Magnetophon wieder in Betrieb nehmen

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Autor
Magnetophon wieder in Betrieb nehmen

    







BID = 923930

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13749
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So etwa sollte der Elko aussehen:

Gruß
Peter



BID = 923933

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7557
Wohnort: Wien

 

  

Genau mit sowas hatte ich auch gerechnet, aber nichts gesehen. Das Gerät hat übrigens im Gegensatz zur etwa gleich alten Dioletta keine gedruckte Schaltung sondern die meisten Bauteile sind zwischen zwei Lötleisten aufgespannt, die Röhrenfassungen sitzen auf einer Blechplatte.

Den Schaltplan gibt es zum Glück gratis bei Elektrotanya:
http://elektrotanya.com/philips_el3542a.pdf/download.html

Zwei der kleineren Elkos sitzen in der Tat bei der Lautsprecherröhre, der dritte an Pin 3 der EF85.

Die Bilder zeigen den Großteil der Bauteile, ein paar sind noch anderweitig im Gerät verstreut, z.B. auf einer kleinen Platine bei der Gleichrichterröhre. Das letzte Bild zeigt den Spurwahlschalter, leider hat die Kamera auf den Bremsbügel statt auf den Schalter scharfgestellt.






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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 923963

perl

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Zitat :
Den Schaltplan gibt es zum Glück gratis bei Elektrotanya:
Gibt es das nicht ohne den Toolbar Firlefanz?
Ich werde keinesfalls irgendeinen unbekannten Installer herunterladen.
Mir reicht es völlig, daß jemand momentan in meinem Namen und mit meinem Adressbuch Spam mit Links auf betrügerische Seiten verschickt.




Zitat :
die meisten Bauteile sind zwischen zwei Lötleisten aufgespannt,
Schön, was?



Zitat :
Genau mit sowas hatte ich auch gerechnet, aber nichts gesehen
Da solltest du einmal schaun, wo es von Pin3 der EZ80 hin geht.
Vielleicht hat jemand den Mehrfach-Elko als Muster ausgebaut.


Zitat :
Zwei der kleineren Elkos sitzen in der Tat bei der Lautsprecherröhre, der dritte an Pin 3 der EF85.
Die sind vermutlich weder richtig gut noch richtig schlecht. Man sollte sie ersetzen.



Die hellbraunen Philips-Kondensatoren sind wahrscheinlich schon MKT-Typen und ok, aber der schwärzliche Bonbon hat ein Papier-Dielektrikum und gehört auf den Müll.
Halbverdeckt ist ein ebenfalls hellbrauner lackierter Keramischer Rohrkondensator zu sehen, der dürfte ebenfalls ok sein.
Was sich in dem Isolierschlauch verbirgt, sollte man anhand des Schaltbildes identifizieren.

Links unten, halb unter der Abdeckung, scheint mir ein ebenfalls sehr verdächtiger Kandidat zu wohnen.

BID = 923990

Trumbaschl

Inventar



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Hm, mit Werbeblocker hatte ich noch nie Probleme mit dieser Seite. Dafür ist sie eine unglaubliche Fundgrube für Serviceanleitungen aller nur erdenklicher Geräte. Mühsam ist nur, dass der Downloadlink erst nach einiger Wartezeit unterhalb des Vorschaubilds irgendwo klein im Text auftaucht.

Durch puren Zufall habe ich allerdings gerade Scans als JPEG gefunden!
http://www.radiohistoria.fi/yabbfiles/Attachments/el3542-b.jpg

Danke jedenfalls für die Beruhigung bei den Kondensatoren, das reduziert den Aufwand doch erheblich! Den Mehrfach-Elko habe ich gerade gefunden, der ist mechanisch komplett wo anders als ich ihn vermutet hätte nämlich links neben den Verstärkerröhren, Netztrafo und Gleichrichterröhre sind rechts. Offenbar habe ich ihn - neben den Abschirmbechern der Röhren - komplett geistig ausgeblendet.

Letzten Endes fliegen also die drei kleinen Elkos und der eine braune WIMA raus, der Rest darf bleiben.



Zitat :
Links unten, halb unter der Abdeckung, scheint mir ein ebenfalls sehr verdächtiger Kandidat zu wohnen.


Dem Bestückungsplan nach würde ich dort Induktivität L1 vermuten, also keinen Tauschkandidaten. Es gibt nämlich von diesen Lötleisten eine wunderschöne Darstellung, in der man die Bauteile nur rauszählen muss.

Was sich in dem Isolierschlauch versteckt werde ich noch zu eruieren versuchen bzw. einfach mal nach dem Ausschließungsverfahren Kondensatoren suchen. Eine komplette Bestückungsliste habe ich ja zum Glück, also muss ich nur abhaken.

Vielen Dank jedenfalls mal für die Hilfe, mit euch kriege ich das Gerät wieder flott!

Als Kind war ich mal total begeistert vom baugleichen Philips, unter anderem weil mir der magische Fächer als Aussteuerungsanzeige so gut gefallen hat. Das Philips hatte aber mechanisch einen Schlag weg (war immer auf Abspielen sobald man eine der Geschwindigkeitstasten drückte), da habe ich mir viel Geld erspart. Kostenpunkt war glaube ich um die 700 Schilling, für ein Kind unvorstellbar viel Geld, auch noch in den 90ern. Das Hornyphon habe ich dann für einen einstelligen Eurobetrag auf einem Flohmarkt mitgenommen. Fertigungsdatum ist übrigens 01/1961 laut Stempel innen im Koffer. Die Köpfe zeigen schon merkliche Einschliffe, dürfte aber noch nicht schlimm sein.

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BID = 924032

perl

Ehrenmitglied



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Zitat :
Durch puren Zufall habe ich allerdings gerade Scans als JPEG gefunden!
http://www.radiohistoria.fi/yabbfiles/Attachments/el3542-b.jpg
Die linke Hälfte heisst dann http://www.radiohistoria.fi/yabbfiles/Attachments/el3542-a.jpg


Zitat :
Dem Bestückungsplan nach würde ich dort Induktivität L1 vermuten,
Möglich, ist ja sehr unscharf.
Ich hatte allerdings den Eindruck, dass das ein Kondensator ist.




Zitat :
Letzten Endes fliegen also die drei kleinen Elkos und der eine braune WIMA raus,
Interessant ist dabei der C26, der speichert nämlich die 17,5V für die Bandendabschaltung.
Da diese Spannung am Kathodenwiderstand der Endröhre abgenommen wird, kann es sein, daß die Bandendabschaltung nicht mehr funktioniert, wenn die Endröhre allzu müde ist oder gar ganz fehlt, oder wenn der R32 so hochohmig geworden ist, dass die Spannung an Pin7 der Endröhre zu niedrig ist.

P.S.:

Zitat :
In der Nähe der EZ81 finde ich nur zwei Papierkondensatoren
Diese Kondensatoren, die vermutlich von Pin1 nach Pin3 und von Pin7 nach Pin3 der EZ80 gehen, vermisse ich im Schaltbild.
Klär das bitte!




[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 19 Apr 2014  3:19 ]

BID = 924093

Trumbaschl

Inventar



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Wir meinen schon den selben Bauteil. Ich werde das definitiv am Patienten selbst klären aber so vom Rauszählen kann dort eigentlich nur L1 sein, die ist auch so schräg eingezeichnet.

Den Link zum zweiten Teil wollte ich noch einfügen, das ist mir leider entfallen, sorry!

C26 steht fix auf der Tauschliste. Tut es da ein 150 µF oder muss ich 100+22 parallelschalten? Weiters weg sollen der dunkelbraune (15 nF 400 V, Toleranz sehe ich im eingelöteten Zustand leider nicht) und die beiden 50 µF 25 V (C1 und C16). R32 kann ich ja mal durchmessen - oder mich erst drum kümmern wenn die Endabschaltung tatsächlich nicht funktioniert.

Die erwähnten Kondensatoren in räumlicher Nähe der EZ80 sind wenn ich das richtig sehe C13 und C17, beides die mittlerweile von dir als harmlos erkannten hellen Philips (siehe Anhang 2).

Ich habe mal vom relevanten Teil zwei Screenshots gemacht, ich hoffe das ist kein Problem, sonst entferne ich die Anhänge sofort!

Übrigens wirkt das Gerät innen völlig unverbastelt, alle Schraubensicherungen intakt usw. Nur der anscheinend verbogene Spurschalter irritiert mich. Vielleicht ist das aber eine optische Täuschung.
Interessieren würde mich, wo bei der GB-Version der Schutzleiter der Netzzuleitung angeschlossen war. Die Kontinentaleuropaversion hatte einen typischen Stecker ohne Schutzkontakt für Geräte der SK 0, der bei diesem Exemplar noch original vorhanden ist (auch nicht mit Feile oder Zange für Schuko-Kompatibilität vergewaltigt).





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BID = 924094

perl

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Zitat :
Tut es da ein 150 µF
Sicher - wenn du so einen bekommst.
Sonst hätte ich auch keine Hemmungen dort 220µF einzubauen, oder 2x 68µF parallel.
Die Toleranzen der Elkos waren früher ohnehin üppig, man sprach von -20%..+80%. Irgendwann tauchte in einer Fachzeitschrift (!) sogar die Angabe von +/-100% auf.
Mitllerweile habe ich bei gelegentlichen Prüfungen aber gefunden, daß bei den neuen Elkos die Kapazitätswerte erstaunlich genau eingehalten werden.


Zitat :
15 nF 400 V, Toleranz sehe ich im eingelöteten Zustand leider nicht
Die Toleranz spielt dabei praktisch auch keine Rolle.
Heute würde man wohl 18nF verwenden.


Zitat :
Interessieren würde mich, wo bei der GB-Version der Schutzleiter der Netzzuleitung angeschlossen war.
Hatte die einen?
Dann, wo es bequem möglich war. Oft an einer Schraube des Netztrafos.

Zitat :
Die Kontinentaleuropaversion hatte einen typischen Stecker ohne Schutzkontakt
Dann gibts auch keine Brummschleifen.
Früher gab es in den Wohnungen ja noch nicht soviel gefährliche Erde durch Zentralheizungen und Schukosteckdosen.
Umso wichtiger ist es heute, daß eventuell vorhandene Y-Kondensatoren über jeden Zweifel erhaben sind.


Zitat :
C13 und C17, beides die mittlerweile von dir als harmlos erkannten hellen Philips
Hoffentlich habe ich Recht!
Im Schaltplan stehen die als "Paper Capacitor 400V 10%".
Vielleicht zerpflückst du mal einen unkritischen *) und schaust nach, ob da Papier oder Folie drin ist.
Oder du lädts einen über das Voltmeter (Ri=10M) und eine 1N4007 auf die Netzspannung von 320V auf und schaust, ober der Ladestrom schön verschwindet.

*) Z.B. den C17. Der dient nur zur Siebung der Signalspannung für die Anzeigeröhre und braucht normalerweise nur ein paar Volt auszuhalten.

Allerdings scheinen auch Fehler im Plan zu sein.
Das Symbol des C13 ist im Schaltplan überhaupt nicht erklärt und als Wert steht dort 68K (wohl = 68nF).

Keramische Kondenatoren gab es auch als in Kunstharz getauchte Röhrchen, aber diese kann man gut an den Wülsten erkennen, die durch die Kontaktierung entstehen.

Übrigens würde ich sowohl C13 wie auch C17 nicht in der Umgebung der EZ80 vermuten. Also lieber noch einmal genau hinschauen.

BID = 924100

Trumbaschl

Inventar



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Wenn es mir gelingt, radiale Elkos dort halbwegs zivilisiert einzubauen hätte ich 220 µF sogar da. Die 150 waren - du hast meiner Erinnerung wieder auf die Sprünge geholfen - schon letztes Mal unbeschaffbar, ich habe dann 100+47 parallel verbaut, die waren problemlos aufzutreiben.

Die GB-Version war laut SM schutzgeerdet was sich auch mit allem deckt was ich über dortige Gepflogenheiten gehört habe. Auch hat schon jemand in einem Forum angefragt, wie man an die Netzleitung mit den Aderfarben rot, schwarz und grün einen neuen Stecker anschließen muss.
Aber über das Brummproblem habe ich auch schon nachgedacht, insofern lasse ich die Umrüstung wohl. Nach Y-Kondis werde ich suchen, im Schaltplan gibt es ja keine.


Zitat :
Hoffentlich habe ich Recht!
Im Schaltplan stehen die als "Paper Capacitor 400V 10%".
Vielleicht zerpflückst du mal einen unkritischen *) und schaust nach, ob da Papier oder Folie drin ist.
Oder du lädts einen über das Voltmeter (Ri=10M) und eine 1N4007 auf die Netzspannung von 320V auf und schaust, ober der Ladestrom schön verschwindet.

Hm, was meinst du mit "über das Voltmeter"? Diode und C in Serie mit dem Voltmeter?
Entladen dann wohl über eine Glühlampe oder ähnlichen Widerstand. Könnte man russisch auch eine Isomessung mit dem Schutzmaßnahmenprüfgerät und 250 V DC machen? Irgendwo müsste zwar ein Haufen Dioden herumfliegen (Pollin-Wundertüte Halbleiter) aber völlig unsortiert - hatte bislang noch nie Bedarf.

Die Kondensatoren sind in der Teileliste (natürlich bis auf die Elkos( sämtlich in pF angegeben, 68k dürfte also 68 nF sein. Was der C allerdings tut... ich finde nicht einmal die Funktion des Schalters SK10, zu dem er ja offensichtlich gehört. Leider habe ich das Gerät aus Platzmangel in 3 m Höhe im Regal und müsste es jedes Mal holen um "am Patienten" was zu suchen. Außerdem ist die Bodenplatte aus einem recht spröden Kunststoff, der um die Schrauben fürchterlich ausbricht, daher nehme ich die nur ungern ab. Muss mal sehen ob man das Chassis auch ohne Demontage der Bodenplatte aus dem Gehäuse kriegt.

Eleganterweise fehlt übrigens bei meinen beiden Schaltplanscans die Legende, insofern war es durchaus gut, dass ich noch den hier verlinkten Scan gefunden habe!
Optisch sehen die beigen/hellbraunen Teile exakt wie die WIMA-Bonbons aus, nur dass sie keinerlei Risse haben. Der dunkelbraune C ist schon völlig von feinen Rissen überzogen. Das ist übrigens C17, den werde ich also sicher nicht zum Sezieren heranziehen.


Zitat :
Keramische Kondenatoren gab es auch als in Kunstharz getauchte Röhrchen, aber diese kann man gut an den Wülsten erkennen, die durch die Kontaktierung entstehen.

Genau solche sind hier vorhanden, die hätte ich auch sofort als keramische Cs identifiziert und daher in Ruhe gelassen.

Den Verbleib von C17 hätten wir ja schon geklärt, C13 muss ich wohl im Gerät suchen. Fakt ist es gibt bei der EZ80 eine Platine mit zwei oder drei Kondensatoren, zwei beige Folien- oder Papierkondensatoren und eventuell ein Elko, das kann ich nicht mehr beschwören.

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BID = 924146

stego

Schreibmaschine

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Servus!


Zitat :
C13 und C17, beides die mittlerweile von dir als harmlos erkannten hellen Philips

Hört auf!!! Die sind genauso mies wie die WIMA-Bonbons oder die ERO-Röllchen! Eigene Erfahrung.

Also: RAUS damit und neue rein. Gibt's immer noch in axialer Bauform, z.B. Vishay/Roederstein, MKT1813, zitronengelb, aber gute Qualität, die verwende ich regelmäßig bei der Restauration alter Geräte, mit sehr gutem Erfolg!

Gruß
stego

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BID = 924148

perl

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Zitat :
Diode und C in Serie mit dem Voltmeter?
Ja, da hast du ein µA-Meter, das nicht kaputt geht, falls der Kondensator tatsächlich defekt ist/wird.
Bei dem üblichen DVM-Eingangswiderstand von 10M erzeugt 1µA schon bequem zu messende 10V.
1µA bei 300V wäre aber das äusserte, was ich bei einem Papierkondensator tolerieren würde, falls der höhere Spannungen zu trennen hat.
300MOhm ist eigentlich schon ein Widerstand und ein Kunststofffolien-Kondensator muß sehr sehr viel besser sein.

Bedenke: 300M * 100nF ergibt eine Zeitkonstante von gerade einmal 30s.
Bei ordentlichen Kondensatoren liegen die Werte eher bei 2000s und mehr.
Es gibt aber auch Kondensatoren, die praktisch keine Spannung aushalten müssen, da ist das unkritisch.


Zitat :
68k dürfte also 68 nF sein. Was der C allerdings tut... ich finde nicht einmal die Funktion des Schalters SK10, zu dem er ja offensichtlich gehört
SK10 gehört zur Spurumschaltung.
Bei Aufnahme ist die Endpentode nicht mehr dem Lautsprecher zugeordnet, sondern sie läuft mit L2 als Löschoszillator.
C13 ist der zugehörige Schwingkreiskondensator, der die so erzeugten 40..100kHz den Löschköpfen K2 oder K102 zuführt.
Ein geringer Teil der dort erzeugten HF-Spannung wird als HF-Vormagnetisierung über die Trimmer C12 oder C25 dem Aufhahme/Wiedergabekopf K1 oder K101 zugeführt.
Die NF gelangt als eingeprägter Strom über den hochohmigen R6 dorthin.

BID = 924317

Trumbaschl

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OK, also doch Komplettaustausch... mal sehen wo ich die Kondensatoren herkriege! Und die Zeit vor allem...

Nach dem Motto "Wenn schon denn schon" habe ich auch gleich noch einen Blick in mein Hornyphon Rex W 462 geworfen (auch so ein Philips-Lizenzbau). Da dürften auch einige Tauschpatienten drin sein, z.B. die Kondur und der kleine blaue Philips-Elko (gab es die eigentlich Anfang der 60er schon oder hat an dem Radio schon jemand herumgelötet? Es fällt auf, dass die Hälfte der Schrauben an der Rückwand fehlt und eine der Skalenlampen lose samt Fassung im Gehäuse lag, nur von den Drähten gehalten).

Übrigens hatte ich das Radio bis weit in die 2000er ab und zu in Betrieb und es spielte tadellos (ich bin hier Ende 2006 eingezogen und da war es sicher noch einige Jahre für ein paar Stunden im Jahr in Betrieb).

Ist das an dem großen Elko austretender Elektrolyt oder nur irgendeine Vergussmasse?

Schaltplan finde ich leider keinen, auch nicht vom baugleichen Philips.





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BID = 924325

perl

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Zitat :
Ist das an dem großen Elko austretender Elektrolyt oder nur irgendeine Vergussmasse?
Das ist eingetrockneter Elektrolyt.
Das muß nicht bedeuten, daß ein Kurzschluß vorliegt, aber du solltest diesen Kondensator auf jeden Fall ersetzen.


Zitat :
blaue Philips-Elko (gab es die eigentlich Anfang der 60er schon
Mitte der 60er gab es die auf jeden Fall schon, aber verkauft wurden sie nicht von der Mutter, sondern von Valvo, Hamburg.

BID = 924331

Trumbaschl

Inventar



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Gut, dann werde ich mal versuchen die diversen Werte zu eruieren. Was wär ein Schaltplan da praktisch...
Kann es stimmen, dass da kaum über 5 Papierkondensatoren, drei Elkos und ein paar Kerkos drin sind?
Wie steht es um die gelben und orangen Kondur in axialer und radialer Bauform? Ich habe zumindest eine Forumsdiskussion gesehen, in der jemand bei genau diesem Radiomodell Probleme mit diesen Kondensatoren hatte, kann mir die Frage also wohl selber beantworten...

Der leckende Elko scheint mir am Ausgangsübertrager zu sitzen, den werde ich auf alle Fälle auch ersetzen. Hoffentlich komme ich an die Platine bzw. das Chassis ordentlich dran ohne das Skalenseil anzutasten! Wirkt aber als könnte man das ganze Chassis samt Skala ausbauen.

Der kleine blaue Elko sieht bei genauer Betrachtung durchdringend un-original aus, die anderen Bauteile sind viel sorgfältiger verarbeitet. Die Lötstellen sind aber gut gemacht.

Dem Siff auf den gesamten Innereien nach zu urteilen würde ich mal sagen das gute Stück hat längere Zeit in einer Küche verbracht. Ziemlich klebrig... *bäh*

Anbei noch ein besseres Bild von einem Kondur und die Lötseite der Platine.
Was mich irritiert: ich bin ja durchaus imstande Bauteile auszublenden und zu übersehen, aber eigentlich nur wenn ich nicht spezifisch danach suche. Sollte hier nicht auch irgendwo ein etwas größerer Siebelko zu finden sein? Im Umfeld der EZ80 finde ich überhaupt nicht und der einzige größere Elko ist der erwähnte am Ausgangsübertrager. Dazu gibt es noch einen viel kleineren stehend eingebauten Elko und den blauen Philips.





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BID = 924334

perl

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Zitat :
Kann es stimmen, dass da kaum über 5 Papierkondensatoren, drei Elkos und ein paar Kerkos drin sind
Ja, ein paar weitere Kondensatoren werden in den Abschirmbechern versteckt sein.


Zitat :
Dem Siff auf den gesamten Innereien nach zu urteilen würde ich mal sagen das gute Stück hat längere Zeit in einer Küche verbracht. Ziemlich klebrig... *bäh*
Möglich, aber so sehen 50 Jahre alte Platinen oft aus.
Evtl. ist auch Kontaktspray daran beteiligt.


Zitat :
Wie steht es um die gelben und orangen Kondur in axialer und radialer Bauform?
Ich kenne dieses Fabrikat nicht einmal.


Zitat :
. Sollte hier nicht auch irgendwo ein etwas größerer Siebelko zu finden sein?
Mehr als 50µF Elkos wirst du im Netzteil von so alten Küchenradios kaum finden.
Allerdings hat man daraus Siebketten mit mehreren Stufen gebaut, ähnlich wie du es bei dem Tonbandgerät siehst.
Das ist recht effizient, denn die Lautsprecherröhre ist als Pentode relativ immun gegen Anodenspannungsschwankungen, und je kleiner das Signal an den vorhergehenden Stufen ist, umso kleiner darf ja auch nur die Brummspannung sein. Hilfreich dabei ist, dass die Vorröhren viel weniger Strom und i.d.R. auch weniger Spannung brauchen.

P.S.:
Wenn du die großen Schrauben mit den Unterlegscheiben entfernst, wirst du das ganze Chassis nach hinten herausschieben können.
Evtl musst du zuvor noch die Drehknöpfe für Abstimmung und Lautstärke entfernen, aber vermutlich kommt alles mitsamt der Skala heraus.






[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 23 Apr 2014 21:51 ]

BID = 924344

Trumbaschl

Inventar



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Über die Kondur gibt es u.a. hier etwas zu lesen:
http://www.radiomuseum.org/forum/schlechte_kondensatoren.html

Und hier geht es genau um das baugleiche Modell Radio:
http://www.wumpus-gollum-forum.de/f.....d=207

Der Ausbau des Chassis ist leicht, nur muss man lästigerweise die Lautsprecher mit ausbauen und hat die dann lose auf dem Arbeitstisch herumfliegen.

Der auslaufende Elko ist ein 50+50 µF mit 345 V, Minus an Chassis. Genau sowas hätte ich eigentlich als Sieb-Elko erwartet. Ist er das?

Der Philips ist ein 4,7 µF/63 V, laut Platinenaufdruck sollte dort ein 6,4 µF sitzen. Ich nehme aber an es hat sich jemand was dabei gedacht, 6,4 dürfte kaum aufzutreiben sein. Er sieht alleine schon deshalb nicht original aus, weil ihm die klebrige Staubschicht komplett fehlt.

Etwas Sorgen macht mir das Ding auf Bild 2. Ist das ein Teerkondensator? Mittig außen ist ein dritter Anschluss. Abschirmung? Auf der Platine steht 2K3, also 2300 pF.

Wie sieht es mit diesen kleinen Siemens-Becherelkos in gelben Füßen aus? Schätze mal auch weg, oder?

Zu guter Letzt noch eine Gesamt-Chassisansicht. Abschirmbecher in denen sich noch mehr Kondensatoren verstecken könnten sehe ich eigentlich keine. Ich bin nach aktueller Zählung bei 10 Papierkondensatoren, 2 Styroflex, 3 Elkos und diverse Kerkos. Müsste eigentlich hinkommen!

Einer der Papierkondensatoren hat übrigens eine Kleinigkeit von 1000 V Spannungsfestigkeit.







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