749 Wohnort: 37081 Göttingen
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Mach doch mal ein Bild von dem Gleichrichter, vielleicht fliegt bei mir noch einer rum.
Gruß
Peter
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BID = 680857
Hakufu Gesprächig
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Beiträge: 129 Wohnort: jo31kh
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So, erstmal Danke für die Beiträge.
Leider ist bei mir die Zeit im Augenblick etwas knapp und darum bin ich auch nicht täglich hier.
Perl hatte da schon den richtigen Riecher...
Der Trafo ist wohl ziemlich "weich".
Die Endstufe zog sich mal gerade noch 160mA rein, Gesamtaufnahme des Gerätes "nur" ca 230 mA.
Und kaum hatte ich auf 250mA am AD148 abgeglichen, da waren es mit Si-Brücke "nur" noch 16,4V bei etwa 320mA Gesamtaufnahme.
Das war mit einem 6,8 Ohm Vorwiderstand vor der Brücke gut zu verbraten.
Letztlich sind es 14,3V trotz der 230V.
Ich habe dann - so wie Perl sagte und auch in Anlehnung an die Tips, die man bei Selen/Röhren GL zu Si-GL Umrüstungen bei Dampfradios so liest, dem BGL dann noch mal je einen Kerko über den Diodenstrecken spendiert. Orientiert an einem Grundig Tuner, von dem ich den Plan gerade greifbar hatte, habe ich dann als Wert aber 22nF gewählt.
Und nun noch einmal ein paar Daten zum Trafo;
Im Leerlauf nimmt der Trafo 4mA primär an 230V auf.
Im Leerlauf messe ich sekundär 24 VAC.
Mit der Skalenlampe als einzige Last sind es noch 20VAC am Wechselspannungsausgang zum BGL. Die Skalenfunzel selbst bekommt dabei 6,3V. (Trafo scheint wohl nicht symmetrisch angezapft zu sein)
Im Betrieb hat die Skalenlampe 5,7V und dürfte also ewig halten. Gemessen an dem Dreck, der daran klebte, sollte die auch wirklich schon sehr alt sein.
Trafo bleibt selbst nach 5 Stunden noch nahezu eiskalt. Und was so nervig aus Richtung Trafo brummte, und mich etwas in die Richtung Trafo denken liess, war das Mitschwingen des Blechkastens, in den der Trafo geschraubt ist. Da muss ich mal das doppelseitige Schaumstoffklebeband (Spiegelband) rauskramen.
Und an Otiffany:
Ein Bild des BGL siehst du, wenn du in meinem ersten Beitrag auf die Typenbezeichnung klickst. Vielen Dank für das Angebot eines Originalteils, aber wenn es mit Si-BGL geht, dann bleibt Si drin.
Die ausgetauschten Teile kommen ins Tütchen und damit ist für mich dem "Originalzustand" genüge getan.
So und nun werde ich mal sehen, ob ich die Wechselsprechfunktion auch wieder flott bekomme.
Der mitsamt dem Radio gefundene Zusatzlautsprecher Sprecher 1307 ist leider nur noch ein leeres Gehäuse ohne LS, und der Spartransformator auf dem Wechselsprechmodul im Radio ist offen. Mit Glück ist da nur ein Drähtchen irgendwo abgefault, nur erstmal die Zeit finden, sich da dran zu geben...
Wie auch immer;
Allen Beiteiligten nochmals vielen Dank für eure Tips und Gedankenanstöße.
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