Regelbarer Kondensator

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Autor
Regelbarer Kondensator
Suche nach: kondensator (17259)

    







BID = 585022

GtrAngus

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: Veitshöchheim
 

  


Hallo Elektriker,
ich habe eine Frage an euch und zwar brauche ich einen Kondensator, bei dem ich die Kapazität selber regeln kann. Ich brauche diesen Kondensator, weil ich meine E-Gitarre umbauen will und mit diesem Kondensator könnte ich somit die Frequenz nahezu unabhängig vom Kabel regeln, bei der dann die Frequenzüberhöhung stattfindet. Mein Problem ist nur, das ich gerne einen Kondensator hätte, der relativ klein ist (er muss ja in meine Gitarre passen) und dabei aber eine Kapazität von 500 pF bis 10.000 pF aufweist und das einigermaßen regelbar, denk logarithmisch wäre da fast sogar besser als linear. Alternativ würden auch 1.000 pF bis 5.000 pF gehen.

Kennt jemand von euch solch einen Kondensator? Bislang hab ich bei Conrad, ELV und Co. nur welche mit Kapazitäten von 5 pF bis 110 pF oder so gefunden und das hilft mir leider absolut nicht weiter. Achja, wenn möglich sollte das ganz recht billig sein, aber ich fürchte so langsam das wäre dann die eierlegende Wollmilchsau.

Hoffe trotzdem ihr könnt mir da weiterhelfen

Ciao,
GtrAngus

BID = 585024

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  

Du bist auf dem falschen Weg.
Frequenzbeeinflussende Schaltungsteile beinhalten nämlich normalerweise Kondensatoren und Widerstände. Evtl. auch noch Induktivitäten.

Anstatt den Kondenator zu ändern ist viel einfacher den zugehörigen Widerstand zu ändern.

BID = 585025

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36016
Wohnort: Recklinghausen

Ein Drehkondensator mit 10000pF wäre groß und extrem teuer da das eine Einzelanfertigung wäre. In die Gitarre passt der dann nicht mehr rein.

_________________
-=MR.ED=-

Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.

BID = 585031

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Oder einen Stufenschalter verwenden.

Das Kapazitätsverhältnis bei handelsüblichen Drehkos beträgt auch nur etwa 1:10, was zusammen mit einer Induktivität zu einem Frequenzverhältnis von etwa 1:3 führt.

BID = 585075

GtrAngus

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: Veitshöchheim

Das ist wirklich zu schade, aber ich hab mir sowas schon gedacht.

@perl
Eigentlich müsste der Weg richtig sein, weil die Frequenz, an der die maximale Resoanzfrequenzüberhöhung ist, kann man mit der Thomson-Gleichung ausrechnen:

f0 = 1 / (2 * pi * sqtr(L * C) )

C ergibt sich dabei aus der Addition der parallel geschalteten Kapazitäten zum Tonabnehmer, in dem Fall also die Kapazität von Tonabnehmer, Kabel und eben dem parallel geschalteten Kondensator. Ich glaub das was du meinst ist ein Tiefpass 2. Ordnung. Bei dem wird ein Kondensator zusammen mit einem Potentiometer parallel zum Tonabnehmer geschalten und abhängig vom Widerstand wird dann der Stromkreis für hohe Frequenzen kurzgeschalten, aber genau das will ich nicht, weil mir dadurch ja die hohen Frequenzen verloren gehen würden.

Wegen der Kapazität nochmal:

Aus der Formel: C = e * A / d mit e = Dielektrizitätskonstante, nach d umgestellt ergibt sich z.B. für eine kreisrunde Kondensatorfläche mit Radius r = 2 cm ein Abstand von 0,22cm für die 500pF und 0,011cm für die 10.000pF der beiden Platten zueinander. Das sind eigentlich sehr kleine Abstände und für den kleinsten Wert, also bei den 10.000pF könnte man ja ein Dielektrikum auf die eine Platte setzen, das ungefähr den Wert 1 hat und somit als Stopper dienen könnte.

Aber wahrscheinlich ist das, wie ihr schon erwähnt habt für den Massenmarkt zu speziell. Ihr kennt nicht zufällig eine Firma die so etwas herstellen könnte oder vielleicht sogar einen aus dem Forum der sich mit sowas auskennt?

Ciao,
GtrAngus

BID = 585081

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Deine Posts weisen eine seltsame Mischung aus Kompetenz
und Inkompetenz auf. Einstellbare (regelbar ist was anderes!)
frequenzselektive Glieder im NF-Bereich realisiert man
als RC-Phasenschieber zusammen mit entsprechenden
Verstärkern. Stichwort z. B. "Wien-Brücke"
Gruß
GeorgS

PS
Zumindest in deiner Rechnung für d=0,22 cm hast du dich
um ca Faktor 10 verhauen.
In der Physik nennt man das ein brauchbares Ergebnis,
in der E-Technik ist es einfach falsch :=(
Einfache Merkregel für Überschlagsrechnungen:
1 cm² bei d= 1cm ergibt Kapazität 1 cm (etwa 1 pF)



[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am  2 Feb 2009 12:41 ]

BID = 585082

Tim Taylor

Schriftsteller



Beiträge: 617
Wohnort: Seefeld / Hechendorf

Hi,

ein nicht 100% erst gemeinter

Tipp


Ralf

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Geht nicht gibts nicht- es sei denn, es geht nicht!!

BID = 585092

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo Tim,
dein Tip ist im Grunde doch recht ernst.
Nur mit solchen Methoden besteht eine
Chance Drehkos von so hoher Kapazität
zu realisieren.
Gruß
Georg

_________________
Dimmen ist für die Dummen

BID = 585093

Tim Taylor

Schriftsteller



Beiträge: 617
Wohnort: Seefeld / Hechendorf

Hallo GeorgS

Ja, prinzipiell schon.

Man(n) müsste nur die Mechanik verbessern, um eine brauchbare Wiederholgenauigkeit zu erreichen.


Ralfi

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BID = 585100

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450


Zitat :
Man(n) müsste nur die Mechanik verbessern, um eine brauchbare Wiederholgenauigkeit zu erreichen.

Tim,
Drehkos waren immer das äußerste was mit
bester und bezahlbarer Präzision machbar war.
Über die Genauigkeit von Drehkos der
60/70er hinaus kommt man kaum mehr,
kuck dir mal die Plattenabstände an!
Allein das Problem, Bleche derart
sauber plan zu kriegen!
Gruß
Georg

_________________
Dimmen ist für die Dummen

BID = 585103

Tim Taylor

Schriftsteller



Beiträge: 617
Wohnort: Seefeld / Hechendorf

GeorgS

Ich bin mir sicher, dass Du früher auch noch die Drehko-Bleche selber ausgeschnitten / ausgerichtet und damit defekte Drehkos repariert hast.
Das war damals noch Bestandteil meiner Lehre.

Schöne, alte Zeit, seuftz...

Ralfi

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BID = 585125

GtrAngus

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: Veitshöchheim

@GeorgS
Ich hab eigentlich nie das Wort "einstellbar" verwendet, immer nur regelbar. Falls das in der Elektrikersprache etwas anderes bedeutet, so tut mir das leid.
Es tut mir auch leid das ich in deinen Augen zum Teil inkompetent bin, aber ja, ich bin Physiker, zu mindestens auf dem besten Weg dahin, zumal ich letzte Woche meine Facharbeit abgegeben habe und in der ging es eben um die E-Gitarre und um Klangveränderung. Deshalb beziehe ich mich bei meinen Formeln auch auf die allgemein gültigen Formeln aus diversen Formelsammlungen. Das diese Formeln nur ein physikalisches Ideal darstellen ist mir klar, aber nichts desto Trotz sollten diese Formeln näherungsweise gültig sein. (Bei der Formel für die Kapaziät mit deinen vorgeschlagenen Werten komme ich z.B. auf 8,85pF, Dielektrikum vernachlässigt, aber Luft dürfte in guter Näherung 1 haben. Aber gut, lassen wir das.).

Danke an Tim Taylor für den Link, ich werde mir das ganze mal durch den Kopf gehen lassen, aber ich denke ich mache es entweder so, dass ich verschiedene Kondensatoren mit festen Kapazitäten einbaue, die ich einzeln anwählen kann, oder ich werde mich nach einer aktiven Schaltung umschauen. Falls mir dazu noch ein paar Fragen kommen sollten, werde ich mich dann wieder an euch wenden.

Ciao,
GtrAngus

BID = 585128

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

@GtrAngus:
Du trägst Eulen nach Athen.
Was du da vorrechnest, ist alles wohlbekannt, aber es unpraktikabel.

Dein (magnetischer) Gitarrentonabnehmer wird induktiv sein und nur deshalb bekommst du durch Parallelschalten eines Kondensators eine Resonanzüberhöhung.
Deren Frequenz und Güte ist aber wegen allerlei Einflüssen, von denen du selbst einige genannt hast, kaum vorhersehbar und somit ist das Verfahren praxisuntauglich.

Seit Ewigkeiten verwendet man deshalb aktive Schaltungen zur Klangbeinflussung, und da wiederum vorzugsweise solche die mit RC-Gliedern auskommen. Man kann damit nicht nur Tiefpässe, sondern dirchaus auch Resonanzen erzeugen.

Wenn man den direkten Weg wählen will, kann man auch mittels einer Gyratorschaltung eine Kapazität in eine synthetische Induktivität verwandeln.
Zusammen mit einem "echten" Kondensator kann man so mit zwei Kondensatoren einen "richtigen" LC-Kreis simulieren. OTAs wie der CA3080 oder LM13700 sind dafür bei NF das richtige Ausgangsmaterial.

Darüberhinaus gibt es von einigen Herstellern noch Filter-ICs, in denen eine Vielzahl von kleinen Kondensatoren im Takt eines externen Oszillators durchgeschaltet werden.
Allein durch Verändern der Oszillatorfrequenz kann man da die Eck- bzw. Resonanzfrequenzen über einen sehr grossen Bereich verändern.
Leider sind diese ICs nicht ganz billig und auch die Anwendung ist wegen der möglichen Abtastartefakte nicht ganz trivial.

_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  2 Feb 2009 16:34 ]

BID = 585143

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450


Zitat :
Es tut mir auch leid das ich in deinen Augen zum Teil inkompetent bin, aber ja, ich bin Physiker,

Hallo,
das braucht dir alles gewiss nicht leid zu tun!
Daß du angehender Physiker bist (und vermutlich
bisher wenig mit Elektronik befaßt warst?)
erklärt die seltsame Mischung: zum einen "ab initio"
mit dem LC-Kreis anfangen, andererseits
wohl nie gehört, daß im NF-Bereich eben mangels
großer einstellbarer Induktivitäten und Kapazitäten
auf Umwegen vorgegangen wird.
Und regeln: dazu gehören Regler, die mit Meß- bzw
Stellgliedern zusammen einen Regelkreis bilden.
Aber das kriegen viele (auch Elektroniker) nie geregelt :=(
Georg

_________________
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