Freigabe der Mittelwellenfrequenzen auf 846kHz und 999kHz mit einer Sendeleistung bis zu 100mW Im Unterforum Funktechnik - Beschreibung: Amateurfunk und CB-Funk
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Freigabe der Mittelwellenfrequenzen auf 846kHz und 999kHz mit einer Sendeleistung bis zu 100mW |
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BID = 1004391
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3405 Wohnort: Mainfranken
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Moin liebe Freunde der analogen Funktechnik,
wie ihr sicher mitbekommen hat gibt es in Deutschland keinen einzigen aktiven Mittelwellsender mehr. Selbst Größen wie RTL-Radio (vormals Radio Luxemburg), SR1 Europawelle Saar und der Deutschlandfunk haben Ihren Mittelwellenbetrieb eingestellt.
Inzwischen wird sogar über eine geplante UKW-Abschaltung gemunkelt.
Für Besitzer und Liebhaber alter Radios ist Mittelwellenempfang nur noch Abends und bei entsprechendem Wetter möglich. Ebenso können die sowieso nur ausländischen Sender meist verrauscht und in sehr schlechter Qualität empfangen werden. Dies ist ein unakzeptabler und schlechter Zustand. Zählt die Mittelwelle doch zum deutschen Kulturgut schlechthin.
Leider gibt es bis jetzt keine legale Möglichkeit auf Mittelwelle selbst zu senden und somit seine Geräte "am leben zu erhalten". Für UKW gibt es diese Möglichkeit bis zu einer Sendeleistung von 50nW. Gut, eine Kartoffel hat mehr Sendeleistung, doch es ist überhaupt möglich legal zu senden.
Nun fordern viele Radiolieberhaber eine Möglichkeit legal auf der Mittelwelle senden zu dürfen und haben diese Petition ins Leben gerufen:
https://www.openpetition.de/petitio.....99khz
Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr diese Petition unterschreiben und vor allem auch verteilen würdet. Dies würde für viele Liebhaber einen Bärendienst bedeuten.
Danke und viele Grüße
Micha
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BID = 1004397
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Nun fordern viele Radiolieberhaber eine Möglichkeit legal auf der Mittelwelle senden zu dürfen | Was wollen die denn senden?
Das Problem ist weniger die Sendeleistung, als das Urheberrecht.
Wenn sich da die GEMA einschaltet, kann es richtig teuer werden.
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BID = 1004407
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13750 Wohnort: 37081 Göttingen
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Ich finde es auch schade, daß es keine deutschen Mittelwellensender mehr gibt, deshalb habe ich auch dafür unterschrieben.
Allerdings schweigen die alten Schätzchen nicht gänzlich. es gibt noch einige Mittelwellensender, die auch noch ohne Langdrahtantenne zu empfangen sind.
Ich habe mal mein kleinstes Mittelwellenradio gerade diesbezüglich getestet und mich gewundert, wieviele Mittelwellensender dieses kleine Ding in der Lage ist zu empfangen.
Gruß
Peter
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BID = 1004409
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36034 Wohnort: Recklinghausen
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Die Idee ist nicht schlecht, es wird aber in der Praxis nicht nur an der Gema scheitern. Selbst eine UKW-Grundstücksfrequenz muß koordiniert und zugeteilt werden, die böse Überraschung kommt dann alle paar Jahre mit dem EMV-Bescheid in vierstelliger Höhe. Sowas wird z.B. von Autokinos benutzt, die Sendeleistung liegt dann im Bereich einiger mW.
Derartige Genehmigungen sind durchaus zu bekommen, einige Museen betreiben solche Sender.
In den Niederlanden, schwarzsenden ist dort fast ein nationales Kulturgut, hat man die Frequenzen der ehemaligen Mittelwellensender ja freigegeben. Nicht als Allgemeingut sondern mit entsprechender Genehmigung. Die Kosten für kleine Sendeleistungen, weniger als 1W, liegen pro Jahr bei 161€, für Leistungen zwischen 1W und 100W bei 428€.
In der Praxis treten da dann allerdings Probleme auf.
Mittelwelle erfordert entsprechend große Antennenanlagen, wenn das Signal die eigene Grundstücksgrenze verlassen soll. Es ist leichter und günstiger, 1kW auf UKW in die Luft zu bekommen als 1W auf der Mittelwelle. So wurde einer der Sender nach wenigen Tagen abgeschaltet. Ein Großteil der HF ist im Gebäude gelandet. Das Programm war nur wenige Kilometer weit zu hören, dafür aber vorzüglich aus allen Geräten im Gebäude. In einem Wohngebiet machst du das vermutlich nur ein paar Minuten, die Antenne stand auf einem Kloster.
Dazu kommen die Beschaffungsprobleme. Einen 1kW UKW-Sender + passende Antenne kann man im Fachhandel kaufen und hat die Sachen in wenigen Tagen da. Inbetriebnahme ist fast durch Laien möglich.
Mittelwellensender gibt es nicht mal eben so von der Stange, ebensowenig die dazu passenden Antennen.
Die US-Geräte haben ein anderes Kanalraster, da müßte die Industrie also tätig werden. Ob sich das für ein paar Freaks lohnt? In den USA hat die Mittelwelle einen deutlich höheren Stellenwert als hier. Frag mal normale Bürger, wann sie das letzte mal Mittelwelle gehört haben.
NRW bildet da evtl. noch ein Ausnahme weil der WDR die Mittelwelle für Endlosverkehrshinweise, Bundestagsdebatten und Fußballübertragungen genutzt hat. Die Sender Bonn und Langenberg haben ihr Hauptzielgebiet praktisch störungsfrei versorgt.
Darüberhinaus sind diese Frequenzen nicht für Deutschland vorgesehen, da gelten internationale Vereinbarungen.
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Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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BID = 1004422
Tom-Driver Inventar
Beiträge: 8792 Wohnort: Berlin-Spandau
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Offtopic :
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Zitat : Elektro Freak hat am 1 Nov 2016 15:48 geschrieben :
| Dies würde für viele Liebhaber einen Bärendienst bedeuten. |
Micha, kläre Dich mal (z.B. per Wikipedia) über die wahre Bedeutung des Begriffes "Bärendienst" auf!
Ich weiß wohl, was Du wirklich meinst - aber der Begriff "Bärendienst" konterkariert leider den Sinn Deines Beitrags! |
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[x] <= Hier Nagel einschlagen für neuen Monitor!
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BID = 1004426
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36034 Wohnort: Recklinghausen
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Ich habe gerade mal auf diesen beiden Frequenzen gelauscht.
Auf 999kHz, diese Frequenz wurde der DDR für den Raum Hoyerswerda zugewiesen, wäre also sogar eine "Deutsche" Frequenz, höre ich eine Mischung aus RAI1 und TWR. Die Frequenz wurde aber seit Ewigkeiten nicht mehr in Deutschland benutzt.
846kHz ist Deutschland nicht zugewiesen und hier frei, zumindestens ist in dem allgemeinen Störmüll hier nichts zu hören, außer die Modulationsspitzen aus Rumänien auf 855kHz. Mit einem normalen Radio dürfte die Frequenz also auch nicht brauchbar sein, da die nicht so trennscharf sind.
Der WebSDR liefert mir hier schwach Radio North aus Irland, sowie leise arabische Musik, vermutlich aus dem Iran.
Hier der Genfer Wellenplan von 1978. http://www.wabweb.net/radio/listen/LWMWeu78.pdf
Die dort genannten Standorte können jeweils von den realen Standorten abweichen, sie kennzeichnen den groben Standort. So ist für 846kHz Abu Dhabi als Standort geplant gewesen, der Sender steht aber in Umm al-Quwain, einem anderen Emirat der VAE, ein ganzes Stück weiter nördlich.
Ebenso ist der dort gelistete 549kHz Sender hier in Recklinghausen nie geplant gewesen, er entstand in Nordkirchen, genau wie der Sender Bayreuth auf der gleichen Frequenz, der dann in Thurnau entstand.
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BID = 1004596
Martin.M Stammposter
Beiträge: 489 Wohnort: Biedenkopf
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das Bildchen hier wird echten Freunden der Lang- und Mittelwellen den Pulsschlag erhöhen
Das dicke Radio ist ein "Langwellen-Verkehrsempfänger" ( 10kHz bis 1,8MHz, Doppelsuper mit Vierkreisiger Vorstufenfilterung, einem 6-Kreis-Filter und 2 Quarzen in der 2. ZF, Bandbreite in 4 Stufen schaltbar.
Für einen Rauschabstand von 10dB genügt ihm ein Signal von 0,3µV im Band 5+6 (=MW), auf den darunterliegenden 0,5µV. Ein BFO ist vorhanden.
Der filtert dermaßen gut daß er mit einer simplen Drahtantenne Radiohören kann, MW, LW, auch dann wenn das danebenstehende Gerät nurnoch Prasseln von sich gibt. Auch das Grimeton SAQ liegt noch in seinem Empfangsbereich.
Die Restauration war echt anstrengend, für diese Geräteklasse braucht man eigentlich schon einen Kettenzug über dem Arbeitstisch, und dieser muß wirklich viel aushalten
Das Gehäuse wird noch neu lackiert dann ist er endgültig fertig.
lG Martin
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Martin.M am 4 Nov 2016 14:48 ]
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BID = 1004700
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3405 Wohnort: Mainfranken
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Ein sehr schönes Teil! Schade, nur wenige solcher Geräte es in unsere "moderne" Zeit überlebt haben. Solche Geräte zeigen, welche Qualität mit analoger Röhrentechnik möglich ist. Solche Geräte Made in Germany brauchen sich nicht hinter der Digitaltechnik Made in China verstecken!
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BID = 1004739
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36034 Wohnort: Recklinghausen
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Wobei das ja auch Geräte für's Militär, die kommerzielle Schiffahrt, Nachrichtenagenturen o.ä. sind. Sündhaft teuer, gebaut für die Ewigkeit und schwer ohne Ende.
Das hat sich neu kein Privatmann auf den Tisch gestellt, zumal der Tisch dann zusammengebrochen wäre.
R&S liefert dir auch heute noch Geräte in dieser Qualitätsklasse, auch der Preis tut noch genau so weh wie früher.
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BID = 1004849
Martin.M Stammposter
Beiträge: 489 Wohnort: Biedenkopf
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dieser Begriff, gebaut für die Ewigkeit, kann wörtlich genommen werden.
Gem. seinem Manual gab es eine Version (mit Elektrolytkondensatoren) und eine ohne. Ich hab hier einen ohne, der ist durch und durch mit Bosch MP gebaut worden, teils mehrere parallel...
Die Röhrenbestückung ist geändert auf Langlebetypen, so hat er statt ECC81 überall ECC801s gesteckt, die EF85 sind zu EF805s geworden. Für damalige Verhältnisse ein wirklich kompromisslos gebautes Radio.
Mit Silber wurde auch nicht gespart.
Der Bereichsschalter (6 Bänder) dreht übrigends 23 Schaltebenen verteilt auf 2 langen Achsen.Der komplette Tuner ist in einem Chassis aus dickwandigen Guß wegen Temperaturgang Es wimmelt nur so von auf Temperaturgang selektierten Teilen. Die Langzeitmessung mit dem Frequenzzähler (ich hab einen mit Ofen, hochgenau), ergab eine Drift von weniger als 20 Hz, im Schnitt schwimmt der alte Freischwinger ganze 9 Herzchen hin und her (1 Stunde Vorwärmen ist dafür Bedingung). Eine Abweichung < 26Hz über eine Stunde wird vom Manual zugesichert.
Ich hab bislang nur ein historisches Foto von ihm gesehen, so gabs beim deutschen Wetterdienst drei Stück davon, auf jedem war ein Schild mit einem Städtenamen (London, Paris ... )
lG Martin
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Martin.M am 7 Nov 2016 19:15 ]
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BID = 1004850
Martin.M Stammposter
Beiträge: 489 Wohnort: Biedenkopf
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bezüglich "auf den Tisch gestellt"
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BID = 1004858
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36034 Wohnort: Recklinghausen
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Das wäre dann die Bauweise, die auch R&S bevorzugt hat.
Heute baut man aus der Führung für den Zeiger 3 ganze Radios.
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BID = 1006684
Oertgen Schreibmaschine
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