Röhrenradio wiederbeleben?

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Autor
Röhrenradio wiederbeleben?
Suche nach: röhrenradio (196)

    







BID = 155693

Gorbi

Gesprächig



Beiträge: 133
 

  


Hallo, Leute!

Euere interessanten Beiträge und das hier geballt vorhandene Wissen ermutigt mich, ein Röhrenradio wiederbeleben zu wollen.
Als Schüler habe ich mich recht unbedarft an Röhrenradios versucht, die damals noch reichlich im Sperrmüll zu finden waren. (Das einzige, was ich konnte, war das Reinigen der Geräte, das überprüfen von Lötstellen und - immerhin - mit einem Netztel 6,3 V an die Röhren legen, um zu sehen, ob die Kathode noch intakt ist. *g*) Heute las ich zum ersten Mal vom "Formieren" bei Elkos nach langer Ruhezeit... und mir dämmert, warum ein schönes, altes Radio damals beim Einschalten mit einem lauten Knall verschied (der Elko stand separat neben dem Chassis im Gehäuse und hatte die Abmessungen einer kleinen Motorradbatterie).
Meine Eltern schenkten mir damals, als Sie meine Begeisterung sahen, das unten abgebildete Radio.
Leider fehlten zwei Röhren, die ich mir, schon damals, für teures Geld besorgte (da gab es in Karlsruhe noch ein Geschäft namens "Radio Ade").
Nach Einbau der Röhren leuchteten alle, aber das Gerät machte keinen Mucks. Nach kurzer Zeit fingen einige Röhren innen übermäßig zu leuchten an (wie eine Plasma-Entladung).
Woran kann das liegen?
Für den Fall, daß Kondesatoren ausgetauscht werden müssen, habe ich von zwei Optionen gehört (um das Gerät möglichst originalgetreu zu erhalten):
Die alten Kondensatoren aushöhlen und neue in ihrem Inneren verstecken (die Enden mit dem Original-Teer wieder verschließen) ODER die alten an einem Ende ablöten und die neuen parallel dazu anbringen. Was würdet Ihr empfehlen?
Leider habe ich keinen Schaltplan zu dem Gerät, das aus Frankreich stammt (G.O. = Grande Onde = Langwelle, O.C. = Onde court = Kurzwelle...).

Viele Grüße
Gorbi




[ Diese Nachricht wurde geändert von: Gorbi am 27 Jan 2005 18:29 ]

BID = 155703

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
Nach Einbau der Röhren leuchteten alle, aber das Gerät machte keinen Mucks. Nach kurzer Zeit fingen einige Röhren innen übermäßig zu leuchten an (wie eine Plasma-Entladung).
Woran kann das liegen?

Luft.
Kein gutes Zeichen, vermutlich haben durch die defekten Kondensatoren die Anoden von Gleichrichter und Endröhre angefangen zu glühen, wodurch es zum Gasaustritt gekommen ist.

Verrate mal, was du sonst noch über das Radio weißt: Hersteller, Typ, Röhrenbestückung.

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BID = 155937

Gorbi

Gesprächig



Beiträge: 133

Guten Morgen, Perl!

Vielen Dank für Deine (frustrierende) Antwort. Du meinst, von der Anode ist Material abgedampft und bildet nun eine Atmosphäre in der Röhre, die vom Getter-Material nicht mehr absorbiert werden kann? Damals glänzte die Metallschicht an der Innenseite des Glaskolbens aber noch... Ein Jammer. (Wegen ein paar -Kondensatoren!)
Trotzdem werde ich mal nachsehen, welche Röhren darin sind; ich denke aber, daß man heute so alte Röhren im ganzen Sonnensystem nicht mehr bekommt, denn damals gab es bestimmt noch keine Normen, und die Franzosen haben sicher ganz andere Röhren konstruiert.... und wenn ich bedenke, daß für mein 14 Jahre altes Auto schon viele Teile "NML" = nicht mehr lieferbar sind... *mmpf*)

Ich habe ja noch so einen Kandidaten, bei dem habe ich aber noch gar nichts überprüft (siehe Bild unten, sorry wg. der schlechten Qualität).
Ein schönes Wochenende wünsche ich!

Viele Grüße
Gorbi



BID = 156015

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
ich denke aber, daß man heute so alte Röhren im ganzen Sonnensystem nicht mehr bekommt, denn damals gab es bestimmt noch keine Normen, und die Franzosen haben sicher ganz andere Röhren konstruiert....

Das glaubst nur du !
In den 30er Jahren, aus denen deine Radios stammen, waren die Röhren schon hochentwickelt und selbstverständlich gab es Normen, Vergleichslisten usw.
Du würdest dich wohl auch wundern, wenn du wüßtest wieviel die Sammler gehortet haben. Man muß nur die richtigen kennen.

Es ist allerdings auch richtig, daß manche verschleißfreudige Typen schlecht zu bekommen oder teuer sind.
Gegen diesen Mißstand hat man in der Sammlerwelt das Umsockeln erfunden.

Deshalb soll man eine alte Röhre, auch wenn sie kaputt ist, nicht wegwerfen, man könnte noch den Sockel gebrauchen um dort eine vergleichbare neuere draufzusetzen.

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BID = 157240

Gorbi

Gesprächig



Beiträge: 133

Hallo, Perl!

Vielen Dank für Deine Antwort. Wahrscheinlich hast Du recht - man sollte die Leute von damals nicht unterschätzen...

Was Du zum Umsockeln sagst, finde ich recht interessant, weil ich noch ein paar alte Röhren herumliegen habe, von denen die meisten lt. früherer Prüfung unbrauchbar sein sollen (siehe angefügtes Bild + Liste). Bevor ich die aber schlachten würde, würde ich sie auf jeden Fall noch einmal prüfen lassen!

Weiterhin habe ich mal ein Bild von der Rückseite des Radios gemacht, das ich reanimieren möchte. Leider fehlen doch zwei Röhren, obwohl ich mir sicher bin, sie damals nachgekauft zu haben. (Ich schätze, die Schachteln befinden sich irgendwo in meinem Mahnmal für Zeit- und Platzmangel = Dachboden *g*).
Übrigens war ich als Schüler so irre, den Schaltplan des Gerätes nachzuvollziehen und aufzuzeichnen - und der lag noch im Gerät, ebenso ein Plan mit der Röhrenbestückung (den ich damals - wow! - auf einem Macintosh-Rechner gezeichnet habe. Mann hatte ich damals noch Zeit. )
All das findest Du unten.

Viele Grüße
Gorbi



BID = 157241

Gorbi

Gesprächig



Beiträge: 133



BID = 157242

Gorbi

Gesprächig



Beiträge: 133



[ Diese Nachricht wurde geändert von: Gorbi am 31 Jan 2005 11:59 ]

BID = 157244

Gorbi

Gesprächig



Beiträge: 133

-3-



BID = 157246

Gorbi

Gesprächig



Beiträge: 133

Sorry, fehlgeschlagene Hochlade-Nachrichten (er verträgt wohl kein Komma im Dateinamen) konnte ich nicht mehr löschen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Gorbi am 31 Jan 2005 12:01 ]

BID = 157248

Gorbi

Gesprächig



Beiträge: 133

-4-



BID = 157312

perl

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Beiträge: 11110,1
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Was ich momentan zu deinem Schaltplan sagen kann, ist, daß die EBL1 dort gewiß nicht hingehört. Ich habe den Eindruck, daß jemand ohne Sachkenntnis die Röhre dort als Platzhalter hineingesteckt hat.

Das Gerät ist offensichtlich ein Superhet und dann gehört dort eine Mischröhre wie die ECH4 oder EK3 hin. Welche, sollte man anhand des Anschlußbildes herausfinden können.
Ich habe die alten Listen leider auch nicht mehr und müßte das auch erst im Netz zusammensuchen.

Ob die EL3 die richtige Endröhre ist, sollte man auch mal überprüfen. Vermutlich ist sie dort richtig. Aber die EBL1 ist schließlich auch eine Endröhre.


Auf dem Chassis befindet sich ja ein Hersteller oder Typenschild. Was steht den dort drauf ?
Vielleicht kann man darüber den richtigen Schaltplan finden.




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Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36034
Wohnort: Recklinghausen

Die EBL1 ist da garantiert nich richtig, zumal die Röhre in dieser Fassung lt. Schaltbild nur mit 4V beheizt wird, was für eine E-Röhre etwas wenig ist. Da müßte dann auch eine A-Röhre reinkommen.

Bist du sicher das die Spannung die du gemessen hast stimmen? An den A-Röhren sollten 4V Heizspannung, an den E-Röhren 6,3V anliegen. Lt. Plan hast du 3,2 an den A und 4V an der EL3 bzw. 5V an der EZ4.

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Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Mr.Ed am 31 Jan 2005 16:40 ]

BID = 157354

perl

Ehrenmitglied



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Wohnort: Rheinbach

@Mr.Ed:
Ich konnte nicht genau erkennen, wie die Heizspannungsverteilung funktioniert. Ich vermute, daß bis auf die AB2 alles E-Röhren sind. Evtl. stand eine EB2 nicht zur Verfügung.

3V als Heizspannung der E-Röhren hat Gorbi vermutlich gegen Masse gemessen, weil die 6,3 V symmetriert sind.

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 31 Jan 2005 16:58 ]

BID = 157356

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36034
Wohnort: Recklinghausen

AM Netztrafo sind Pfeile zur Kennzeichnung. Ein Pfeil zu den A-Röhren, 2 zu der E-Röhre. Die Gleichrichterröre hat eine eigene Heizwicklung.


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BID = 157365

perl

Ehrenmitglied



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Wohnort: Rheinbach

Ach ja, da ist ja auch noch die AF3.
Ob die wohl ganze Kiste ursprünglich mit 4V lief und den Hilfstrafo hat nur jemand drangestrickt, weil er keine AL.. mehr bekam ? Normalerweise hätte der Hersteller sicher eine Anzapfung am Netztrafo verwendet.

Es ist auch seltsam, daß die EZ4 eine eigene Heizwicklung hat.
Als indirekt geheizte braucht sie das ja nicht. Entweder war da mal eine AZ1 oder der Trafo ist ausgewechselt worden.

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