Philips Merkur BD473A Röhrenradio kein UKW empfang

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Philips Merkur BD473A Röhrenradio kein UKW empfang
Suche nach: philips (5779) röhrenradio (196) ukw (1427)

    







BID = 262598

gerry.s

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Ettenheim
 

  



Hallo Röhrenfans,

ich habe vor kurzem ein schönes Philips Merkur BD473A bekommen. Leider habe ich nicht so viel Ahnung von Röhrentechnik, also habe ich mich wie schon an anderer Stelle beschrieben daran gemacht und erst mal alle Röhren entfernt und die EZ80 durch eine 1N4007 ersetzt. Des Weiteren habe ich alle Elkos kontrolliert und gleich den 2x50µF im Netzteil ersetzt, da der niederohmig war die anderen waren ok. Nachdem dann die 240V Gleichspannung da waren habe ich die EZ80 wieder eingesetzt. Leider ging dann nichts mehr, da die auch hinüber war. Also nach getauschter EZ80 funktionierte nun alles (MW, KW, L) bis auf UKW. UKW ist total tot. Wenn ich die Lautstärke total aufdrehe höre ich nur das Rauschen der Endstufe. Nun habe ich den gekapselten UKW Tuner geöffnet und wollte mal ein paar Spannungen messen. Leider ist der so vollgestopft, dass ich da kaum ran komme. Kann mir von Euch jemand einen Tipp geben? Ich kann auch gezielt im UKW Tuner messen, wenn mir dann jemand weiterhelfen kann.
Die ECC85 und ECH81 habe ich in einem anderen funktionierenden Radio geprüft, die sind ok.

Gruß




BID = 262771

elch

Schriftsteller



Beiträge: 510
Wohnort: Düsseldorf

 

  


was für eine Antenne benutzt du für den UKW-Empfang?

gruß elch

_________________
Meine Beiträge sind keine rechtsverbindliche Auskunft. Jeglicher Rechtsanspruch ausgeschlossen.

BID = 262886

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7557
Wohnort: Wien


Gute Frage... als ich mein Hornyphon Rex reaktiviert habe hatte ich auch 0 UKW-Empfang. Als eine schwache Erinnerung hochkam, hab ich dann mal ein Bananstecker-Überspielkabel (ca. 2m) als Antenne mißbraucht... o Wunder, blendender Empfang! Hier in Wien gibts sowieso massig lokale, starke UKW-Sender. Auch mittel- und Langwelle sieht recht gut aus, nur Kurzwelle kriege ich zumindest mit meiner improvisierten Antenne nichts.

BID = 262900

stego

Schreibmaschine

Beiträge: 2452


Mal unbedingt alle Betriebsspannungen messen!
Im Schaltplan sind die Soll-Spannungen angegeben. Wenn die Anodenspannung wesentlich geringer ist als die angegebenen 285 V, kann es leicht sein, daß UKW nicht geht, weil der Oszillator nicht schwingt. Der braucht mehr an Spannung als der AM-Oszillator.
Ich besitze übrigens das gleiche Gerät in meiner Sammlung.

Gruß
stego

BID = 262912

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Ob und wo der Oszillator des UKW-Tuner läuft, kannst du mit einem kleinen Transistorradio testen.
Auf dem Transistorradio einfach eine freie Frequenz oberhalb 98 MHz suchen und neben den Tuner oder nah an die Antennenbuchse halten.
Wenn der Philips ca. 10,7MHz tiefer abgestimmt ist, sollte sich dessen Oszillator dort bemerkbar machen.

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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 262952

gerry.s

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Ettenheim


Als Antenne habe ich den eingebauten Dipol verwendet. Ein anderes funktionierendes Röhrenradio das daneben steht hat guten Empfang. Ich habe ein Osziloskop ausgeliehen und mal die Spannung an u15 gemessen, da kommen 230V statt wie im Schaltplan 240, 15mA an. Am Pin 1 der ECC85 (ganz links im Schaltplan) messe ich nur ca. 2V DC. Rein gar nichts schwingt. Wo finde ich denn den Oszillator? Ist damit der ZF Oszillator für die 10,7MHz gemeint? An welchem Punkt messe ich denn da am Besten?

BID = 262965

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Die rechte Hälfte der ECC85 ist Oszillator und Mischstufe.

Allerdings wirst du mit dem Scope nicht weiterkommen, da du den Oszillator durch direktes Antasten zu stark belastest.
Auch ist fraglich, ob dein Scope überhaupt für derartig hohe Frequenzen geeignet ist.

Ob der Oszillator schwingt, kannst du z.B. herausbekommen, indem du mit einem gewöhnlichen DVM die Spannung an C18 mißt.
Da sollte eine negative Spannung von ein paar Volt sein.
Oder du machst es so, wie ich oben vorgeschlagen habe, indem du mit einem zweiten Radio die Oszilatorstrahlung suchst.
Diese liegt 10,7MHz oberhalb der Empfangsfrequenz.



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BID = 263621

tixiv

Schreibmaschine



Beiträge: 1492
Wohnort: Gelsenkirchen


Pin 1 von der ECC85 ist die Anode. Wenn dort keine (hohe) Spannung ankommt, dann überprüfe mal C6 auf Kurzschluss, und R2 auf Unterbrechung!

BID = 263931

gerry.s

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Ettenheim


Habe den Fehler gefunden. Das mit dem ZF-Oszillator kontrollieren mit einem Transistorradio war ein sehr guter Tipp. Zuerst muss ich zugeben, dass ich den Röhrensockel falsch gezählt hatte. Deshalb stimmen meine Spannungsaussagen von oben nicht.
Der R5 war beim nachmessen 36K und nicht 15K der sitzt noch außerhalb des Tuners und war sehr zwischen dem Blech versteckt. Nach dem Auslöten habe ich dann festgestellt dass der etwas verkohlt war (konnte den Wert nicht mehr ablesen). Nachdem ich den ersetzt hatte war dann die Anodenspannung wieder schön da, aber der Oszillator hat immer noch nicht geschwungen. Also habe ich noch mal im Tuner rumgemessen und habe dann festgestellt, das der C16 einen Wackler hat. Kann sein, dass das mein Verschulden war. Damit ich da was messen konnte musste ich den zur Seite biegen. Nun habe ich den ersetzt und siehe da, ZF schwingt und ich habe super UKW Empfang. Vielen Dank für Eure Hilfe.

Gruß

BID = 264459

gerry.s

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Ettenheim


Da habe ich mich wohl zu früh gefreut. Nachdem das Gerät abgekühlt war und ich es wieder eingeschaltet habe war der UKW Sender für ca. 3s zu hören und dann wieder weg. Die ZF-Oszillatorprüfung (mit zweitem Radio) ergab, dass die ZF nur kurz anschwingt und dann wieder weg ist. Ich kann auch kurz auf MW umschalten und dann wieder auf UKW und die ZF ist wieder kurz da. Ich habe auch festgestellt, dass die Sender auf der Skala nicht an der richtigen Stelle sind. Da hat sich anscheinend was verstellt. Kann das mit dem Austauschen von C16 zusammenhängen? Soviel ich über den ZF-Oszillator gelesen habe stimmt man mit C16 auf Strahlungsminimum an der Antennenbuchse ab, oder verstellt man da auch die Brücke? Was kann ich da machen, dass der Oszillator wieder sicher schwingt?

BID = 264594

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Überprüf mal die Werte von R3 und R5 und ob die 240V an R5 vorhanden sind.

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BID = 264663

gerry.s

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Ettenheim


R3 ist ok, R5 habe ich ja durch zwei parallelgeschaltete 33K Kohleschichtwiderstände (16,5K) ersetzt. Die im Schaltplan angegebene 240V, 15mA sind bei mir 234V, 14,8mA.

BID = 264680

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Wenn der C16 defekt war, besteht natürlich der Verdacht, daß die anderen Kondensatoren dieser Bauart auch beschädigt sind.

Bei so alten Kondensatoren und Trimmern (C14 !) ist es nicht ungewöhnlich, daß die Versilberung durch Umwelteinflüsse gelitten hat und evtl. überhaupt keinen Kontakt zu den Drähten mehr hat.

Wie du den Fehler beschreibst, scheint aber auch noch etwas anderes vorzuliegen, weshalb das Gerät sekundenlang geht.
Die Anodenspannung ist etwas niedrig und sollte, da wir mittlerweise 230V in der Steckdose haben, eher höher sein.
Möglicherweise hat sich auch der R52 am Lautsprechertrafo verändert.



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BID = 265413

gerry.s

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Ettenheim


Durch einiges rumprobieren habe ich rausgefunden, dass der ZF-Oszillator immer sicher anschwingt wenn ich den R3 (1M) auslöte. Für was ist denn R3 drin? Ich habe den in vergleichbaren Schaltungen nirgends gefunden. Momentan habe ich das Radio wieder zusammengebaut und werde mich bezüglich der verstimmten Skala erst wieder kümmern wenn mich das stört. Meinen Lieblingssender kann ich auf jeden Fall in 1a Qualität hören. Vielleicht tausche ich mal bei Gelegenheit die EM80 da kann man nicht mehr viel erkennen. Es gibt bei eBay Ersatztypen aus russischer Produktion (6E1N). Hoffe die taugen was.

BID = 265519

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach



Zitat :
Oszillator immer sicher anschwingt wenn ich den R3 (1M) auslöte. Für was ist denn R3 drin?



Das ist in der Tat etwas seltsam. Den Wert von R3 hattest du ja kontrolliert ?

Einen Gitterableitwiderstand braucht man immer (auch wenn er 0 ist), damit ein Gleichstrompfad für den Gitterstrom existiert.

Allein schon wenn die Röhre geheizt wird, landen einige der aus der Kathode austretenden Elektronen auf dem Gitter und laden es negativ auf. Bei dieser geringen Gitterspannung (-0,5V oder so), hat die Röhre annähernd die maximale Steilheit und sollte eigentlich anschwingen.
Allerdings fließt dann auch etwa der höchste Anodenstrom, wodurch die Anodenspannung evtl. reduziert wird.
Das verschlechtert das Verhalten bei UKW, denn dort spielt die Flugzeit der Elektronen schon eine Rolle, weshalb man gerne eine hohe Anodenspannung hätte.
Wenn die Röhre dann schwingt, wird sich durch die am Gitter stattfindende Gleichrichtung der Hochfrequenz eine etwas negativere Gitterspannung einstellen, wodurch die Steilheit der Röhre reduziert wird. Das wirkt auch stabilisierend auf die Oszillatorspannung.

Ein möglicher Grund, daß der Oszillator bei maximaler Steilheit der Röhre nicht anschwingt, könnte sein, daß der Ausgangswiderstand der Triode dann auch gering ist.
Evtl. wird der Schwingkreis dadurch zu stark bedämpft.
Das kann aber erst dann eine Rolle spielen, wenn durch schlechte Bauteile der Schwingkreis ohnehin bedämpft wird, oder die Rückkopplung unzureichend geworden ist.


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