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BID = 696572
Daniel_H Gelegenheitsposter
Beiträge: 89
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Hallo.
Ich habe folgende Verstärkerschaltung nachgebaut:
Bild eingefügt
Ich will sie nutzen um den Audio Ausgang eines Handys zu Verstärken. Es funktioniert auch soweit, nur dass ich das Senden vom Handy in den Lautsprechern habe. Als wenn man das Handy an ein Radio hält.
Folgende Vorkehrungen habe ich berreits getroffen, jedoch ohne erfolg.
Signalleitungen zum Poti abgeschirmt. Abschirmung auf Masse. Potigehäuse auf Masse Signalleitung zum Handy abgeschirm auf Masse. Stecker vom Handy mit Kupferfolie umzogen und auf Masse gelötet. Hatte noch ein altes Weißblech, welches ich über die Platinenoberseite gelegt hab und das auf Masse gelegt.
Kein erfolg. Ich habe immernoch diese Geräusche im Lautsprecher.
Mache ich bei der Abschirmung was falsch? Hab die alle so auf Masse gelegt.
Oder muss ich ein Filter vor den verstärkereingang bauen?
Bitte helft mir! Ich weiß nichtmehr weiter.
MFG |
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BID = 696585
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36034 Wohnort: Recklinghausen
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Wenn abschirmen nicht hilft könntest du die Leitung zum und vom Verstärker mit Drosseln versehen.
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-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen. |
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BID = 696601
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Oder muss ich ein Filter vor den verstärkereingang bauen? |
Leg mal an beiden Enden der Signalleitung Widerstände, vielleicht 100..470 Ohm in Reihe.
Sowohl in Reihe mit der Seele wie auch mit der Abschirmung.
Außerdem noch einen kleinen Kondensator, z.B. 100pF, zwischen Pin2 und 3 des LM386. Ganz ganz kurze Drähte!
Außerdem fehlt in der Schaltung noch ein Keramikondensator parallel zu C2, z.B. 100nF.
Darüberhinaus würde ich dazu parallel noch ca. 200pF legen.
Prinzip: Je kleiner die Kapazität umso näher an das IC muß er. Auch um den Preis, dass du ihn mit nur millimeterlangen Anschlüssen von oben direkt auf die IC-Pins lötest.
Und dann gehe mit der Verstärkerschaltung möglichts weit weg vom Handy, sonst strahlt es direkt in die Schaltung ein.
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BID = 696633
Daniel_H Gelegenheitsposter
Beiträge: 89
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Hallo
Vielen dank erstmal für eure Antworten.
Meine Schaltung ist in einer Handyladeschale verbaut, wollte die Schaltung nur im Notfall auslagern.
Was muss denn der 100pF Kondensator für einer sein? Keramik? Habe noch Folienkondensatoren hier.
Werde mir mal nen schub voll Keramikkondensatoren bestellen.
Drossel zusätzlich noch? Wenn ja worauf muss ich da achten? Welche Induktiviät brauche ich? Ich bestell die einfach mit, dann kann ich ja probieren obs geht oder nicht.
Gibt es irgendwie so abschirmungsfolie/blech auf Rolle? Hab bis jetzt nur Reste aus Stereoanlagen und Co. Wenn ja wo? Reichelt oder Conrad?
Soll ich meine Schaltung komplett in Weißblech packen?
Hab ein bisschen Platzmangel im Gehäuse.
MFG Daniel
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Daniel_H am 16 Jun 2010 20:47 ]
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BID = 696645
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Was muss denn der 100pF Kondensator für einer sein? Keramik? Habe noch Folienkondensatoren hier. |
Es kommt praktisch nur Keramik in Frage, da Folienkondensatoren schon zu groß sein werden. Jeder Millimeter an Länge zählt! Am besten sind SMD-Kondensatoren.
Zitat :
| Soll ich meine Schaltung komplett in Weißblech packen |
Das wäre eine Möglichkeit, alternativ nimmt man kupferkaschiertes Platinenmaterial und lötet daraus ein nahezu wasserdichtes Kästchen zusammen.
Für die erforderlichen Leitungen bohrt man passende Löcher, in welche man Durchführungskondensatoren einlötet.
Wenn man dann noch aussen am Durchführungskondensator eine Ferritperle auf die Leitung schiebt, hat man fast alles getan um die HF von der Schaltung fernzuhalten.
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BID = 696648
Daniel_H Gelegenheitsposter
Beiträge: 89
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Hallo.
Okay, dann bestell ich mal nen Keramik Sortiment.
Ich habe bei Reichelt ein Spritzguss-Aluminium-Gehäuse. Laut Hersteller schützt das enorm gegen HF und EMV. Da werde ich mir eins von bestellen.
Unter welcher Baugruppe finde ich denn Durchführungskondensatoren?
Vielen Dank schonmal für die Hilfe. Ich hoffe ich kann damit endlich die Schaltung vollenden.
Schönen Abend noch.
MFG Daniel
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BID = 696655
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| pritzguss-Aluminium-Gehäuse. Laut Hersteller schützt das enorm gegen HF und EMV. |
Ist nicht so gut, weil das nicht zulöten kannst!
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BID = 696657
Daniel_H Gelegenheitsposter
Beiträge: 89
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Warum muss das denn zugelötet werden? Reicht das nicht wenn man das Schraubt? Kommen durch diese winzigen Spalte etwa die Strahlen durch?
Meinst du die Platinen zum Ätzen, zum gehäuse selberbauen?
MFG
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BID = 696670
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Kommen durch diese winzigen Spalte etwa die Strahlen durch? |
Ja, deshalb legt man, wenn man schon schrauben muß, oft noch ein Metallgeflecht in den Falz und die Schrauben sitzen so nah aneinander, dass das Gehäuse regelrecht zugenäht ist.
Zitat :
| Meinst du die Platinen zum Ätzen, zum gehäuse selberbauen? |
Ja, ungeätzes einseitiges Basismaterial zusammenlöten.
Nicht nur den den Ecken zusammenpappen, sondern die Kanten durchgehend verlöten.
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BID = 696674
QuirinO Schreibmaschine
Beiträge: 2205 Wohnort: Behringersdorf
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Soweit ich weiss gibt es für solche Zwecke spezielle geschützte Audioverstärker ICs mit integrierter Schutzbeschaltung. Wenn man so nahe an einem Handy verstärkt solle man die Benutzung eines Solchen evtl in Erwägung ziehen.
Siehe z.B. hier.
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BID = 696675
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Mit einem WLCSP-Gehäuse mit den Abmessungen 1,3 x 1,7 mm ist das IC ISL99202 von Intersil der kleinste kondensatorlose Stereo-Kopfhörerverstärker auf dem Markt. |
Nur wird Daniel_H das wohl kaum noch anlöten können.
Außerdem braucht er ja wohl mehr Dampf als für einen Kopfhörer erforderlich, dafür aber kein Stereo.
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BID = 696676
sepp@kaernten Schriftsteller
Beiträge: 709 Wohnort: Austria
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Zitat :
| ..Obwohl Mobiltelefone im Bereich von 900 MHz oder 1800 MHz senden, findet die Datenübertragung in kleinen Paketen statt, die mit einer Frequenz von 217 Hz auf die Reise gehen.. |
Somit müsste man eine sogenannte Bandsperre: LINK eingangsseitig anbringen.
..dann dürften diese speziellen! Signale ausbleiben.
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..was man nicht begreift, verlernt man nicht..:(
[ Diese Nachricht wurde geändert von: sepp@kaernten am 16 Jun 2010 22:54 ]
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BID = 696677
QuirinO Schreibmaschine
Beiträge: 2205 Wohnort: Behringersdorf
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Das war ja auch nur ein Beispiel, auf die Schnelle hab ich kein anderes IC gefunden, bin aber der Meinung, dass es sowas auch in nem ordentlichen Gehäuse und mit ordentlichen Leisungen geben muss
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BID = 696679
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Kleines HF-dichtes Gehäuse mit Durchführungskondensatoren bewirkt schon einiges.
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
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BID = 696685
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat : sepp@kaernten hat am 16 Jun 2010 22:53 geschrieben :
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Zitat :
| ..Obwohl Mobiltelefone im Bereich von 900 MHz oder 1800 MHz senden, findet die Datenübertragung in kleinen Paketen statt, die mit einer Frequenz von 217 Hz auf die Reise gehen.. |
Somit müsste man eine sogenannte Bandsperre: LINK eingangsseitig anbringen.
..dann dürften diese speziellen! Signale ausbleiben. |
Nicht nur eingangsseitig, sondern auf allen Leitungen, auch der Versorgung.
Die HF findet sonst einen Weg um in die Schaltung zu kommen und an irgendeiner Sperrschicht gleichgerichtet zu werden.
Außerdem ist es nicht einfach solche Sperrrkreise ohne jegliche Meßmöglichkeit zu dimensionieren.
Dazu kommt, dass das benutzte 900MHz Band relativ breit ist und das Handy ja vielleicht auch gar nicht dort, sondern auf 1800MHz sendet.
Da ist die brutale Methode, ein wasserdichtes Gehäuse und Durchführungskondensatoren zu verwenden, doch einfacher und erfolgversprechender.
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