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Sonstige Bosch GBH 2-24 DSE Bohrhammer --- Anker abgebrannt Suche nach Bosch GBH |
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BID = 693050
Aufputzdose Gesprächig
Beiträge: 182 Wohnort: Hinterbrühl
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Geräteart : Sonstige
Defekt : Anker abgebrannt
Hersteller : Bosch
Gerätetyp : GBH 2-24 DSE Bohrhammer
Messgeräte : Multimeter, Oszilloskop
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Hallo liebes Forum!
Dieses Jahr ist scheinbar kein gutes für meinen Bohrhammer: im Februar hat er mich mit einem Kurzschluss im Stich gelassen (Entstörkondensator) und vor ca. 1 Monat kam er defekt von einem Kollegen zurück, welcher ihn ausgeliehen hatte, um einige tiefe 16er Löcher in eine Betonplatte (Terrasse) zu bohren.
Nach Angabe des Kollegen bemerkte er nach dem 3. Loch starken Leistungsverlust und Brandgeruch. Ich ahnte nichts Gutes... Beim Ausprobieren stellte ich lautes Geräusch, Drehzahlverlust und massives Bürstenfeuer fest.
Beim Zerlegen folgendes Bild (siehe Bilder unten): am Anker neben den Lamellen offenbar Brandspuren, und auch der Stator hat scheinbar einen Hitzeschaden (Verfärbungen) davon getragen.
Ich habe daraufhin den kompletten Motor ersetzt (Anker und Polschuh sowie Kohlen). Jetzt läuft er wieder wie am ersten Tag! Ich weiss, dass es nicht wirtschaftlich war (ca. EUR 80) aber es war mein erster Bohrhammer somit Reparatur aus "sentimentalen" Gründen...
Jetzt möchte ich aber gerne wissen, wie der Schaden zustande kam. Eine Überlastung, wie der Kollege vermutete? Ich hatte den Hammer früher halbtage lang in härterem Einsatz ohne dass ein Problem aufgetreten wäre. Also vermute ich einen Vorschaden durch meine eigene Benützung (schließlich ist der Hammer BJ 1995). Oder ein eingedrungener Fremdkörper? Habe beim Zerlegen nichts festgestellt. Einen Zusammenhang mit dem defekten Kondensator schließe ich aus, oder liege ich da falsch?
Für Vermutungen bzgl. der Schadensursache wäre ich dankbar.
Mfg Aufputzdose |
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BID = 693098
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Waren die Kohlen noch lang genug, oder schon so abgenutzt sodaß sie evtl. nicht mehr auflagen?
P.S.:
Zitat :
| Einen Zusammenhang mit dem defekten Kondensator schließe ich aus, oder liege ich da falsch? | Das kommt darauf an, wo der Kondensator angeschlossen ist. Liegt er parallel zum Anker, kann die Statorwicklung beschädigt worden sein.
Liegt er aber parallel zum Netzanschluss, so hat er nichts mit dem jetzigen Fehler zu tun.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 30 Mai 2010 23:17 ] |
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BID = 693161
Verlöter Schreibmaschine
Beiträge: 1658 Wohnort: Frankfurt am Main
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Recht hast Du mit dem Kondensator, der hat damit nichts zu tun, der liegt am Eingang des Motors. An der Feldwicklung dürfte es auch nicht liegen, beide Spulen sehen unverfärbt aus. Du kannst aber mal feststellen ob sie die gleiche Stromaufnahme haben. Der Anker dürfte mindestens eine Unterbrechung in einer der Wicklungen haben, so sieht mir der Kollektor aus. Das kann durch einen Fremdkörper geschehen sein der eine Drahtwindung abgerissen hat. Es kann aber auch an der Verbindung Kollektor-Draht liegen. Eine Überlastung ist es auf alle Fälle nicht, dann wären sämtliche Windungen verfärbt. Genauso würde sich verhalten wenn die Kühlluft gefehlt hätte, bspw. durch zugesetze Lüftungsschlitze.
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BID = 693302
Aufputzdose Gesprächig
Beiträge: 182 Wohnort: Hinterbrühl
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@all: danke für die "Ursachenforschung"!
@perl: der Kondensator liegt parallel zum Netzeingang. Die Kohlen waren max. 1/3 verbraucht (verglichen mit den Neuteilen)
@verlöter: an die Überlastung habe ich selbst nicht geglaubt, weil der Hammer hat schon viel härtere Einsätze unbeschadet überstanden. Der Kollege meinte bloß, dass er "Schuld" an dessen Ableben war...
Welcher Fremdkörper (wie gesagt - habe keinen gefunden beim Zerlegen) könnte da Schuld gewesen sein, ein Mauerstückchen etc.? Ich habe die Maschine nach dem Einsatz immer mit Druckluft gereinigt, vielleicht habe ich gerade da so ein Bröckchen hinein geblasen
Mfg Aufputzdose
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BID = 693362
Verlöter Schreibmaschine
Beiträge: 1658 Wohnort: Frankfurt am Main
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Muß ja kein Fremdkörper gewesen sein. Diese hoch belasteten Anker, also hohe Drehzahl, große Leistung, haben gerne mal ne Unterbrechung an der Schweißstelle wo die Wicklung an den Kollektorfahnen angeschlossen ist. Das läßt sich dann nicht mehr reparieren. Da bleibt nur ein neuer Anker oder neu Wickeln mit Erneuerung des Kollektors. Bei hochwertigen Geräten die auch sonst noch in gutem Zustand sind, lohnt sich dass auch noch manchmal.
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BID = 693382
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| haben gerne mal ne Unterbrechung an der Schweißstelle wo die Wicklung an den Kollektorfahnen angeschlossen ist. |
Dafür können mechanische Schwingungen, die zu einem Ermüdungsbruch des Drahtes führen, verantwortlich sein.
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BID = 693509
Aufputzdose Gesprächig
Beiträge: 182 Wohnort: Hinterbrühl
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@all:
danke für die zahlreichen Kommentare und Hinweise zur möglichen Ursache. Es ist gut zu wissen, dass also demzufolge kein Bedienungsfehler Schuld an dem Defekt hatte.
Wie schon eingangs geschrieben, funktioniert der Hammer mit dem neuen Motor perfekt und wird schon wieder fleißig eingesetzt. Allerdings nicht mehr zum Stemmen, da dürfen stärkere "Kollegen" ran...
Aus meiner Sicht jedenfalls hat sich die Reparatur gelohnt, und auch die schweizerische Wirtschaft wurde gefördert
...nachdem der Hammer dem Typenschild nach ein Schweizer ist (Scintila SA Solothurn), nehme ich zumindest an, dass die Ersatzteile auch von da her kommen
Mfg Aufputzdose
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BID = 693519
Verlöter Schreibmaschine
Beiträge: 1658 Wohnort: Frankfurt am Main
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Bohrhammer kenne ich von Scintilla zwar nicht, aber andere Produkte dieses Herstellers. Die sind qualitativ ganz weit oben anzusiedeln. Die haben sich echt Gedanken gemacht beim Konstruieren. Sehr vernünftig von Dir den alten wieder zum Leben zu erwecken statt im Baumarkt Industrieschrott zu kaufen.
Scintilla ist von Bosch übernommen worden, ob heute unter dem Namen noch was hergestellt kann ich leider nicht sagen. Gibt es hier jemanden der weiteres weiß?
Gruß Verlöter
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