Zwischenzeitlich habe ich den Tipp befolgt. Beim ersten Versuch mit zwei Windungen aktivierte sich die Schutzschaltung bereits kurz nach dem Einschalten. Nach Reduzierung auf eine Windung (incl. Vorwiderstand) hielt sich die Röhre für einige Sekunden eingeschaltet. Zwar waren keinerlei Blitze mehr zu sehen, jedoch erschien ausschließlich ein weißliches Bild, ähnlich wie bei einer Wasserleiche. Trotz angeschalteten Tuner und Ton konnte man keinerlei Bild erkennen. Aus diesem Grund bin ich sehr ratlos. Müsst vielleicht die Heizspannung stabilisiert bzw. gleichgerichtet werden? Für Tipps wäre ich dankbar.

Hm, also bei meinem uralten Highscreen Computermonitor ist es fast genauso gemacht, aber nur mit einer Windung mit einer Litze innerhalb eines Schutzschlauches um den nennen wir es den Ringkern des Zeilentransformators. Wichtig bei dieser Sache erscheint mir, darauf zu achten, dass genügend Feldfluss durch die Schlaufe geht, damit der reale Trafo nicht zuweit vom idealen abweicht.

So schön und gut der Tip mit der Heizwicklung auf dem DST ja ist, ich würde VOR dem Anbringen einer solchen immer erst testen, ob es überhaupt etwas bringt.
Dazu reicht ein alter Netztrafo oder Klingeltrafo auf 6-7V reduziert, 6v Bleiakku, oder von mir aus auch 5 Akkus oder 4 Primärzellen in einem Batteriehalter. Röhre kurz anheizen, einschalten, sehen, tuts nicht, dann Loch buddeln, reinwerfen, zuschaufeln. Für die Fünf Minuten die man zum Test braucht sollte der Energieinhalt von Alkaline Monozellen dreimal reichen.
Ist nervenschonender als die Herumwickelei.

Zweitens; ganz potentialfrei sollte man die extra Heizwicklung am Ende dann auch nicht gestalten. In der alten Röhrenzeit, wo dererlei Konstrukte auch bei intakten Röhren an der Tagesordnung waren , hat man daher dieserlei 'potentialfreie' Heizung mit je einem 680K-820K Widerstand an die Kathoden gebunden, damit ein gewisser Potentialausgleich da war. Sicher ist das im Sinne des Übersprechens zwischen den Farbkanälen nicht so sinnvoll, aber besser als eine statische Aufladung der Heizung gegenüber der Kathode zu riskieren, sollte doch kein vollständger HK Schluss vorliegen.

Denn drittens: bei unzureichender Isolation des Zeilentrafos und je nach Typ des Zeilentrafos besteht bei/wegen beengten Platzverhältnissen die Gefahr, dass HV Überschläge oder Entladungen auf die neu erstellte Heizwicklung auftreten.
Daher auch Zweitens; eine Möglichkeit zum Potentialausgleich vorsehen.

Und viertens; Ein blick in den Schaltplan, die Platine oder das Wickelschema des Zeilentrafos zeigt auch, ob die originale Heizwicklung als eigenständige Wicklung ausgeführt ist, wodurch es dann einfacher wäre, ihren Massebezug zu trennen, als eine Ersatzwicklung zu legen.

Vielen lieben Dank für Eure Hilfen!!!

Nunmehr weis ich, dass ggf. aufgearbeitete Röhren von Colorvac angeboten werden. Bevor ich aber hier einen entsprechend hohen Betrag investieren muss, habe ich mich nach ebenfalls defekten Geräten umgesehen, bei denen z.B. der Ton nicht mehr funktoniert. Ein entsprechendes Gerät wäre ein Calida 5584. Suchen ergaben, dass der Calida 5684Z anscheinend die von mir gesuchte BR (A80EFF002X43) enthält. Trifft dies auch auf den Calida 5584 zu??? Vielleicht kann mir jemand dies beantworten, dann könnte ich den TV möglicherweise etwas günstiger wiederbeleben. Für Infos wäre ich dankbar.

Gruß