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Woher kam der Strom für einen Flakscheinwerfer? Suche nach: strom (35415) |
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BID = 643843
Kleinspannung Urgestein
Beiträge: 13324 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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Da es in einem Fred hier mal wieder darum ging,fiel mir ein was ich schon immer mal wissen wollte.
So ein Teil hatte nach meiner Information eine Betriebsspannung von 78V und eine Nennstromaufnahme von etwa 200A.
Was nach Georg Simon und Eva Zwerg ja so um die 15KW sind.
(und das pro Stück)
Wie die in der Nähe von zivilisierten Städten diese Leistung bereitgestellt haben,kann ich mir ja noch ungefähr vorstellen.
Aber was war im "freien Feld"?
Hatten die da einen "Moppel" oder so,und wenn ja was war das dann für ein Monstrum?
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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kleinspannung am 29 Okt 2009 2:01 ] |
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BID = 643861
Gilb Urgestein
Beiträge: 16262 Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
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Ich weiß es nicht, aber die 78 Volt lassen mich eher an eine Batterie denken.
Ein paar parallel geschaltete Autobatterien vielleicht? |
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BID = 643868
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Wie die in der Nähe von zivilisierten Städten diese Leistung bereitgestellt haben,kann ich mir ja noch ungefähr vorstellen.
Aber was war im "freien Feld"?
Hatten die da einen "Moppel" oder so, |
Sowohl als auch.
http://www.schutzbauten-stuttgart.d.....t.php
Wo siehst du das Problem 100kW oder so bereitzustellen, schliesslich klemmt man sich solch einen Scheinwerfer und die Kanonen auch nicht einfach unter den Arm ?
P.S.:
Hier steht drin, dass für den 150cm Scheinwerfer ein von einem 8 Zylinder angetriebener 24kW Generator verwendet wurde.
Ab 1943 wurden gegen die hochfliegenden Bomber dann 200cm-Scheinwerfer mit 120kW Generatoren eingesetzt.
http://www.afrikakorps.org/searchlights.htm
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 29 Okt 2009 11:41 ]
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BID = 643903
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Hallo Kleinspannung,
da die Bogenlampen Gleichspannung brauchten
und mit Konstantstrom versorgt werden mußten,
war ein dafür zugeschnittener Generator
(ähnlich einem Schweißgenerator) die
naheliegendste Versorgung.
Selbst bei vorhandener Stromversorgung hätte
man nie darauf zurückgegriffen, da deren
Zuverlässigkeit im Falle eines Angriffs nicht
ausreichend war.
Die 78 Volt treffen für Docht- und Effektkohlen
oder Reinkohle zu, die Scheinwerfer des
2. Weltkriegs waren aber Beck-Kohlen, wofür
meist etwas geringere Spannungen angegeben werden.
Gruß
Georg
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Dimmen ist für die Dummen
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BID = 643935
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Richtig:
Üblicherweise war jeder Scheinwerfer mit einem eigenen Benzingenerator ausgestattet.
Wer sowas mal ansehen will:
http://sinsheim.technik-museum.de/
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 643948
Kleinspannung Urgestein
Beiträge: 13324 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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Ich danke Euch!
Ihr seid eben doch besser als mein Gockel.
Dort hab ich erst vor paar Monaten mal einen kompletten Sonntag verbracht.
Aber daran muß ich wohl vorbeigelatscht sein.
Jedenfalls ist mir so ein Teil da nicht in Erinnerung geblieben.
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(Albert Einstein)
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kleinspannung am 29 Okt 2009 14:23 ]
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BID = 643951
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Klar sind wir gut!
Wer würde das bezweifeln wollen...?
Derzeitige Aufstellung (wird aber ab und an geändert, ebenso wie die Exponate selbst nicht immer die selben sind):
Linke Halle (die beim Kino), dann nach links hinten, weiter in die versetze obere Ebene, bis zum Ostende der Halle. Dort etwa in der Mitte (in der Nähe des aufgeständerten "betriebsfähigen" Panzers).
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BID = 643955
Kleinspannung Urgestein
Beiträge: 13324 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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Wenn ich noch in Lumpenburg dienen würde,tät ich da glatt noch mal hinfahren.War ja nur ein Katzensprung,und ein Sonntag ist dafür fast etwas zu wenig.Zumindest wenn man etwas interessierter ist,und nicht mit Frau und zwei nervigen Kindern da rumstürzen muß.
An den "betriebsfähigen" Panzer kann ich mich entsinnen,da bin ich auch ne Weile drumrum geschlichen.
Aber sonst ist es wohl mit meinem Langzeitgedächtniss wohl nicht mehr zum besten bestell...
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(Albert Einstein)
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BID = 643979
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Offtopic :
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Zitat : sam2 hat am 29 Okt 2009 14:27 geschrieben :
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....Linke Halle (die beim Kino), dann nach links hinten, weiter in die versetze obere Ebene, bis zum Ostende der Halle. Dort etwa in der Mitte (in der Nähe des aufgeständerten "betriebsfähigen" Panzers). | Du scheinst dich dort ja gut auszukennen.
Bist wohl auch förderndes Mitglied. |
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BID = 644060
ElektroNicki Inventar
Beiträge: 6429 Wohnort: Ugobangowangohousen
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Offtopic :
| Beim Wort "Panzer" fällt mir was ein, weiß aber nicht, ob es sam recht ist, wenn ich es hier erzähle, deshalb lasse ich ihn entscheiden...... |
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BID = 644082
:andi: Inventar
Beiträge: 3198 Wohnort: Bayern
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Zitat :
GeorgS hat am 29 Okt 2009 12:05 geschrieben :
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da die Bogenlampen Gleichspannung brauchten
und mit Konstantstrom versorgt werden mußten, |
Hier hatte ich zwei andere Fakten im Glauben, bitte berichten warum falsch:
Ich dachte dass a) Wechselspannung besser wäre, weil sonst ein Kohlestab schnell schrumpft und das an den Anderen anwächst?
und b) der Konstantstrom durch ein elektromagnetisch-mechanisches System hergestellt wurde (Spitzen kommen sich näher, Strom geht rauf, Elektromagnet zieht die Spitzen auseinander, Strom geht runter)
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"Gestern gings noch, da kann net viel sein"
[ Diese Nachricht wurde geändert von: :andi: am 29 Okt 2009 21:43 ]
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BID = 644099
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Falsch,
-da man zu den Zeiten, als Bogenlampenbeleuchtung
noch üblich war, den Strom nehmen mußte wie
er war. Bei Wechselstrom brennen die Kohlen
beide gleich ab, bei Gleichstrom auch, weil man die
Querschnitte der Anoden entsprechend dicker nahm.
"Aufwachsen" gab es nicht.
Ausnahme waren die Kinoprojektoren, für die baute man
Gleichrichter, da man für die den "Anodenkrater"
als Lichtquelle brauchte.
Gleiches gilt für die Scheinwerfer.
- Regelung:
die wunderschönen Differentialregulierwerke regelten
im Sekundenbereich den elektrischen Arbeitspunkt
und längerfristig den Abbrand der Kohlen.
Eine Kohlebogenlampe ist aber wie jede Bogenlampe
auf eine Stromsteuerung von außen angewiesen.
Man brauchte durch die Differentialwerke zwar nur kleine
Vorwiderstände, aber ganz ohne ging es nicht.
Diese Rolle übernahmen die Stromspulen als Nebenjob.
Gruß
Georg
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Dimmen ist für die Dummen
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BID = 644107
Kleinspannung Urgestein
Beiträge: 13324 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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Hat den mal einer vielleicht mal eine "Beschreibung" und/oder Schaltplan von so einer Kohlebogenlampe +Differentialregeldingens?
ICh weiß nicht mal so richtig genau wie die funktioniert haben,geschweige denn wie sie "geregelt" wurden.
Könnte mich ja jetzt stundenlang durch den Gockel quälen,aber vielleicht hat ja einer Unterlagen oden passenden Link noch in Petto.
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(Albert Einstein)
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BID = 644109
selfman Schreibmaschine
Beiträge: 1681 Wohnort: Seekirchen a. W.
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@:andi:
Die Regelsysteme waren damals noch nicht sehr pefekt und empfindlich gegeüber Störeinflüsse. Nebenbei erzeugten die Regelschwankungen selber Störungen, sodaß es anfangs kaum möglich war mehrer Bogenlampen von einer Maschine (Generator) aus zu versorgen.
Es entstand damals der Begriff "Teilung des elektrischen Lichts"! Damit war gemeint, daß man mehrere Beleuchtungskörper aus einer Maschine speisen konnte.
Der erster Versuch, der schon an eine Verzweiflungstat grenzt, ist die "Jackobloff`sche Kerze", welche ebenfalls eine Bogenlampe ist. Diese hatte die beiden Kohlen dicht nebeneinander angeordnet und waren durch ein Isoliermaterial getrennt. Der Lichtbogen bildete sich oben am Ende der beiden Kohlen. Sie brannte wie eine normale Kerze einfach ab, ohne daß sich der Abstand der Kohlen änderte, und so kam diese Bogenlampe ganz ohne Regelsysteme aus. Daher war es aus schon damals möglich mehre Lampen an einer Maschine zu betreiben.
Allerdings war das Zünden der meist hintereinandergeschaltenen Lampen ein aufwändiges Unternehmen (fiel ein aus, war die ganze Kette dunkel!!!), sodaß auch das nicht der Weißheit lezter Schluß war.
Schöne Grüße Selfman
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Traue keinem Ding, das du nicht selber vermurkst hast.
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BID = 644115
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Hallo
"Jackobloff" ist echt gut :=)
@kleinspannung: ich mach dir morgen ein paar
Scans aus einem schönen alten Buch.
Gruß
Georg
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Dimmen ist für die Dummen
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