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Sonstige Festool Oberfräse --- Funken, Rauch bei Betrieb |
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BID = 828372
frefrafru Neu hier
Beiträge: 25 Wohnort: Münster
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Geräteart : Sonstige
Defekt : Funken, Rauch bei Betrieb
Hersteller : Festool
Gerätetyp : Oberfräse
Chassis : OF 1010 EBQ
Messgeräte : Multimeter
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Hallo,
ich benötige mal wieder Hilfe bei der Reparatur eines Gerätes. Nach dem ich das letzte Mal mit der Hilfe aus diesem Forum so erfolgreich war möchte ich es nun noch mal hier probieren.
Es handelt sich um eine Festool Oberfräse (OF 1010 EBQ). Gerät läuft nicht mehr richtig (drehte sich aber noch), erzeugte starke Funken an den Kohlen (diese sind aber noch ok) und qualmte stark aus dem Gehäuse. Ich habe das Gerät geöffnet und mehrere Schadstellen gefunden. Ersatzteile ließen sich natürlich von Festool bestellen aber da könnte ich mir gleich eine neue Fräse kaufen. Daher hoffe ich, dass ich die Reparatur mit eurer Hilfe etwas günstiger halten kann.
1. Defekter Kondensator (Bild 1) auf der Schalter Platine – kein Problem, lässt sich ersetzen.
2. Defekter Varistor (Bild 2) auf der Regelplatine – problematisch da diese vergossen. Lässt sich aber vermutlich von oben einlöten. Allerdings kann so kaum überprüft werden, wie es mit den anderen Bauteilen auf der Platine aussieht. Gibt es eine Möglichkeit das gummiartige Vergießmaterial zu entfernen? Außerdem ist unbekannt um was für einen Varistor es sich handelt (hoffe diese Information von Festool zu erhalten). Es befindet sich noch ein zweiter Varistor auf der Platine (EPCOS S07K420) der von der Größe her dem defekten entsprechen könnte.
3. Eine Seite des Stators muss heiß geworden sein (Bild 3) und hat den Kunststoff teilweise geschmolzen. Der Rotor kann sich aber noch frei drehen. Der gewickelte Draht hat noch Durchgang. Kann irgendwie überprüft werden ob die Isolierung des gewickelten Drahtes aufgeschmolzen wurde. Müsste dies nicht über den Widerstand im Vergleich zu der intakten Seite möglich sein? Leider steht nur ein normales Multimeter zur Verfügung welches eventuell nicht sensitiv genug ist. Ich hoffe aber den Stator einfach weiter benutzen zu können.
4. Ebenfalls muss sich der Rotor erhitzt haben (Bild 4). Gibt es hier eine Möglichkeit die Funktionsfähigkeit zu überprüfen?
Ist es möglich, dass der Vorliegende Defekt durch den defekten Kondensator und Varistor hervorgerufen wurde oder ist hier vermutlich noch mehr kaputt. Lohnt es sich Kondensator und Varistor zu ersetzten oder muss Stator und Rotor auch neu (das würde dann leider zu teuer werden).
Vielen Dank für eure Hilfe und ein schönes Wochenende!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: frefrafru am 5 Mai 2012 19:50 ] |
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BID = 828378
frefrafru Neu hier
Beiträge: 25 Wohnort: Münster
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: frefrafru am 5 Mai 2012 19:55 ] |
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elmo_cgn Schriftsteller
Beiträge: 587 Wohnort: Köln
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Hallo,
die Teile kannst Du komplett entsorgen,
die Motorwicklung ist total hinüber, ebenso der Kollektor.
Ob der defekte Elko damit etwas zu tun hat ist fraglich, wo gehört der überhaupt dazu ?
Der Varistor auf der Regelung ist wohl durch Überspannung zerstört worden.
Für welche Betriebsspannung ist der Motor ausgelegt ?
Falls der mit Netzspannung läuft kannst Du die ganze Reglung abklemmen und den Motor direkt am Netz betreiben, dann Strom messen und hoffen, das er noch funktioniert....
Ist aber wohl unnötige Arbeit und die Teile eindeutig ein Totalschaden.
Gruß,
Elmar
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BID = 828392
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Defekter Varistor (Bild 2) auf der Regelplatine |
Wenn es denn einer war.
Jedenfalls ist die Lebensspanne dieses Geräts zu Ende.
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BID = 828398
Verlöter Schreibmaschine
Beiträge: 1658 Wohnort: Frankfurt am Main
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die Ankerwicklung dürfte eine Unterbrechung haben, nach dem Kollektorbild zu urteilen.
Die dunklere der Feldwicklungen ist bestimmt kaputt. Beide Feldwicklungen liegen in Reihe. Wäre der Grund für die hohe Erwärmung der Feldspule eine Überlastung, so wäre auch die zweite Feldwicklug heiß geworden. Da nur eine heiß ist liegt in dieser ein Windungsschluß vor (die kurzgeschlossenen Windungen verhalten sich wie ein kurzgeschlossener Transformator). Also schließe ich mich meinen Vorrednern an:
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BID = 828434
frefrafru Neu hier
Beiträge: 25 Wohnort: Münster
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Hallo, und vielen Dank für die schnellen und hilfreichen Antworten - auch wenn es wohl eher schlecht um meine Fräse aussieht.
Bei dem Gerät handelt es sich um eine 400 Euro Fräse, die ich natürlich extrem ungern entsorgen würde. Auch wenn es wohl trotzdem darauf hinauslaufen wird möchte ich vorher zumindest alles versucht haben. Alle Teile können nachgekauft werden - nur wären das für Stator, Rotor, Regelmodul und Schaltermodul zusammen ca. 270 Euro und das lohnt sich wohl kaum. Der Stator alleine könnte allerdings ersetzt werden wenn sich Elko und Varistor neu einlöten lassen und der Anker vielleicht doch noch intakt ist. Da es scheinbar keine Möglichkeit gibt mit einem normalen Multimeter die Funktionsfähigkeit von Stator und Rotor zu überprüfen gefällt mir der Vorschlag von elmo_cgn sehr gut. Wie kann ich feststellen, ob der Motor für Netzspannung ausgelegt ist und sollte dies der Fall sein wie muss ich ihn verkabeln? Habe da mal ein Bild angefügt welches aber noch nicht ganz vollständig ist. Nach dem Beitrag von Verlöter schließe ich, dass ich einfach nur den linken Anschluss von Feldwicklung 1 mit dem rechten Anschluss von Feldwicklung 2 verbinden muss. Liege ich da richtig?
Zu der Frage wo der Elko hingehört habe ich ein Bild der kompletten Elektrik angefügt (vielleicht kann ein Fachmann auch hieraus schließen ob der Motor mit Netzspannung läuft).
Dann noch zwei Anmerkungen zu dem Beitrag von Verlöter:
1. Beide Feldwicklungen scheinen heiß geworden zu sein. Beide haben eine deutlich dunklere Farbe als die Wicklung des Rotors. Allerdings ist bei der einen das Isoliermaterial??? deutlich stärker in Mitleidenschaft gezogen worden und halt auch der Kunststoff der die Wicklung trägt angeschmolzen.
2. Jede Lammelle des Kollektors hat Durchgang zu allen anderen Lamellen. Spricht dies nicht dafür, dass keine Unterbrechung der Ankerwicklung vorliegt?
Vielen Dank!
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BID = 828451
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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BID = 828492
woodi Schriftsteller
Beiträge: 948 Wohnort: Welschbillig
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Also da ist eindeutig alles kaputt!!
Da ich öfters solche Maschinen repariere gehe ich davon aus, dass die Maschine überlastet wurde oder unter Last zum Stillstand gebracht wurde (hoher Anpressdruck).
Eine weitere Möglichkeit wäre ein defektes Kugellager.
In der Folge klebt der Anker für eine Zeit am Feld und dabei geht er in die ewigen Jagdgründe und nimmt noch ein paar Sachen mit.
So sieht es halt danach aus.
Schade für das Gerät.
http://www.ebay.de/itm/Festool-Ober.....bdf4c
Gruß
woodi
[ Diese Nachricht wurde geändert von: woodi am 6 Mai 2012 19:16 ]
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BID = 830654
berufsbastler Schriftsteller
Beiträge: 615
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Hast du mal bei Festool gefragt was ein Reparatur bei denen kosten würde?
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BID = 830658
frefrafru Neu hier
Beiträge: 25 Wohnort: Münster
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Das kann man wohl vergessen. Hab ja geschrieben, dass die benötigten Ersatzteile allein schon einen Wert von 270 Euro haben. Einbauen kann ich die auch selber - da brauch ich keinen Festool Service für, der dafür auch noch Geld nimmt. Lohnt sich leider nicht...
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