Widerstand 0 Ohm ???

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Autor
Widerstand 0 Ohm ???
Suche nach: widerstand (25490)

    







BID = 1025485

Andi-872

Aus Forum ausgetreten
 

  


Hallo,

in einer Schaltung ist ein Widerstand (in der Schaltung als "Jumper" bezeichnet, aber mit Widerstandssymbol eingezeichnet) eingezeichnet, der mit 0Ω und 1/4W deklariert wird. Wozu dient so etwas? Hat das "nur" etwas mit der mechanischen Bestückung durch Automaten zu tun, oder gibt es dafür auch "elektronische" Gründe? 0Ω und 1/4W??? Das widerspricht sich doch irgendwie. Kann das einfach mit einer normalen Drahtbrücke gesetzt werden bzw. die Leiterbahn durchgehend gemacht werden?



Andi



[ Diese Nachricht wurde geändert von: Andi-872 am 25 Aug 2017 12:30 ]

BID = 1025486

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Beiträge: 5307
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Drahtbrücken lassen sich nicht so einfach mit einem Automaten bestücken, also wurden tatsächlich Drahtbrücken mit dem Gehäuse eines Widerstands hergestellt damit die Automatenbestückung problemlos möglich ist. Als Bastler kann man natürlich auch einen Draht ohne Gehäuse benutzen

BID = 1025491

Andi-872

Aus Forum ausgetreten

Danke.

BID = 1025508

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Kann das einfach mit einer normalen Drahtbrücke gesetzt werden bzw. die Leiterbahn durchgehend gemacht werden?
Ja.
Sehr oft findet man diese 0-Ohm-Widerstände anstelle von Drahtbrücken bei einseitigen SMD-bestückten Leiterplatten. Die kann man mit den gleichen Automaten bestücken, die auch die anderen Bauteile platzieren.
Einseitige Platinern sind eben viel billiger als doppelseitige oder gar mehrlagige, und bei den hohen Stückzahlen der Konsumtechnik hat man sich viel Mühe gegeben die Schaltungen so zu entflechten, dass man mit einer einseitigen Platine auskam.

Zu Zeiten als noch vorwiegen THT bestückt wurde, hat man auch richtige Drahtbrücken verwendet, manchmal auch solche in Widerstandsform. Das passte dann auch zu den damaligen Bestückungsautomaten.

Gelegentlich werden solche Brücken aber auch anstelle von Schaltern verwendet, z.B. wenn sich die 50Hz und die 60Hz-Version eines Gerätes etwas unterscheiden.


BID = 1025519

Kaira B

Schreibmaschine



Beiträge: 1570
Wohnort: Dresden

Null-Ohm-Widerstände können auch als Leiterzugschutz engesetzt werden...
DANN verbietet sich ein Ersatz durch eine Drahtbrücke.
(z.B. in Digitalendstufen)

BID = 1025521

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Null-Ohm-Widerstände können auch als Leiterzugschutz engesetzt werden
Du meinst als Sicherungen?
Dann sollten sie im Schaltbild auch als solche kenntlich gemacht sein.
Im Übrigen habe ich noch in keinem Widerstandsdatenblatt gesehen *), dass bestimmte Werte bei bestimmten Strömen garantiert durchbrennen.

*) P.S.:
Jedenfalls nicht in den Datenblättern von normalen Widerständen.
Natürlich gibt es auch Sicherungswiderstände.
Aber davon habe ich noch keine 0-Ohm-Ausführung gesehen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 26 Aug 2017  4:51 ]

BID = 1025537

Maou-Sama

Schriftsteller



Beiträge: 787


Offtopic :

Zitat :
(z.B. in Digitalendstufen)
Oder auch sekundär in Schaltnetzteilen nach der GL Diode vorm Siebelko.- Dort wo früher ein (bedrahteter) 0,22R-0,47R SiWi zu finden gewesen wäre.

Zitat :
Du meinst als Sicherungen?
Nö, als Opferwiderstand.
So wie GL Dioden und Zener als Opferdioden für Verpol- und Überspannungsschutz eingesetzt werden. Das sind auch keine Bauteile, bei denen das Verhalten im Fehlerfalle im Datenblatt festgeschrieben ist. Dennoch verlässt man sich i.A. darauf, dass z.B. die normale Diode oder Zener i.d.R. durchlegiert und nicht der Bonddraht wegbrennt.


Zitat :
Dann sollten sie im Schaltbild auch als solche kenntlich gemacht sein.
Sicherungen ja, aber keine Opferbauteile.
Bauteile als Sicherung kenntlich machen würde IMHO auch bedeuten, dass bei der Baumusterprüfung oder im Falle einer Herstellerhaftung geprüft wird, ob diese Bauteile auch die für die Sicherungsfunktion notwendigen Voraussetzungen erfüllen und Sicherheitszertifizierungen besitzen.
Und da solche Zertifikate Bauteile ungleich teurer machen, werden die Kostenoptimierer den Entwicklern vorschreiben, nur so viele "offiziell deklarierte" Sicherungen zu verwenden, wie es eben für die Baumusterprüfung nötig ist.
Will der Entwickler darüber hinaus etwas schützen, bleibt ihm dann nichts übrig, als halt Standardbauteile zu nutzen, von denen er weiss/getestet hat, dass sie in der Praxis(!) unter bestimten Bedingungen auch als Sicherung fungieren können. Nur wird er sie nicht als solche kennzeichnen.

Als Quintessenz - zumindest wenn es um Reparaturen geht - sollte man daher auf jeden Fall eine Sache mitnehmen;
Finde ich einen durchgebrannten 0 Ohm (Chip)Widerstand, tue ich gut daran genau nachzudenken, ob es nicht sinnvoll ist, wieder einen solchen Widerstand einzubauen, und eben nicht ein Stück 1,5qmm Kupferdraht.
Und genau das wollte Kaira B. wohl zum Ausdruck bringen

BID = 1025559

Kaira B

Schreibmaschine



Beiträge: 1570
Wohnort: Dresden



BID = 1025561

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

@Kaira B:
Die 1,5A resultieren aus den 50mΩ und der Belastbarkeit von 1/8W.
Ob der Widerstand bei 3,5A durchbrennt, oder ob er nur so heiß wird, dass er auslötet und von der Platine fällt, steht da nicht.


@Melli:
Zitat :
Und da solche Zertifikate Bauteile ungleich teurer machen, werden die Kostenoptimierer den Entwicklern vorschreiben, nur so viele "offiziell deklarierte" Sicherungen zu verwenden, wie es eben für die Baumusterprüfung nötig ist.
Will der Entwickler darüber hinaus etwas schützen, bleibt ihm dann nichts übrig, als halt Standardbauteile zu nutzen, von denen er weiss/getestet hat, dass sie in der Praxis(!) unter bestimten Bedingungen auch als Sicherung fungieren können
Wahrscheinlich ist das so.
Aber sich darauf einzulasssen ist ein für den betreffenen Entwickler gefährliches Unterfangen, denn wenn es zum Schwur kommt, beissen bekanntlich den Letzten die Hunde.

Wie hemmungslos die Großkopfeten nötigenfalls die Wahrheit verdrehen, kann man aktuell hier sehen:
Zitat :
Sehr geehrte Damen und Herren,
sicherlich haben Sie in den Medien die aktuelle Diskussion über die Abgasthematik von Dieselmotoren verfolgt. Hierbei wurden die auf dem Prüfstand ermittelten Stickoxid-Werte (NOx) beanstandet.
Hier nachzulesen: https://www.audi.de/de/brand/de/neuwagen/layer/serviceaktion.html



BID = 1025588

Kaira B

Schreibmaschine



Beiträge: 1570
Wohnort: Dresden


Zitat :
perl hat am 26 Aug 2017 23:40 geschrieben :

@Kaira B:
Ob der Widerstand bei 3,5A durchbrennt, oder ob er nur so heiß wird, dass er auslötet und von der Platine fällt, steht da nicht.



Habe gerade einen 0805 gefoltert:
3Ampere macht in lauwarm, 10A aua-Heiß, bei 12A stinkt die Leiterplatte.
Durchgebrannt (hochohmig) ist er nicht !!!
Sein Widerstanswert ist auf 0R45 gestiegen.
Abgefallen ist er auch nicht.
Habe ich noch nicht erlebt das so ein Teil (1206,0805) von der Platine
gefallen ist.
Das Lot hatte bei mir, auch flüssig noch genug Haftung.
Dazu wiegen die Dinger zu wenig.

100-Ohm-Widerstände haben auch bei uns den Spitznamen "Angstwiderstände".
Ob die 0R0 auch so tituliert werden ist mir z.Z unbekannt...

Wesentlich ist: Null-Ohm-Widerstände lassen sich NICHT immer
problemlos durch Drahtbrücken ersetzen...
AUCH der Typ (Hersteller) sollte Beachtung finden.


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