Länge der Antennenleitung

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Autor
Länge der Antennenleitung

    







BID = 347818

[cxt]Phil

Stammposter



Beiträge: 471
 

  



Hi

Muss ich irgendetwas bei der Leitungslänge beachten wenn ich ein Funkgerät mit ner Antenne verbinde. Hab da mal etwas gehört die Leitung darf immer nur ein vielfachen von Lambda 1/2 sein.

Philipp

BID = 347828

high_speed

Schreibmaschine



Beiträge: 2073

 

  


Hallo Philipp

Wenn die Antenne die Leitung mit dem Wellenwiderstand der
Leitung abschließt, spielt die Länge keine Rolle. Eine
Leitung, die eine Länge von Lambda_Leitung / 2 hat, besitzt am
Anfang den gleichen Reflektionsfaktor, wie am Ende.
Bei Lambda_Leitung / 4 findet eine Transformation von zum
Beispiel einem Leerlauf am Ende zu einem Kurzschluss statt.
Die Antenne sollte nach Möglichkeit auf den Systemwiderstand
abgeglichen sein, in diesem Fall hat man auch den besten
Wirkungsgrad.

Smith Chart: Link

MfG
Holger

_________________
George Orwell 1984 ist nichts gegen heute.
Der Überwachungsstaat ist schon da!

Leider lernen die Menschen nicht aus der Geschichte,
ansonsten würde sie sich nicht andauernd wiederholen.

BID = 348148

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
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Holger hat eigentlich schon alles gesagt.

Das mit Lamda/2 ist ein kleiner Trick. Stimmen Impedanz Funkgerät und Antenne nicht so ganz, kann man so die Fehlanpassung minimieren, da die Leitung nicht transformiert wie z.B. bei Lamda/4.
Jedes Antennenkabel hat einen Verkürzungsfaktor. Ich vermute mal, Du willst eine Antenne für CB-Funk anschließen, Wellenlänge 11 m. Du hättest dann 5,5 m ohne Verkürzungsfaktor. Typische Kabel wie RG58 oder RG213 haben einen Verkürzungsfaktor von 0,66. So kommst Du auf eine tatsächliche Länge von 3,63 m. Du darfst auch Vielfache von Lamda/2 nehmen. Vermeide es, ungeradzahlige Vielfache von Lamda/4 zu nehmen, wenn die Gefahr der ungewollten Transformation besteht, z.B. schlecht angepasste Antenne.

Da Leitungen Lamda/2 nicht transformieren, könntest Du in diesem speziellen Fall auch ein Koaxialkabel mit beliebigem Wellenwiderstand nehmen, z.B. Fernsehkabel mit 75 Ohm. Das dürfte aber einen anderen Verkürzungsfaktor haben.

DL2JAS

BID = 348532

[cxt]Phil

Stammposter



Beiträge: 471


Hey Danke für euere Antworten.

Bissel versteh ich davon aber zum größten Teil ischs nur Bahnhof.
Es handelt sich um ein BOS 4 Meter Gerät un die Antenne isch so irgendein Ding mit der man auch auf ander Wellenlängen Senden kann.

Philipp

BID = 348553

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach



Zitat :
zum größten Teil ischs nur Bahnhof.



Schon klar.
Wenn du ein Kabel mit solidem PE-Dielektrikum zwischen Mantel und Seele hast, also keinen Schaum, dann hat es den erwähnten Verkürzungsfaktor vom 0,66.

Die Kabellänge l in Metern sollte dann ein Vielfaches n betragen der halben elektrischen Wellenlänge, also
l= n* 0,66* 150/f
wobei f deine Betriebsfrequenz in MHz ist.

Für 86 MHz wären passende Kabellängen also Vielfache von 1,151m.

Ein so bemessenes Kabel hat dann, bis auf die unvermeidliche Kabeldämpfung, die gleiche Wirkung als wäre deine Antenne direkt (n=0) ans Gerät angeschlossen.



Die Kabeldämpfung erfährst du aus dem Katalog, aber generell kann man sagen, daß ein dickes Kabel wie RG213 weniger Dämpfung hat wie ein dünnes, etwa RG-58.
Nimm dich in Acht vor dem verbreiteten "RG-58 C/U" . Das hat einen verzinnten Innenleiter und ist bei diesen Frequenzen elektrisch sehr schlecht.


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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



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Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 348562

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
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Lieber Philipp!

Ich gehe davon aus, daß die Antenne für BOS 4 m gedacht ist. Dann schließe ganz normal mit Kabel 50 Ohm an, weil dann Wellenwiderstand Kabel = Antennenimpedanz = Impedanz Funkgerät = 50 Ohm sein sollte.
Hast Du allerdings vor, eine Amateurfunkantenne anzuschließen, die für mehrere Bänder geeignet ist, sollte das vermutlich nicht gehen. Da wird auch der Trick mit Lamda/2 nicht helfen, es gibt aber Ausnahmen.

DL2JAS

BID = 348977

[cxt]Phil

Stammposter



Beiträge: 471


Danke für eure Antworten, so langsam hab ichs geblickt.
Zum nächsten problem, ich hab zwei Antenneleitungen mit Stecker bekommen, Länge 8 und 12 Meter RG213 und so irgendeine Stab Antenne die ein Bereich von 25 bis 1300 Mhz abdeckt. Könnt ich eine der beiden Leitungen und die Antenne an nem 4 Meter Funkgerät anschließen? Was könnte am schlimmsten fall Passieren?

Philipp

BID = 348986

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36046
Wohnort: Recklinghausen


Eine Antenne die so einen breiten Frequnzbereich abdeckt kann es eigentlich nicht geben. Es gibt wohl Scannerantennen die in diesem Bereich empfangen können (angeblich), senden kann man damit aber nicht.

Bei den üblichen BOS Fahrzeugantennen steht etwas von so einem großen Frequenzbereich auf der Packung, da ist dann aber eine Anleitung dabei in der beschrieben wird wie die Antenne je nach gewünschtem Band zu kürzen ist.
Eine 2m Antenne ist dann aber nicht mehr für 4m geeignet.

Im schlimmsten Fall zerstörst du die Sendeendstufe des Funkgeräts.

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-=MR.ED=-

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Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
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BID = 349004

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
Zur Homepage von dl2jas


Willst Du nur empfangen oder auch senden?

Beim reinen Empfang ist die Sache recht harmlos. Es gehen höchstens ein paar dB verloren, die meist nicht stören.
Willst Du aber senden, muß die Antenne auf der gewünschten Frequenz resonant sein.
Der Trick mit Lamda/2 geht zwar theoretisch bis unendliche Vielfache von Lamda/2, in der Praxis sollte man sich aber auf wenige Vielfache beschränken.

DL2JAS

BID = 349005

high_speed

Schreibmaschine



Beiträge: 2073


Hallo Philipp

Baue dir doch einfach einen Lambda /4 Strahler.
Der kann direkt an einem 50Ohm System betreiben werden.
Der Gewinn liegt bei ca. 5dBi .

Siege: Rothammels Antennenbuch 12.Auflage Seite 509 ff

In der Mitte einer Blechplatte wird eine HF-Flanschbuchse
montiert. An den Mittelleiter kommt ein 1m langer Stab.
Da das wegen der Platte zu groß wird benutzt man
Groundplan-Antennen. Kannst ja mal nach suchen.


MfG
Holger

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BID = 349009

[cxt]Phil

Stammposter



Beiträge: 471


Ich will Senden und Empfangen könne.
Ich suche scho die ganze Zeit irgendwelcher Hersteller von solchen Antenne hab aber bis jetzt noch nix gefunden.

Philipp

BID = 349016

[cxt]Phil

Stammposter



Beiträge: 471



Zitat :
Der Trick mit Lamda/2 geht zwar theoretisch bis unendliche Vielfache von Lamda/2, in der Praxis sollte man sich aber auf wenige Vielfache beschränken.




Un warum? Was passiert bei ner Leitungslänge von so ca. 20 Meter RG213??

BID = 349029

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Weil das Kabel Dämpfung hat, am Ende also umso weniger herauskommt je länger es ist, und weil sich ein eventueller Fehler multipliziert.
Wenn der gesamte Fehler lambda/4 also rund 60cm beträgt, ist der ganze Effekt im Dutt und eine kapazitive Fehlanpassung verwandelt sich in eine ebensogroße induktive.

Bei einer passenden Antenne, die also genau an das Kabel angepasst ist, erübrigen sich aber solche Rechnereien.

Ansonsten gibt es Stehwellenmessgeräte mit deren Hilfe man auch eine fehlangepasste Antenne gut anpassen kann, indem man das Kabel zuerst etwas zu lang wählt und dann 5cm-weise abschneidet bis die Anpassung stimmt.





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BID = 349037

high_speed

Schreibmaschine



Beiträge: 2073


Achtung, es geht nicht um die mechanische Länge!!

Lichtgeschwindigkeit im Vakuum:
c_0 = 299 792 458 m/s

Lichtgeschwindigkeit in Luft NN:
v_p.Luft = 299 703 147 m/s
n_Luft = 1,000298

http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtgeschwindigkeit
http://de.wikipedia.org/wiki/Luft
http://www.astronews.com/frag/antworten/frage094.html

RG 213 -> PE(Polyethylen) ->
fedonmixonepsilon_1 = 2,3
fedoffv_p.PE = c_0 / sqrt(epsilon_1) = 197 677 293 m/s

fedmixonl_mech = l_el / sqrt(epsilon_1)

MfG
Holger

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BID = 349042

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach



Zitat :
es geht nicht um die mechanische Länge!!



Habe ich auch nicht behauptet.
Aber, wie ich weiter oben schon mal vorexerziert habe, entspricht bei 86MHz eine Kabellänge von 1,15m just einer halben Wellenlänge. [cxt]Phil möchte vermutlich Kochrezepte und keine Dielektriztätskonstanten.


P.S.:
Ich habe gerade mal in die Daten geschaut: 20m RG-213 werden etwa 1,2dB Dämpfung haben.
Das ist noch ein ganz manierlicher Wert, denn er bedeutet, daß 76% Deiner Sendeleistung an der Antenne ankommen, und auch das Empfangssignal nicht allzusehr abgeschwächt wird.

Dieser Wert bedeutet aber nicht, daß die Antenne die zugeführte Leistung auch abstrahlen kann.
Das kann sie nur, wenn sie auch richtig angepasst ist.



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