12V ElektroSeilwinde an alten Traktor Fendt Fix 1

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Autor
12V ElektroSeilwinde an alten Traktor Fendt Fix 1

    







BID = 836411

Raphael

Stammposter



Beiträge: 445
Wohnort: Schwabenland
ICQ Status  
 

  


Hallo miteinander!
Ich hab mal eine hochstromige Frage.
Undzwar möchte ich aus verschiedenen Gründen an meinen kleinen 60 Jahre alten Fendt Traktor eine ElekroSeilwinde betreiben.
Diese soll etwa 1kW leisten und somit Ströme von um die 100A ziehen.
Meine erste Frage ist, ob jemand Erfahrungen mit der tatsächlich nutzbaren Akkukapazität von Autobatterien hat. Wenn ich jetzt eine 100A Autobatterie verwende, kann man ja theoretisch 1h lang 100A ziehen, praktisch kann man angeblich nur etwa 1/3 der Kapazität nutzen, da die Angabe sich auf die mögliche Entladung bis zur Akkubeschädigung bezieht. Ist das richtig?
Angenommen ich verwende nur 1/3 der Kapazität: Schadet es dem Akku wenn man z.B. 3 min am Stück 100A oder mehr zieht?

Der nächste Punkt ist, dass mein Traktor eine relativ schwache Lichtmaschine besitzt - ich glaube sie liefert nur 11A. Besteht die Gefahr, dass ich, wenn ich jetzt mit der Seilwinde arbeite und 100A aus dem Akku ziehe und gleichzeitig meinen Traktor laufen lasse um mit der LiMa den Akku zu unterstützen, dass ich die LiMa "überlaste". Ich weis nicht, was für eine Regelung Lichtmaschinen vor 60 Jahren hatten...
Hat da jemand eine Idee zu?

Deshalb überlege ich mir, ob ich an meinen Traktor ein zweites 12V System installiere. ALso eine moderne kräftige Lichtmaschine über die Zapfwelle antreibe und einen zweiten Akku damit lade.
Wenn ich mir das ersparen könnte, wärs aber auch nicht schlecht

Danke schonmal für Ideen und Anregungen.

BID = 836419

Verlöter

Schreibmaschine



Beiträge: 1658
Wohnort: Frankfurt am Main

 

  

Bei dem Baujahr und der Angabe 11A tippe ich auf die Bosch Lichtmaschine REE75/12. Das ist eine Gleichstromlima mit Regler mit Strombegrenzung (wenn noch alles original). Dieser Regler soll also verhindern dass mehr als 11A fließen. Diese Lima wird Probleme kriegen die Batterie wieder aufzuladen. Wenn Du mit dieser Kombination arbeitest solltest Du die Batterie hin und wieder an ein Ladegerät hängen.
Die Winden-Stromaufnahme liegt etwa bei der des Anlassers. Lange betreiben kannst Du das nicht. Die Kapazitätsangabe bei Autobatterien bezieht sich auf eine Zeitdauer von 20 Stunden. Liegt die Zeit kürzer ist die entnehmbare Kapazität geringer. Rechnen kannst Du also nur mit wenigen Minuten. Helfen würde eine größere Batterie oder eine leistungsstarke Lichtmaschine. Wenn Du die Batterie immer wieder weit entlädts lebt sie nicht lange.
Du solltest aber auch bedenken dass die E-Winde nicht für Dauerbetrieb gebaut ist. Normalerweise sind die auf Abschleppwagen, wo sie nur kurz betrieben werden. Diese Motoren sind nicht gekühlt (weil rundum geschlossen und kein Lüfter da, auch keine Kühlrippen).
Wenn Du die Winde schon hast solltest Du es mal ausprobieren, ggf. zunächst mit einem laufendem PKW daneben mit Starthilfekabeln. Die Winde so belasten wie Du rechnest dass es maximal vorkommt. Die Winde anfassen ob sie warm wird. Dabei ist zu bendenken dass die Wärme evt nicht sofort nach aussen wandert. Besser zunächt nur kurze Zugversuche und nach einigen Miuten die Temp der Winde testen. Auf dem Typenschild der Winde oder des Motors sollte auch die Betriebsart angegeben sein.

BID = 836442

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Warum nicht mit der Zapfwelle eine Winde direkt antreiben?
1 PS abzugeben ist für den Diesel ein Klacks, aber die elektrische Lösung ist, wie Verlöter schon schrieb, mit reichlich Problemen behaftet.

Auch kannst du nicht einfach eine der heutigen starken Lichtmaschinen an die Zapfwelle anschliessen, denn damit sie ihre hohe Leistung erreichen, brauchen sie auch hohe Drehzahl.
Es wäre also auch noch ein Getriebe nötig.

Außerdem wissen wir spätestens seit Einführung der ASU für Diesel-KFZ, daß alte Diesel gerne mal platzen, wenn man sie, praktisch im Leerlauf, auf hohe Drehzahl bringt.

BID = 836447

Raphael

Stammposter



Beiträge: 445
Wohnort: Schwabenland
ICQ Status  

Hallo,
schonmal vielen Dank für die Antworten.
Die Seilwinde soll als Verladehilfe für etwas schwerere Meterstücke Brennholz auf den Anhänger dienen. Gewicht max. 100kg.
Eine Forstseilwinde besitze ich schon. Diese wird direkt mit der Zapfwelle betrieben. Allerdings ist diese Winde für die grobe Arbeit.

Für die kleine Arbeit möchte ich an meinen großen Anhänger einen Schwenkarm mit Winde befestigen. Habe auch schon darüber nachgedacht eine 230V Winde zu verwenden und den Generator eines alten Stromerzeugers mit richtiger Untersetzung an die Zapfwelle zu setzen. Allerdings muss dann ständig der Traktor laufen und ich muss die richtige Drehzahl treffen
Und einen gewöhnlichen Stromerzeuger möchte ich auch nciht mitnehmen, da die immer so einen Höllenlärm machen.

Wenn die Akkukapazität reichen würde um 15 Stämmchen aufzuladen, auch ohne dass der Traktor läuft, wäre das schon ziemlich edel. Ich glaube dass die Stromaufnahme einer Winde bei solch geringer Last auch deutlich unter 100A liegen könnte.

Hat jemand Erfahrung mit den GEräten. Habe leider noch keine um den Strom messen zu können. Ups.. auserdem hab ich garkeine Vorrichtung um solch hohe Ströme zu messen..
Mmmmh....



BID = 836466

Verlöter

Schreibmaschine



Beiträge: 1658
Wohnort: Frankfurt am Main


Zitat :
Ups.. auserdem hab ich garkeine Vorrichtung um solch hohe Ströme zu messen..
Vielleicht kannnst Du Dir ein Zangenampermeter, die es mittlerweile auch für Gleichstrom gibt, ausleihen. Ist der Querschnitt der Zuleitung bekannt und die Länge kann man es grob auch über den Spannungsfall ausrechnen.

BID = 836474

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ich glaube dass die Stromaufnahme einer Winde bei solch geringer Last auch deutlich unter 100A liegen könnte.
Ja, das kann man sogar abschätzen.
Dereinst war 1 PS definiert als 75 kg*m/s und das entspricht 736W.
Den Wirkungsgrad des Windenmotors kann man vielleicht mit 50% annehmen, und so braucht man eigentlich nur noch zu wissen, wie schnell die Winde eine Last von z.B. 100kg hebt.
Das interessiert aber nur am Rande, denn:

Um 15 Stämmchen a 100kg um 2m zu heben, braucht man, unabhängig von der Geschwindigkeit mit der dies geschieht, demnach eine Energie von ungefähr
15*100*10 *2 *2 = 60 kJ oder 17Wh oder 1,4Ah deiner 12V Batterie.
Das sollte auch eine nicht mehr ganz frische Starterbatterie gut verkraften.





BID = 836493

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
Zur Homepage von dl2jas

Kleine Geschichte vom Land, Verladen von Schrottautos.

Bei mir in der Heimat gibt es einen Schrottsammler, der größere Schrottteile abholt, auch nicht mehr fahrbereite Autos. Er nimmt alles, was er auf seinen Hänger bekommt, manchmal auf recht abenteuerliche Weise. Sein Lieblingswerkzeug ist eine eher kleine Winde 12 Volt, die er an eine recht kleine gut tragbare Autobatterie rödelt. Neugierig schaute ich zu, wie er damit einen kleinen Lieferwagen, zusätzlich vollgefüllt mit Metallschrott, auf seinen Hänger zog.
Mein Vorschlag, besorge eine noch halbwegs intakte Autobatterie vom Schrottonkel oder von einer Autowerkstatt. Üblicherweise bekommt man sie dort für einen Taler in die Kaffeekasse. Damit probierst Du aus, wieviel Stämme Du damit mit einer Batterieladung verladen kannst. Dann hast Du einen tauglichen Praxiswert, mit dem man was anfangen kann.

DL2JAS

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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert

BID = 836495

Ltof

Inventar



Beiträge: 9268
Wohnort: Hommingberg

Unabhängig von den voherigen Vorschlägen kommt mir nochwas in den Sinn:
Was spricht eigentlich dagegen, den Trecker mit einer "modernen" Lichtmaschine auszustatten? In Anführungszeichen deshalb, weil Du mit einer Lima von 55 oder 75 A mehr als gut ausgestattet wärst - und die gab es schon vor 35 Jahren.

Eine gute Schlosserei, Landmaschinenschrauber oder eine alteingesessene KFZ-Werkstatt auf dem Land bekommen es problemlos hin, Dir einen neuen Halter zu bauen, der die "neue" Lichtmaschine aufnimmt.

Gruß,
Ltof
(selbst auf dem Land lebend)

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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

BID = 836512

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
Zur Homepage von dl2jas

Ltof, vermutlich werden vorhandene Lichtmaschine und Batterie reichen.

Grob überschlagen, gehe ich davon aus, daß er mit kleinem Kranich locker 10 Raummeter Holz auf seinen Hänger laden kann. Damit man nicht mit Startproblemen im finsteren Wald steckenbleibt, dies bitte zuvor mit einer zusätzlichen Autobatterie ausprobieren!

Kleine Erfahrung von mir als Funkamateur, Fielday.
Da hatte ich auch eine Autobatterie vom Schrotti mit, schätzungsweise noch gute halbe Kapazität. Die hat bei mir die ganze Veranstaltung gehalten, etwa 8 Stunden. Das Funkgerät auf Empfang braucht mit Sendeendstufe im Standby etwa 2 Ampere. Beim Senden gehe ich von etwa 20 A aus. Senden war in meinem Fall zu vernachlässigen, vermutlich den ganzen Tag zusammen weniger als 30 Minuten. Die meiste Zeit hörte ich.
Winde und meine Sendeendstufe werden vermutlich strommäßig in der gleichen Liga spielen. Ein paar dickere Stämme Holz dürften, reine Motorbetriebszeit Winde, in ein paar Minuten verladen sein.

DL2JAS

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BID = 836516

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13750
Wohnort: 37081 Göttingen

Wie hoch dreht denn der Diesel des Traktors?

Gruß
Peter

BID = 836542

TAB

Schriftsteller



Beiträge: 571
Wohnort: rot-grünes Irrenhaus an der Weser

Moin Peter,

so 2500 U/min wie meine Jugendliebe Deutz D15

Von einem, der auszog, das Pflügen zu lernen...

Das S&S-Mähwerk mit Handhebewerk hat mich damals mit 7 Jahren fast umgebracht, ich hing mit meinen 27 kg über dem Handhebel und versuchte, das Mähwerk aus dem nassen Gras zu heben - mit Rückwartsfahren und allen Tricks.

Trotzdem, beim Pflügen mit dem 3-Schar-Pflug habe ich sie in der Landjugend damals alle sattgemacht, egal, ob Angeber-35-PS-Massey-Ferguson oder Fendt oder Hanomag oder alter Lanz - der Deutz war von der Auslegung genial! Und dann gab das ja auch noch den Hebel für die Differentialsperre.....

Grüße

TAB



_________________

„Komm wir essen Opa“ – Satzzeichen können Leben retten!

Deppen-Apostroph Hasser: "Seppel's Scheune" Ein Apostroph ist ein Auslassungszeichen! Erklärt mir bitte, was hier ausgelassen wurde: SeppelEs? Nicht's?

BID = 836548

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Offtopic :

Zitat :
Glühkerze: 0,9 Volt
So etwas nennt man dann wohl Fehlanpassung.
Wie sah wohl dieser Vorwiderstand aus?

BID = 836551

Dark Dragon

Schreibmaschine



Beiträge: 1363
Wohnort: Solingen


Zitat :
perl hat am  4 Jul 2012 01:42 geschrieben :


Offtopic :

Zitat :
Glühkerze: 0,9 Volt
So etwas nennt man dann wohl Fehlanpassung.
Wie sah wohl dieser Vorwiderstand aus?



Wo hast Du denn das Zitat her ?
Glühkerze: 0,9 Volt -> Völlig normal bei damaligen Reihenschaltungen der Glühkerzen.
Pro Zylinder 0,9V. Der Vorwiderstand ist ein ca. 3mm dicker Widerstandsdraht zwischen den einzelnen Glühkerzen.


BID = 836553

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Offtopic :

Zitat :
Wo hast Du denn das Zitat her ?
Aus dem Handbuch des D15, das TAB hier hochgeladen hat.

Zitat :
-> Völlig normal bei damaligen Reihenschaltungen der Glühkerzen.
Pro Zylinder 0,9V.
Ja, aber dieses Maschinchen hatte nur einen Zylinder.
93% der Energie werden auf dem Widerstand verheizt.

In der Betriebsanleitung wird auch noch empfohlen bei einer Stilllegung Korrosionsschutzöl in die Glühkerzenbohrung zu sprühen. Heute machen sich manche schon ins Hemd, wenn sie überhaupt eine Glühkerze rausdrehen sollen.
Um aber beim Thema zu bleiben:
Wie ich oben gezeigt habe, reichte im Prinzip eine Handvoll NiMH-Mignonzellen aus, um 1,5 Tonnen Baumstämme zu verladen; - wenn nicht der 1 kW Motor so grauslich viel Strom schluckte.
Deshalb muß es wohl doch einen Starterbatterie sein, aber kapazitätsmäßig könnte sie schon so gut wie tot sein.


BID = 836579

ergster

Stammposter



Beiträge: 379
Wohnort: Nähe Dortmund

Zum Thema größere Lichtmaschine:

Ein Kumpel von mir hat einen Fendt Farmer 103S. Der hatte auch noch das 11A Spielzeug drin welcher die Überlegung nach was anderem oder nicht kurz nach dem Kauf selbst beendet hat, als die Riemenscheibe in 2 Teile Zerfallen ist, da sie einfach durchgescheuert war.

Mit ganz wenig Anpassarbeiten hat er eine 55A Bosch Drehstromlima aus einem Polo 86C drangebaut bekommen.

Baugleiche Teile finden sich auch in Golf2 oder älteren u.ä. mit den kleinen Motoren unter 1,5 Liter.

Je nachdem was du sonst noch mit dem Trecker machst ist das ja nicht ganz Verkehrt. Die 11A haben ja so etwa die Beleuchtungsanlage des Traktors abgedeckt. Wenn der jetzt nicht, wie bei der Feldarbeit ja üblich, nahezu den ganzen Tag läuft und man dann vielleicht noch n Arbeitsscheinwerfer dranbaut, dann wird die Batterie schneller leerer als voller als man sich das wünscht.


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