Neue Unterverteilung planen

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Autor
Neue Unterverteilung planen
Suche nach: unterverteilung (1304)

    







BID = 745458

DerRaimo

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Köln
 

  


Einen schönen guten Abend zusammen!

Vielleicht ersteinmal ein paar Worte zu meiner Person: Mein Name ist Raimo, ich stehe kurz davor mein Diplom in Nachrichtentechnik zu machen und wohne in Köln.

Mein Anliegen ist folgendes: Ich würde unsere Haus-Elektroinstallation gern um eine großzügige Unterverteilung im Keller erweitern, die in Zukunft das Erdgeschoss EIB/KNX-fähig machen soll. Der momenane Aufbau ist wie folgt:

Vom HAK der Rheinenergie wird ein Zählerschrank versorgt, der mit 63A NH-Sicherungen abgesichert ist. Darin ist momentan ein einzelner Zähler verbaut, auch wenn es vier Felder gibt (war ein Mietshaus, wird jetzt aber nur mit der Familie genutzt). Die vier im Haus vorhandenen Unterverteilungen (Allgemein, EG, 1. OG, 2.OG) können jeweils mit Ausschaltern (Hager SH363N, 63A) freigeschaltet werden und werden durch 4x16mm2 versorgt. In den Unterverteilungen sitzen jeweils ein RCD (40A/0,03mA) und einige B16-LSS.

Die neue Unterverteilung im Keller soll ersteinmal konventionell eingerichtet werden, um dann später mit EIB-Aktoren nachgerüstet zu werden. Momentan sollen nur einige neue Steckdosenkombinationen, zwei neue Brennstellen sowie zwei elektrische Rolladenmotore durch die neue Unterverteilung versorgt werden, nach und nach soll aber das ganze Erdgeschoss dort angeschlossen werden. Die neuen Leitungen sind alle in NYM mit (3,5,7)x1,5mm2 ausgeführt und werden durch verschiedene Deckendurchbrüche in den Keller geführt. Dort laufen sie in Stangenrohr bis zu dem Platz, wo die neue Unterverteilung hin soll. Dies ist ein Hager Feldverteiler mit drei Feldern à 7 Hutschienen für 12 TE, wobei die obersten beiden Schienen für Reihenklemmen vorgesehen sind.

Meine ersten Fragen (weitere werden sicher im Verlauf des Projektes kommen) sind bezüglich der Versorgung und Absicherung der neuen Unterverteilung.

(1) Da die bisherigen Verteilungen mit 4x16mm2 versorgt werden und die Trennung von N und PE erst in der Unterverteilung erfolgt, stellt sich die Frage, ob die neue Zuleitung ebenfalls in 4xXYmm2 gemacht werden sollte, oder ob die Trennung von N und PE für die neue Unterverteilung schon im Zählerschrank vorgenommen werden sollte.

(2) Welchen Querschnitt soll ich für die Zuleitung legen? Vermutlich wie bie den anderen Zuleitungen auch 16mm2, oder?

(3) Passt NYM 4x16mm2 bzw. 5x16mm2 in 32er Stangenrohr, oder sollte es doch 40er sein?

(4) Wie sollte die neue Unterverteilung abgesichert werden? Reicht ein weiterer Ausschalter im Zählerschrank in 63A in Verbindung mit 40A RCDs, oder sollten irgendwo noch ein Neozed-Block vorgesehen werden?

Fürs Erste wären das meine Fragen, es kommen sicher noch ein paar hinzu

Euch noch einen schönen Abend!
Gruß,
Raimo

BID = 745517

gerhard54

Gelegenheitsposter



Beiträge: 76
Wohnort: Wien

 

  

Vorausschicken muß ich, daß ich aus Österreich schreibe und die deutschen Normen nicht im Detail kenne, aber nachdem die ÖVE praktisch nur noch aus internationalen Normen besteht, wird der Unterschied nicht allzugroß sein...

Ad 1) 4 oder 5-adrig:
4-adrig (TN-C) ist für NEUANLAGEN in A seit einiger Zeit verboten.
Auch wenn es sich bei Dir möglicherweise um die Erweiterung einer Altanlage handelt, würde ich dir eine 5-adrige Zuleitung (PE und N getrennt, TN-S) vorschlagen.

ad 2) Welcher Querschnitt?
Mit 16² bist was die Leistung angeht auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
ABER: so wie Du die Situation beschreibst, sind alle Stockwerkszuleitungen mit EINER GEMEINSAMEN Sicherung (63A NH) geschützt. D.h. wenn Du keine zusätzlichen Sicherungen im Zählerschrank montieren kannst/willst mußt Du jedenfalls mindestens einen 16² verwenden.

ad 3)
JA, NYM 5x15 hat einen DA von 24mm

ad 4) siehe 2.
Die Gesamtleistung aller Unterverteilungen ist dann halt durch die eine 63A-Sicherung beschränkt. So ca 40 kW sollten für ein Wohnhaus ja ausreichen.
Für die neue Unterverteilung brauchst Du dann den zusätzlichen Ausschalter.
Ich würde allerdings vorschlagen - wenn's sich platzmäßig ausgeht - alle Hager SH363N durch Neozed-Lasttrennschalter zu ersetzten. Dann kannst Du auch mit dem Querschnitt für die neue UV runter gehen.

LG
Gerhard





BID = 745539

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7558
Wohnort: Wien

Sagen wir einmal so, in Österreich schreiben die Netzbetreiber eine PEN-Aufteilung ab Hausanschlußkasten vor (zumindest die die ich kenne). In D gibt es diese Vorschrift so durchgängig nicht, es ist aber trotzdem dringend zu empfehlen 5-adrig zu installieren.

Wenn 40A-FIs zum Einsatz kommen (sollen) und nicht die deutlich teureren 63A-Typen müssen alle(!) UV mit max. 40A vorgesichert werden! Das ist auch im Bestand zu korrigieren!

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 745570

elo22

Schreibmaschine

Beiträge: 1403
Wohnort: Euskirchen
Zur Homepage von elo22


Zitat :
DerRaimo hat am  2 Feb 2011 20:01 geschrieben :

(2) Welchen Querschnitt soll ich für die Zuleitung legen? Vermutlich wie bie den anderen Zuleitungen auch 16mm2, oder?


Auf jeden Fall 5x.


Zitat :

(4) Wie sollte die neue Unterverteilung abgesichert werden? Reicht ein weiterer Ausschalter im Zählerschrank in 63A in Verbindung mit 40A RCDs, oder sollten irgendwo noch ein Neozed-Block vorgesehen werden?


Die Schalter sind eine GEW (Alt)Last. Wenn schon Schalter dann 63A RCD, 40er brauchen eine Vorsicherung. 35 A, vielleicht auch 40 A.

Lutz

BID = 745616

DerRaimo

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Köln

Erstmal vielen Dank für eure Antworten. Natürlich kommen da direkt weitere Fragen nach

Die Geschoss-Unterverteilungen sind diese meiner Meinung nach furchtbaren Siemensdinger, die so flach sind dass man natürlich nur die speziellen Siemens-Automaten reinbekommt. Da dort erst vor ca. 2 Jahren sauteure Siemens-RCDs mit 40A vom Elektriker nachgerüstet worden sind würde ich die ungern durch neue 63A RCDs austauschen lassen wollen. Eine Vorsicherung im Zählerkasten ist euren Ausführungen nach dann wohl Pflicht, also sollten die (auch neu gemachten) Hager Ausschalter durch Neozeds ersetzt werden.

(1) Wovon hängt die Dimensionierung der Lasttrennschalter ab? elo22 spricht ja von 35A oder 40A.

Die Abdeckung des Zählerschranks möchte ich eigentlich nicht selbst öffnen, da habe ich einfach viel zu viel Respekt vor. Von der theoretischen Seite würde ich aber gern verstehen, wie es da normalerweise drin aussehen sollte. Die Netzart der Rheinenergie sollte ja TN-C entsprechen, die bei uns im Haus dann irgendwo in ein TN-C-S umgewandelt wird. In den HAK kommt neben der Leitung von der Rheinenergie noch eine 1x16 vom Fundamenterder. Von da aus geht eine massive NYM-Leitung in den Zählerschrank, wobei ich nicht weiß ob sie 4- oder 5-adrig ist. Die Unterverteilungen werden aber definitiv mit 4-adrigen Leitungen versorgt, der PEN wird dann erst mit gebrückten Sammelschienen gesplittet.

Nur zum Verständnis:
(2) Kommt vom Versorger schon ein PEN ins Haus, oder nur ein Neutralleiter, der erst im HAK durch Verbindung mit einem Schutzleiter vom Fundamenterder o.ä. zu einem PEN wird?

(3) Wie wahrscheinlich ist es, dass der Zählerschrank nicht mit einem PEN, sondern mit PE und N getrennt angeschlossen ist?



(4) Wenn man die neue UV mit 5-adriger Leitung versorgen möchte, müsste man meinem Verständnis nach dann den PEN für diese Zuleitung schon im Zählerschrank teilen. Ist dies erlaubt, wenn die anderen Unterverteilungen noch mit PEN verorgt werden, oder müssten dann die Zuleiungen für alle Unterverteilungen auf 5 Adern erweitert werden (wäre gar nicht gut, da sehr sehr enge Leerrohre )?

Vielen Dank für eure Mühe,
Gruß!
Raimo

BID = 745621

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7558
Wohnort: Wien

1) Von der Verfügbarkeit - 35A-Neozedsicherungen sind Standardware, 40A schwerer aufzutreiben. An sich darf in D ein 40A-FI mit 40A vorgesichert werden.
2) Der Versorger MUSS einen PEN liefern, sonst wäre es ein TT. Ob der PEN lokal gestützt wird oder nicht hat damit nichts zu tun.

3) Gar nicht. Es könnte theoretisch eine 5-adrige Leitung mit 3L+N+PEN sein, aber nachdem in Folge durchgehend 4-adrig installiert ist gehe ich von 3L+PEN aus.

4) Elegant ist es nicht, möglich schon. Eine Variante wäre es z.B., den PE für die UV von der PAS zu holen und den PEN der Zuleitung nur als N zu nützen. In WIrklichkeit gibt es (solange der Querschnitt nicht unter 10mm2 Cu fällt) keine PEN-Aufteilung, sondern von einem PEN kann beliebig oft ein N abgezweigt werden. So ein N verliert dann aber die Schutzfunktion und darf im weiteren Verlauf nicht(!) nochmals mit dem PEN verbunden werden.

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BID = 745624

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Ich finde das superflache SIEMENS-N-System ("N" wie niedrig) gut. Allerdings gefiel mir die alte Version besser. Und superteuer nmüssen die Teile nicht sein. Bewegen sich im eigentlich im ganz normalen Preisrahmen.

Wenn dort 40A-FI drin sind (hoffentlich gleich für alle Stromkreise), sollte man die Steigleitungen unten mit 3x35A absichern. Dann wäre das soweit alles gut.

zu (1)
Die Dimensionierung der Schmelzeinsätze der Lasttrennschalter hängt
vor allem vom Leistungsbedarf der UV ab. Da 35A dicke reicht (25er täten es wohl auch, wenn es keine Durchlauferhitzer gibt) und wesentlich gängiger ist als 40A, würd ich 35er nehmen. Das liegt auch am besten "in der Mitte" zwischen der 63A-Vorsicherung und den Überstromschutzorganen der Endstromkreise (gute Selektivität zu erwarten).

zu (2)
Ja, der VNB liefert ein TN-C-Netz mit PEN, also der Schutzleiter kommt bereits mit ins Haus (allerdings in Form des kombinierten PEN-Leiters).

Zur Sicherheit wird der dann oft (so wie bei Euch) über den örtlichen Erder mit gestützt. Außerdem ist er in den Hauptpotentialausgleich des Gebäudes eingebunden.

zu (3)
Die Leitung vom HAK zum Hauptverteiler ist mit 99% Wahrscheinlichkeit vieradrig.
Getrennten N und PE könnte sie selbst dann nicht enthalten, wenn sie fünfadrig wäre, da ja weiterführende Leitungen nur vieradrig sind und das Wiederzusammenführen eines einmal getrennten PEN unzulässig ist.

zu (4)
Es ist aber ohne weiteres möglich, den PEN in der HV für die 5-adrige Leitung zur neuen UV aufzuteilen, ohne etwas an den bestehenden 4-adrigen Steigleitungen zu ändern.

Es bleibt dann halt ein (zwar nur noch überwiegend) verPENtes Netz mit seinen Nachteilen (neben etwas geringerer Sicherheit vor allem potentiell problematisch bei Nutzung von leitungsgebundener EDV-Vernetzung).
Vielleicht kann man später mal separate Hauptschutzleiter zu den anderen UVn nachziehen.

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BID = 747318

DerRaimo

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Köln

Sorry dass ich erst jetzt antworte, war leider arbeitstechnisch recht eingespannt. Nochmals danke für die die weiteren Ausführungen.

Ich werde die neue Unterverteilung mit einer 5x16-Zuleitung versorgen, damit ist man für alle Eventualitäten gesichert und könnte auch später noch höher absichern, so es denn nötig wäre. Noch eine Frage zum Abgang im Zählerschrank:

Ist es zwingend vorgeschrieben, dass die Zuleitung einer UV mit gleicher oder niedriger dimensionierten Schmelzsicherungen oder SLS-Schaltern abgesichert ist, oder ist dies "nur" ein sinnvolles Vorgehen, damit im Fehlerfall die Leitung nicht zu heiß werden kann und damit ein Feuerrisiko beinhaltet? Hintergrund ist, dass die neue Zuleitung definitiv mit Schmelzsicherungen vorgesichert wird, das Umrüsten der anderen vier Zuleitungen von Ausschaltern auf Schmelzsicherungen oder SLS-Schalter aber sowohl Platzprobleme als auch "Muss das denn auch noch sein?"-Fragen zur Folge hätte... Zumindest wenn die SLS-Schalter wirklich 200 Euro pro Stück kosten, wie ich kurz auf der Hager-Seite nachgesehen hatte...

Vielen Dank nochmals und schöne Grüße!
Raimo

BID = 747406

elo22

Schreibmaschine

Beiträge: 1403
Wohnort: Euskirchen
Zur Homepage von elo22


Zitat :
DerRaimo hat am 10 Feb 2011 11:45 geschrieben :

Ist es zwingend vorgeschrieben, dass die Zuleitung einer UV mit gleicher oder niedriger dimensionierten Schmelzsicherungen oder SLS-Schaltern abgesichert ist,


IMHO ging es um deine RCDs.

Lutz


BID = 747732

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Es muß eben jeder Leitungsabschnitt und jedes Betriebsmittel gegen Überlast und gegen Kurzschluüß geschützt sein.
Oft gibt es ganz unterschiedliche Wege, das zu realisieren.

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